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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Haupthaus wohnen zu lassen. Im Falle eines Falles kommt es auf Sekunden an.«
    Billy betrachtete den Zettel mit Webs Nummer. »Gefangene in unserem eigenen Haus, so weit ist es schon gekommen. Diese Mistkerle.« Müde schüttelte er den Kopf.
    »Diese Waffen in Ihrem Schrank... sind das nur Ausstellungsstücke, oder benutzen Sie sie zur Jagd?«
    »Die meisten sind Schrotflinten. Man kann sie nicht zur Jagd benutzen, weil sie das Fell ruinieren. Meine Großwildwaffen bewahre ich in einem verschlossenen Schrank oben auf. Ich habe außerdem noch eine Zwölfkalibrige und eine 375er- Magnum. Beide geladen. Die sind für die zweibeinigen Hurensöhne, die mein Land betreten. Gwen schießt auch ziemlich gut, wahrscheinlich sogar besser als ich.«
    »Gut. Denken Sie aber daran, nur die bösen Jungs abzuknallen. Haben Sie irgendwelche Reisepläne für die nähere Zukunft?«
    »Nur eine Ladung Pferde, die wir in ein paar Tagen nach Kentucky bringen. Ich fahre mit Strait und ein paar von den
    Jungs.«
    »Sprechen Sie mit Bates, er könnte da anderer Meinung sein.«
    »Hören Sie auf Web«, sagte Nemo, der ihre Unterhaltung mit angehört hatte und jetzt zu ihnen trat. »Jemand hat es auf Sie abgesehen, Billy. Bleiben Sie hier, damit die FBI-Agenten Sie beschützen können.«
    »Sie wollen mich doch nicht weich klopfen, Nemo?«, fragte  Billy.
    »Zum Teufel, nein. Aber wenn Ihnen was passiert, bin ich meinen Job los.«
    »Erwarten Sie irgendwelche ungewöhnlichen Gäste?«, fragte Web.
    Billy schüttelte den Kopf. »Die meisten unserer Freunde aus Richmond sind nicht mehr unsere Freunde. Ist wohl hauptsächlich meine Schuld. Wir bleiben hier ziemlich unter uns.«
    »Diese Nachbarn von Southern Belle... was wissen Sie über die?«
    »Nur, dass sie noch unhöflicher als ich sind.« Er lachte. »Um ehrlich zu sein, ich weiß kaum was über sie. Sie kümmern sich nicht viel um die örtlichen Angelegenheiten, genau wie ich. Ich hab eigentlich nur einen von ihnen gesehen, und der ist wohl der Vorarbeiter.«
    »Was ist mit dem Hubschrauber und ihrem Flugzeug?« Billy verzog das Gesicht. »Das ist wirklich ärgerlich, verschreckt die Pferde.«
    »Wie oft sehen Sie das Flugzeug und den Hubschrauber ausfliegen?«
    Billy dachte nach. »Ziemlich oft.«
    »Was heißt das? Jeden Abend, jede Woche?«
    »Nicht jeden Abend, aber öfter als einmal die Woche.« 
    »Immer in die gleiche oder in verschiedene Richtungen?«
    »Verschiedene.« Er sah Web misstrauisch an. »Was denken Sie?«
    Web lächelte verkniffen. »Ich denke, wir sollten diese Fluggesellschaft nebenan im Auge behalten.«
    Nachdem Web und Romano wieder im Kutschenhaus waren, erzählte Web von seinem Gespräch mit Billy.
    »Du meinst, auf dem Grundstück nebenan geht was vor sich?«, fragte Romano.
    »Nein, ich glaube, da geht etwas in die Luft.«
    »Das war ein interessanter Abend. Ich muss schon sagen, Canfield hat ein ziemlich unheimliches Hobby.«
    »Ja, das ist schon was anderes als Modellflugzeuge bauen. Und was hältst du von Nemo Strait?«
    »Scheint ganz in Ordnung zu sein.«
    »Es überraschte mich, dass er ins große Haus zum Dinner mit seinem Boss eingeladen wurde.«
    »Überleg doch mal, wo Billy herkommt. Er fühlt sich mit Leuten wie Strait um sich herum wahrscheinlich wohler als mit einem Haufen fetter, reicher Säcke, die Füchse jagen.«
    »Da könntest du Recht haben. Gwen schien allerdings nicht viel für ihn übrig zu haben.«
    »Sie ist eben eher eine Lady. Und er ist 'n bisschen grob. Genau wie ich«, fügte er mit einem Lächeln hinzu. »Ich wusste gar nicht, dass sie katholisch ist.«
    »Ja, sie hat eine kleine Kapelle im Wald errichten lassen, in der sie jeden Tag für ihren Sohn betet. Für den, den ich habe sterben lassen.«
    »Du hast den Jungen nicht sterben lassen, Web. Verdammt, hätten die Unterhändler euch von Anfang an euer Ding durchziehen lassen, wäre der Junge wahrscheinlich noch am Leben.«
    »Hör mal, Paulie. Ich hab heute Abend noch eine Verabredung, du wirst es also allein schaffen müssen. Ich muss erst in einer ganzen Weile weg, du kannst dich also noch was aufs Ohr hauen. Bates hat für die nächsten Tage Agenten an den hinteren und vorderen Toren postiert, du bist also nicht ganz auf dich allein gestellt.«
    »Verabredung? Was für 'ne Verabredung?«
    »Ich erzähle dir davon, wenn ich zurück bin.«
    »Hat das etwas damit zu tun, was mit dem Charlie-Team passiert ist?«
    »Vielleicht.«
    »Verdammt, Web, da würde ich gern

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