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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Wingo?«
    »Wir haben alle Leute in Wingos Büro überprüft.«
    »Die Putzkolonne? Einer von denen hätte das Atropin auf den Telefonhörer tröpfeln können.«
    »Auch das haben wir überprüft. Diese Leute kommen und gehen, aber wir haben keinerlei Spuren gefunden.«
    »Watkins?«
    »Gasleck. Es war ein altes Haus.«
    »Ach, hören Sie doch auf. Er bekommt einen Anruf genau in dem Moment, in dem er reingeht. Das ist doch wieder auf den Sekundenbruchteil genau abgestimmt. Und zwar von jemandem, der die regelmäßigen Angewohnheiten aller drei Männer kannte. Und er hatte rein zufällig eine Spule in seinem Telefon, die den notwendigen Zündfunken abgab, der ihn in den Himmel schickte?«
    »Ich weiß, Web, aber bei allen drei Männern gibt es wiederum jede Menge anderer Leute, die ein Interesse daran hätten, sie umzubringen. Zumindest im Augenblick haben wir als Verbindung lediglich die Telefone und den Fall Ernest Free.«
    »Da besteht eine Verbindung, Perce, glauben Sie mir.«
    »Okay, aber wir müssen ein Gericht überzeugen, und das ist heutzutage nahezu unmöglich.«
    »Gibt es was über die Bombe draußen in East Winds?«
    »Eine ziemlich komplizierte Konstruktion. Wir haben über alle, die dort arbeiten, Nachforschungen angestellt. Die meisten Landarbeiter sind mit Strait gekommen, als die Farm, auf der sie gearbeitet haben, dichtgemacht hat. Die sind alle einigermaßen sauber. Ein paar sind schon mal aufgefallen, meistens wegen Trunkenheit oder ungebührlichen Verhaltens, Dinge, die man von solchen Kerlen erwarten kann.«
    »Wie sieht es mit Nemo Strait aus?«
    »Genau so, wie er erzählt hat. Er wuchs auf einer kleinen Pferdefarm auf, die sein Vater leitete. So hat er den Job gelernt.
    Er war in Vietnam, ein hervorragender Soldat. Hat eine Menge Orden bekommen und viel und hart gekämpft. Er war drei Monate in einem Kriegsgefangenenlager.«
    »Ein harter Hund, wenn er das überlebt hat. Der Vietkong war nicht gerade für seine Gastfreundschaft berühmt.«
    »Er hat ein paar ziemlich seltsame Jobs gemacht, als er wieder in den Staaten war, Gefängnisaufseher, Computerverkäufer. Nebenbei hat er geheiratet, ein paar Kinder kamen, er fing wieder an, mit Pferden zu arbeiten, und wurde geschieden. Er kam zu den Canfields, als die gerade East Winds gekauft hatten.«
    »Was ist mit dem alten Ernest B. Free?«
    »Er wurde kein einziges Mal gesehen, verdammt, und das erstaunt mich, ehrlich gesagt. Normalerweise kriegen wir Tausende Anrufe, neunundneunzig Prozent davon falsch, aber normalerweise sind auch immer ein oder zwei gute Spuren dabei. Dieses Mal aber rein gar nichts.«
    Web sah sich äußerst frustriert um. Sein Blick wanderte über das Gerät hinweg, kehrte dann zu ihm zurück und verharrte darauf. »Verdammt«, sagte er.
    »Was? Was ist los, Web?«, fragte Bates.
    Web zeigte darauf. »Vielleicht haben wir gewissermaßen doch einen Augenzeugen.«
    Bates sah hinüber zu der Ampel an der Ecke diagonal zur Verladerampe des Lagerhauses. Wie auf anderen Ampeln in dieser Gegend war dort oben eine Überwachungskamera befestigt. Und wie viele andere Kameras, die Web bei seinem letzten Besuch in dieser Gegend gesehen hatte, war sie wohl von irgendwelchen schelmischen Händen in eine andere Richtung gedreht worden. Diese Richtung war rein zufällig die der Verladerampe.
    »Verdammt«, wiederholte Bates. »Denken Sie, was ich
    denke?«
    »Ja. Die sieht aus wie eins dieser älteren Modelle mit einer Videoschlaufe, die vierundzwanzig Stunden am Tag läuft. Die neueren werden lediglich von der überhöhten Geschwindigkeit eines Autos ausgelöst und machen dann ein Foto des hinteren Nummernschildes.«
    »Dann lassen Sie uns mal hoffen, dass die Bezirkspolizei nicht eine bestimmte Stelle überspielt hat.«
    Bates befahl einem seiner Männer, sofort dort anzurufen.
    »Ich muss zurück zur Farm«, sagte Web. »Romano fühlt sich wahrscheinlich schon sehr einsam.«
    »Mir gefällt das wirklich nicht, Web. Was, wenn Sie einfach umgelegt werden?«
    »Sie haben Cove. Er hat es auch gesehen.«
    »Und wenn sie ihn auch umlegen? Bei allem, was hier abgeht, ist das genauso wahrscheinlich.«
    »Haben Sie was zu schreiben da?«
    Web schrieb den gesamten Bericht über den Mord an Toona nieder. Toonas wirklicher Name war Charles Towson, wie Web von Bates erfahren hatte, und niemand wusste, woher er seinen Spitznamen hatte. Andererseits schien jeder, der auf der Straße arbeitete, einen zu haben. Nun, wer auch immer Charlie Towson aus

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