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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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haben Buck und ich uns nicht mehr in die Augen gesehen.«
    »Aber wenn wir an den Kern Ihrer Probleme herankämen und ihm und allen anderen eindeutig zeigen könnten, dass Sie kein Verräter sind... das wäre doch nicht so schlecht. Oder?«
    Web seufzte. Er wollte dem eigentlich nicht zustimmen, aber er wollte auch nicht, dass die Leute ewig an ihm zweifelten. Er wollte keine Zweifel daran haben, dass er seinen Job beim HRT ausführen konnte. »Glauben Sie wirklich, eine Hypnose könnte hilfreich sein?«
    »Das werden wir erst wissen, wenn wir es ausprobiert haben. Aber ich habe bei anderen Patienten damit große Erfolge gehabt.«
    »Okay, vielleicht können wir mal darüber sprechen«, sagte er schließlich. »Persönlich.«
    »Hier in meinem Büro?«
    »Ich bin im Dienst.«
    »Kann ich zu Ihnen kommen?«
    Web dachte darüber nach. Wollte er das wirklich? Das Schlaueste wäre wohl, Claire Daniels zum Teufel zu schicken und einfach mit seinem Leben weiterzumachen. Doch irgendwann würde er einmal den Preis dafür zahlen müssen. Und ihm wurde immer klarer, dass Claire ihm wirklich helfen wollte. »Ich schicke Ihnen jemand rüber.«
    »Wen?«
    »Sein Name ist Romano. Paul Romano. Er ist auch beim  HRT. Sagen Sie ihm nichts, okay? Manchmal hat er eine große Klappe.«
    »Na schön, Web. Wo sind Sie?«
    »Das werden Sie schon sehen, Doc. Warten Sie's nur ab.«
    »Ich könnte mir in ungefähr einer Stunde freinehmen. Reicht das?«
    »Das ist mehr als genug Zeit.«
    Web trocknete sich ab, zog sich an, suchte Romano und erklärte ihm, worum er ihn bitten wollte.
    »Wer ist die Frau?«, fragte er misstrauisch. »Ist sie dein Seelenklempner?«
    »Sie werden lieber Psychiater genannt.«
    »Ich bin doch nicht dein Chauffeur. Ich habe einen Auftrag, Web.«
    »Komm schon, Paulie. Ich will mich mit Billy und Gwen treffen. Und du hast doch hier alles allein gemacht. Lass mich mal für eine Weile übernehmen. Wenn du jetzt losfährst, wird sie fertig sein, wenn du dort ankommst.«
    »Und wenn was passiert, während ich weg bin?«
    »Dann kümmer ich mich darum.«
    »Und wenn du abgeknallt wirst?«
    »Was, machst du dir auf einmal Sorgen um mich?«
    »Nein. Ich will deswegen bloß keinen Ärger kriegen. Ich muss an meine Familie denken.«
    »Du meinst, Angie wird dich umbringen.«
    »Du sagst es.«
    »Hör zu, mach's einfach, und ich schwör dir, ich werde die Canfields wie meinen Augapfel hüten, bis du zurück bist.«
    Romano wirkte nicht sehr glücklich, aber er willigte schließlich ein und bekam von Web Claires Namen und Adresse. »Aber hör zu, ich mach das nur, weil ich dann meinen  Wagen holen kann.«
    »Du meinst die Corvette?«
    »Ja, ich meine die Corvette. Ich wette, Billy würde sie gern mal sehen, wo wir beide doch Autoliebhaber sind.«
    »Mach, dass du wegkommst, Paulie, sonst übergeb ich mich... «
    Romano hatte ihm gesagt, die Canfields seien im Hauptgebäude, also lief Web hinüber und klopfte an die Tür. Eine ältere Frau öffnete ihm, bekleidet mit einer Jeans, einem T- Shirt und einem strahlend bunten Kopftuch. Sie führte ihn zu dem kleinem, sonnendurchfluteten Frühstücksbereich neben der Küche, in dem Billy und Gwen gerade beim Essen saßen.
    Gwen stand auf. »Möchten Sie einen Kaffee oder etwas zu essen?«
    Web nahm Kaffee, Eier und Toast. »Romano und ich sind neulich nachts auf Patrouille gegangen und haben nebenan ein paar interessante Aktivitäten beobachtet«, sagte er.
    Gwen und Billy wechselten einen Blick, und Billy sagte: »Auf Southern Belle? Verdammt, das ist wirklich interessant.«
    »Sie haben also auch was gesehen?«
    »Billy«, sagte Gwen, »du hast keine Beweise.«
    »Beweise wofür?«, fragte Web schnell.
    »Vielleicht habe ich keine Beweise, aber ich habe einen gesunden Menschenverstand«, sagte Billy. »Und wenn die da drüben eine Pferdefarm führen, dann leite ich ein Kloster.«
    »Was haben Sie gesehen?«
    »Erzählen Sie erst mal.«
    Web erstattete Bericht, und Billy bestätigte, dass all das zu dem passte, was er beobachtet hatte. »Also, mich beschäftigen diese Sattelschlepper. Ich bin zwanzig Jahre lang Trucks gefahren, und solche Riesendinger benutzt man nur, wenn man eine ordentliche Ladung über weite Strecken transportieren muss.«
    »Haben sich irgendwelche anderen Nachbarn beschwert?«, fragte Web.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin bei weitem am nächsten dran. Die Nachbarn auf der anderen Seite wohnen in Naples oder in Nantucket. Sie haben die Farm nur gekauft,

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