Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
Ausrüstung und die Befehle in Empfang zu nehmen. Dann fuhren wir mit den Suburbans hinaus. Die Generalprobe fand in Buzzard Point statt, anschließend begaben wir uns zum Zielgebiet. Ein Staatsanwalt hat sich bereitgehalten, falls wir weitergehende Befugnisse benötigten. Die Scharfschützen waren bereits an Ort und Stelle. Sie hatten sich als Lüftungstechniker verkleidet, die angeblich Wartungsarbeiten auf den Dächern zweier Gebäude in der Nähe durchführen sollten. Das Team hat sich wie üblich mit den örtlichen Polizeikräften abgesprochen. Als wir unsere letzte Deckung verlassen hatten, forderte Teddy Riner wegen der ungünstigen Logistik eine Einsatzfreigabe an und bekam sie. Wir wollten die Erlaubnis, ohne lange Rückfragen feuern zu dürfen, wenn es nötig war. Wir wussten, dass es riskant war, frontal gegen das Zielobjekt vorzugehen, und dass wir im Hinterhof möglicherweise Gegenfeuer zu erwarten hatten, aber wir dachten uns, dass niemand mit einem solchen Manöver rechnen würde. Außerdem hatten wir aufgrund der Lage des Gebäudes nicht viele Alternativen. Wir bekamen grünes Licht für den Vorstoß in die Krisenzone, und dann gab TOC den Countdown für den Beginn des Sturmangriffs vor. Es gab für uns nur eine Stelle, wo der Durchbruch erfolgen konnte. Der Plan sah vor, dass wir uns im Gebäude aufteilen und aus zwei Richtungen angreifen sollten, während Hotel und die DEA uns von hinten sicherten. Außerdem gab es noch eine Reserveeinheit und die Scharfschützen, um Widerstand auszuschalten und uns Rückendeckung zu geben. Wir sollten schnell und hart  zuschlagen. Wie immer.«
    Die Männer setzten sich auf Abfalleimer. Bates warf eine Kaugummipackung in den Müll, zog eine Schachtel Zigaretten hervor und bot Web eine an, der dankend ablehnte.
    »Die örtliche Polizei kannte das Zielobjekt, nicht wahr?«, fragte Bates.
    Web nickte. »Jedenfalls die ungefähre Lage. So, dass sie die Umgebung im Auge behalten und abriegeln konnte, damit die Zielpersonen nicht durch Komplizen vorgewarnt wurden, und so weiter.«
    »Was schätzen Sie, wie viel Zeit blieb den Anwohnern, falls es hier irgendwo eine undichte Stelle gab?«
    »Vielleicht eine Stunde.«
    »Eine solche Todesfalle kann niemand innerhalb einer Stunde vorbereiten.«
    »Wer war der Undercover-Agent in diesem Fall?«
    »Ich muss Ihnen nicht ausdrücklich sagen, dass Sie seinen Namen mit ins Grab nehmen werden.« Bates machte eine kurze Pause, offenbar, um seine Worte zu unterstreichen, dann sagte er: »Sein Name ist Randall Cove. Ein echter Veteran. Er war ganz tief drin. Ich meine, richtig tief, er hat sich quasi durch die Kloaken vorgearbeitet. Ein Afroamerikaner mit einer Figur wie ein Truck, der sich bestens auf den Straßen auskennt. Er hat jede Menge solcher Aktionen durchgezogen.«
    »Und was sagt er zu der ganzen Geschichte?«
    »Ich kann es nicht sagen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich ihn im Moment nicht erreichen kann.« Bates hielt inne, dann setzte er hinzu: »Wissen Sie genau, dass Cove gewusst hat, wann der Angriff erfolgen sollte?«
    Web überraschte diese Frage. »Die Frage müssten Sie eigentlich viel besser beantworten können als ich. Ich kann
    Ihnen nur definitiv sagen, dass wir keine Mitteilung über einen Undercover-Mann oder irgendwelche Informanten im Zielobjekt erhalten haben. Normalerweise werden wir vorab darüber informiert. Damit wir wissen, wer sie sind und wie sie aussehen, und wir sie genauso wie alle anderen festnehmen und abführen können, sodass die Zielpersonen keinen Verdacht schöpfen und sich nicht an ihnen rächen.«
    »Wie viel wussten Sie über das Ziel des Einsatzes?«
    »Dass es ein Finanzzentrum der Drogenbosse war. Dass Erbsenzähler vor Ort waren. Gut gesichertes Gebäude. Sie wollten die Buchhalter als potenzielle Zeugen, deshalb sollten wir sie wie Geiseln behandeln. Sie ganz schnell einpacken und rausbringen, bevor irgendwer merkt, was geschieht und sie möglicherweise zum Schweigen bringt. Unser Einsatzplan wurde genehmigt, es gib schriftliche Befehle, wir haben Pläne des Zielobjekts erhalten und in Quantico ein Modell davon gebaut. Wir haben so lange trainiert, bis wir jeden Zentimeter kannten. Man hat uns die Verhaltensregeln diktiert, nichts Ungewöhnliches. Dann haben wir unsere Sachen zusammengepackt und sind in den Suburban gestiegen. Ende der Geschichte.«
    »Sie haben doch immer Ihre eigenen Späher dabei«, sagte Bates. Er meinte die Scharfschützen, die das Ziel mit Ferngläsern und

Weitere Kostenlose Bücher