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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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hatte, doch sie unterbrach ihn und fuhr davon. Gwen Canfield war schon eine sehr seltsame Frau. Vielleicht gab sie sich irgendwie die Schuld für das, was mit Comet geschehen war.
    Doch zumindest hatte Web sein Ziel erreicht, der Frau endlich zu sagen, was er all diese Jahre zurückgehalten hatte. Er spielte mit dem Gedanken, zur Villa zu gehen und es auch Billy zu sagen, doch vielleicht war es besser, wenn er es von Gwen erfuhr - falls sie sich überhaupt die Mühe machte, es ihrem Mann zu erzählen.
    Er ging hinein, und Romano saß gerade beim Frühstück. »Du siehst ein wenig mitgenommen aus«, kommentierte Romano.
    »Ein harter Ritt.«
    »Dann sind wir hier offiziell fertig, was? Hör mal, Angie ist wieder da, und sie ist ziemlich angefressen. Ich muss irgendwann nach Hause und die Suppe auslöffeln.«
    »Ja, ich schätze, wir sind hier fertig.«
    »He, Web, auf der Rückfahrt nach Quantico können wir uns ja ein Rennen liefern. Mal sehen, was dein Mach wirklich drauf hat.«
    »Hör mal, Paulie, ich habe keine Lust, mir einen Strafzettel wegen...« Er erstarrte, und Romano sah ihn neugierig an.
    »Was? Ist doch kein Weltuntergang, wenn man angehalten wird, weil man zu schnell gefahren ist. Du zückst deinen Ausweis, und sie lassen dich weiterfahren. Höflichkeit unter Kollegen.«
    Web holte sein Handy hervor und tippte die Nummer ein. Er verlangte Percy Bates zu sprechen, aber der war nicht da.
    »Wo ist er? Hier spricht Web London.«
    Web kannte Bates' Sekretärin, June, und sie erkannte seine Stimme. »Ich weiß, dass Sie es sind, Web. Mir tut so Leid, was passiert ist.«
    »Also ist Perce nicht da?«
    »Um ganz ehrlich zu sein, er hat sich ein paar Tage freigenommen. Die Pressesprecher spielen verrückt. Sie wollten Sie antanzen lassen, um ein paar Zitate zu kriegen, aber Perce hat abgelehnt. Haben Sie ferngesehen oder Zeitung gelesen?«
    »Nein.«
    »Tja, man könnte denken, wir hätten versehentlich den Papst getötet, so ein Aufheben machen die Leute wegen dem, was geschehen ist.«
    »Tja, eine Menge Menschen sind gestorben, June.«
    »Menschen mit Gewehren, die andere Leute erschießen, gehen dieses Risiko nun mal ein, Web«, zitierte sie standhaft und linientreu das FBI-Motto. »Wie auch immer, Perce hat gesagt, er müsse mal ein paar Tage lang weg von allem. Ihm ist sehr nahe gegangen, was Ihnen passiert ist.«
    »Ich weiß, June, aber vielleicht gibt es jetzt für mich einen Silberstreif am Horizont.«
    »Das hoffe ich wirklich. Kann ich Ihnen denn irgendwie behilflich sein?«
    »Clyde Macy. Er hat als Muskelmann für eine der örtlichen Drogenbanden gearbeitet. Ich habe in seiner Akte ein paar Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens gefunden. Ich wollte nur herausfinden, wann und wo genau er sie bekommen hat.«
    »Ich muss dafür jemanden anrufen, aber das wird nur ein paar Minuten dauern.«
    Web gab ihr seine Nummer, damit sie ihn zurückrufen konnte, was sie, wie versprochen, kurz darauf tat. Sie gab ihm die  Information, und Web bedankte sich und unterbrach die Verbindung. Sprachlos sah er Romano an.
    »Was ist los?«, fragte Romano, während er den letzten Bissen seines Frühstücks aus Pastrami auf Roggenbrot herunterschluckte.
    »Clyde Macy hat im Verlauf von sechs Monaten drei Strafzettel bekommen. Hätte fast den Führerschein verloren.«
    »Na toll. Also fährt er zu schnell.«
    »Rate mal, wo er sie bekommen hat?«
    »Wo?«
    »Alle innerhalb von einer Meile um die Southern Belle-Farm, und einen davon keine hundert Meter vom Eingang entfernt. Im Bericht des Polizeibeamten vom Fauquier County wird der Eingang sogar als Landmarke aufgeführt. Deshalb ist es mir aufgefallen.«
    »Na schön, dann komme ich heute wohl nicht zu Angie zurück?«
    »O doch. Aber heute Abend sehen wir uns Southern Belle an.«
    Sie packten ihre Sachen zusammen und stiegen in ihre Wagen.
    »Sagst du ihnen, dass wir weg sind?« Er deutete zur Villa.
    »Das wissen sie schon.« Web warf einen Blick zu dem Steinhaus zurück und sagte leise: »Viel Glück, Gwen.«
    Als sie losfuhren, sahen sie Nemo, der ihnen in seinem Truck entgegenkam. Er bremste und hielt an. Web bemerkte, dass er sehr überrascht zu sein schien, ihn zu sehen.
    »He, wollt ihr ein Bier, Jungs?«, fragte Nemo.
    Das Verdeck der Corvette war unten, und Romano setzte sich auf das obere Ende der Rückenlehne seines Sitzes. »Ich komme vielleicht später darauf zurück.«
    Strait zeigte auf ihn und grinste. »Jederzeit, Delta.«
    »Danke für Ihre Hilfe,

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