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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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heruntergeklappter Rampe vor einem der Gebäude, bei denen es sich um Lagerhäuser zu handeln schien. Männer trugen Gegenstände aus dem Truck, und Web suchte jeden mit Blicken nach Waffen ab, konnte aber keine entdecken. Ein Gabelstapler fuhr eine große Kiste in das Lagerhaus. Als die Tür aufglitt, versuchte Web zu erkennen, was in der Halle vor sich ging, konnte es aber nicht. Er sah nur blendendes Licht, dann wurde die Tür wieder geschlossen. Auf einer Seite sah Web einen Pferdehänger, an dem sich ein Mann zu schaffen machte. Von seinem Blickwinkel aus konnte Web nicht ausmachen, ob sich tatsächlich ein Pferd darin befand oder nicht.
    Er sprach in das Funkgerät und ließ Romano zu seiner Position aufrücken. Romano war keine Minute später bei ihm und kauerte sich neben ihm nieder. Er betrachtete die Szene.
    »Also, was schließt du daraus?«, flüsterte er dann.
    »Keine Ahnung, könnte alles Mögliche sein, von Drogen bis zu Hehlerware.«
    In diesem Augenblick wurde die Tür des Gebäudes wieder geöffnet, und der Gabelstapler fuhr wieder heraus. Und dann hörten sie den Schrei der Frau. Er wurde immer höher. Web und Romano sahen einander an.
    »Oder vielleicht ein Sklavenhandel«, zischte Romano.
    Sie stellten ihre MPs auf Dauerfeuer und glitten aus dem Wald. Jeder drückte den Kolben des Gewehrs gegen das rechte Becken und umfasste die Mündung mit Zeige- und Mittelfinger.
    Sie schafften es zur Seite des Lagerhauses, ohne entdeckt zu werden. Web entdeckte eine Seitentür und machte Romano darauf aufmerksam, und der nickte. Mit Handzeichen erklärte er Romano in der speziellen Sprache der Kämpfer, was er vorhatte. In gewisser Weise entsprach das der Kommunikation zwischen einem Baseball-Werfer und seinem Fänger. Doch der große Unterschied bestand darin, dass sie es mit etwas viel Bedrohlicherem zu tun hatten als mit einem Louisville Slugger.
    Web versuchte es mit der Tür, und zu seiner Überraschung war sie nicht verriegelt. Er öffnete sie einen Spalt breiter. Dann hörten sie die Frau erneut schreien, diesmal verstümmelt, als triebe ihr jemand etwas in die Kehle.
    Web und Romano platzten herein, die Waffen schussbereit, und nahmen die Szene in Sekunden auf. Aus dem Augenwinkel sah Web Giles Ransome, der auf einem Stuhl saß.
    »FBI!«, brüllte Web. »Auf den Boden, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Sofort, oder Sie sind tot!« Romano war bestimmt stolz auf ihn, dachte Web.
    Aus allen Ecken erklangen weitere Schreie, während Leute sich auf den Boden warfen. Web erhaschte, dass links jemand an ihm vorbeilief, und hielt die Waffe in diese Richtung. Romano  stürmte geradeaus vor und blieb dann stehen.
    Harvey Ransome stand in der Mitte von etwas, das wie ein Schlafzimmer aussah, in einer Hand einen Stapel Blätter. Auf dem Bett lagen drei wunderschöne, chirurgisch aufgerüstete und völlig nackte Frauen und ein junger Mann im Zustand eindeutiger Erregung.
    »Zum Teufel, was geht hier vor?«, rief Harvey. Als er Web sah, erbleichte er.
    Web und Romano sahen sich jetzt um und bemerkten nun die Kameras, Scheinwerfer, Generatoren, Kräne, Kabelträger, Kameramänner, Requisiten und die Kulisse des Schlafzimmers, eine von insgesamt vier. Die anderen stellten ein Büro, das Innere einer Limousine und, wie Web überrascht feststellte, einer Kirche dar. Das war es also? Southern Belle war die Tarnung für ein Pornostudio? Die Schreie waren die falscher Ekstase gewesen?
    Als Harvey auf ihn zukam, einen Ausdruck zwischen Unglauben und Entsetzen auf dem Gesicht, senkte Web die Waffe.
    »Verdammt, was geht hier vor, Web?«
    Web schüttelte den Kopf und sah den Mann finster an. »Sagen Sie mir das.«
    »Das hier ist ein völlig legales Unternehmen. Sie können es überprüfen. Wir haben alle nötigen Genehmigungen.« Er zeigte auf die nackten Leute auf dem großen Bett. »Und das sind professionelle Schauspieler, alle natürlich volljährig. Auch das können Sie überprüfen.«
    Romano ging zu dem Bett hinüber, und Web gesellte sich zu ihm.
    Die jungen Frauen sahen die beiden Männer mit trotzigen Mienen an, während der Mann versuchte, seine Blöße unter dem Laken zu verbergen. Sein hervorstechendstes Merkmal war  schon längst eingeschrumpft.
    Die Frauen machten keinerlei Anstalten, sich in der Gegenwart fremder, bewaffneter Männer zu bedecken.
    »Sind Sie alle freiwillig hier?«, fragte Romano.
    »Darauf kannst du wetten, Schätzchen«, sagte eine Frau, deren Brüste so groß waren, dass sie

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