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Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet

Titel: Der Adler ist gelandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Licht. »Nun?« fragte Himmler.
    »Sein Herz, Reichsführer. Ohne jeden Zweifel.«
    Himmler nahm den Kneifer ab und rieb sanft die Stelle zwischen seinen Augen. Schon den ganzen Nachmittag hatte er Kopfschmerzen gehabt, sie wollten einfach nicht vergehen. »In Ordnung, Rossmann«, sagte er. »Dieser Mann war des Hochverrats schuldig, der Verschwörung gegen das Leben unseres Führers. Wie Sie wissen, hat der Führer für dieses Verbrechen die entehrendste Strafe angeordnet, und General Steiner kann sich ihr nicht entziehen, auch nicht durch den Tod.« »Jawohl, Reichsführer.«
    »Sorgen Sie dafür, daß das Urteil vollstreckt wird. Ich werde nicht zugegen sein, ich muß nach Rastenburg. Aber lassen Sie Fotos machen und verfahren Sie mit der Leiche wie üblich.«
    Alle schlugen die Hacken zusammen, hoben den Arm zum Deutschen Gruß und verließen die Zelle.

»Wo wurde er festgenommen?« fragte Rogan erstaunt. Es war kurz vor fünf und bereits so dämmrig, daß die Verdunkelungsvorhänge geschlossen wurden.
    »In einem Bauernhaus bei Caragh Lake in Kerry, im Juni vergangenen Jahres. Es war vorher zu einer Schießerei gekommen, bei der er zwei Polizisten tötete und selbst verwundet wurde. Anderntags flüchtete er aus dem dortigen Krankenhaus und ward seitdem nicht mehr gesehen.« »Du lieber Gott, und so was nennt sich Polizisten«, seufzte Rogan. »Sie müssen wis sen, Sir, Special Branch in Dublin war in keiner Weise in die Sache verwickelt. Dort wurde er erst später anhand der Fingerabdrücke auf dem Revolver identifiziert. Die Festnahme erfolgte durch eine Streife aus der benachbarten Kaserne, die nach einer Schwarzbrennerei suchte. Und noch etwas, Sir, Dublin sagt, man habe sich mit dem spanischen Außenministerium in Verbindung gesetzt, da unser Freund angeblich dort unten inhaftiert war. Die Spanier wollten nicht mit der Sprache herausrücken, Sie wissen, wie sie sich in solchen Fällen anstellen können. Endlich rangen sie sich doch zu der Auskunft durch, daß er im Herbst 1940 von einer GefängnisFarm bei Granada geflohen ist. Soviel sie wußten, schlug er sich nach Lissabon durch und von dort per Schiff in die Staaten.«
    »Und jetzt ist er wiedergekommen«, sagte Rogan. »Aber wozu, das ist die Frage. Haben Sie schon irgendeine Meldung von den Außenstellen hereinbekommen?« »Sieben, Sir, alle negativ. Tut mir leid.«
    »All right. Im Augenblick können wir nichts unternehmen, nur hoffen. Sobald Sie irgend etwas haben, setzen Sie sich unverzüglich mit mir in Verbindung. Egal zu welcher Tages oder Nachtzeit und wo immer ich mich gerade aufhalte.« »Jawohl, Sir.«

    Dreizehn

    Punkt elf Uhr fünfzehn erhielt Major Kane, der in Meltham Grange einen Stoßtrupp bei der Angriffsübung beobachtete, den Befehl, sich unverzüglich bei Shafto zu melden. Als er das Vorzimmer des Kommandeurs betrat, herrschte dort dicke Luft. Die Schreiber saßen kleinlaut herum, und Sergeant Garvey marschierte nervös rauchend auf und ab. »Was ist passiert?« fragte Kane.
    »Das weiß Gott, Major. Ich weiß nur, daß ihm der Kragen platzte, als er vor ungefähr einer Viertelstunde ein dringendes Telegramm aus dem Hauptquartier erhielt. Er hat den jungen Jones glatt aus dem Büro geschmissen. Buchstäblich geschmissen.«
    Kane klopfte an und ging hinein. Shafto stand am Fenster, in einer Hand hielt er die Reitgerte, in der anderen ein Glas. Er fuhr ärgerlich herum, dann sagte er erleichtert: »Ach, Sie sind's, Harry.« »Was ist, Sir?«
    »Feierabend. Diese Hundesöhne von Combined Operations, die mich schon immer absägen wollten, haben's endlich geschafft. Wenn wir nächste Woche hier fertig sind, gebe ich das Kommando an Sam Williams ab.«
    »Und Sie, Sir?«
    »Ich soll zurück in die Staaten. Als Chefausbilder bei der Infanterie in Fort Benning.«
    Mit einem Fußtritt beförderte er den Papierkorb quer durch das Büro, und Kane sagte: »Und da ist wirklich gar nichts mehr zu machen, Sir?« Shafto fuhr wie ein Irrer auf ihn los: »Zu machen! Zu machen!« Er nahm den Befehl und hielt ihn Kane unter die Nase. »Sehen Sie die Unterschrift? Eisenhower persönlich!« Er zerknüllte das Schreiben und schleuderte es fort. »Und soll ich Ihnen mal was sagen, Kane? Der Mann hat nie im Feuer gestanden. Kein einziges Mal in seinem ganzen Leben.«

    In Hobs End lag Devlin im Bett und schrieb in sein Notizbuch. Es regnete in Strömen, und über den Marschen lag der Nebel wie ein feuchtes, klebriges Laken. Die Tür ging auf, und Molly kam

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