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Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet

Titel: Der Adler ist gelandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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herein. Sie hatte Devlins Trenchcoat an und trug ein Tablett, das sie auf den Tisch neben dem Bett stellte. »Darf ich bitten, mein Herr und Meister! Tee und Toast, zwei weiche Eier, viereinhalb Minuten, wie gewünscht, und Käsebrote.« Devlin hörte auf zu schreiben und blickte wohlgefällig auf das Tablett. »Mach so weiter, und ich könnte auf den Gedanken kommen, dir eine Dauerstellung anzubieten.«
    Sie zog den Trenchcoat aus. Darunter trug sie nur Höschen und Büstenhalter. Sie nahm ihren Pullover vom Bett und schlüpfte hinein. »Ich muß bald weg. Ich habe Mum versprochen, daß ich zum Abendessen heimkomme.«
    Er goß sich eine Tasse Tee ein. Molly griff nach dem Notizbuch. »Was steht da drin?« Sie schlug es auf. »Gedichte?« Er grinste. »Das ist Ansichtssache.«
    »Von dir?« sagte sie, und ihr Gesicht spiegelte aufrichtige Bewunderung. Sie schlug das Notizbuch dort auf, wo er am Morgen hineingeschrieben hatte. »Und meiner Schritte Spur, sie wird verwehen, wo durch die Wälder in der Nacht ich zog.« Sie blickte auf. »Das ist aber schön, Liam.« »Ich weiß«, sagte er. »Wie du ganz richtig zu sagen pflegst, bin ich ein Goldjunge.«
    »Jedenfalls hab' ich dich zum Fressen gern.« Sie warf sich über ihn und küßte ihn stürmisch. »Ich komm' heute abend rüber und koch' dir dein Essen.«
    »Daraus wird nichts«, sagte er. »Weil ich heute abend nicht daheim bin.« Ihre Miene verdüsterte sich. »Geschäfte?«
    Er küßte sie flüchtig. »Du weißt schon, was du versprochen hast.« »Ja«, sagte sie, »ich bin ganz brav. Dann bis morgen früh.« »Nein, ich komme wahrscheinlich erst im Laufe des Nachmittags zurück. Wir machen's besser so, daß ich bei dir vorbeischaue, einverstanden?« Sie nickte widerstrebend. »Wenn du meinst.« »So ist's brav.«
    Er küßte sie. In diesem Moment tönte draußen eine Hupe. Molly stürzte ans Fenster, kam zurück und griff hastig nach ihrer Köperhose. »Mein Gott, es ist Mrs. Grey.«
    »Das nennt man, sich in runtergelassenen Hosen erwischen lassen«, lachte Devlin. Er zog seinen Sweater über. Molly nahm ihren Mantel. »Nichts wie raus. Also, bis morgen, Liebster. Darf ich das mitnehmen? Ich möchte gern auch die anderen lesen.«
    Sie hielt das Notizbuch hoch, in das er die Gedichte geschrieben hatte. »Mein armes Kind, du weißt nicht, was du dir antust«, sagte er. Sie küßte ihn heftig, und er ließ sie durch die Hintertür hinaus. Er blieb noch eine Weile stehen und sah ihr nach, wie sie durch das Schilf zum Deich lief. Es konnte leicht das letztemal gewesen sein. Dann ging er durchs Haus zurück und öffnete Joanna Grey, die schon mehrmals geklopft hatte, die Vordertür. Sie beobachtete finster, wie er das Hemd in die Hosen stopfte. »Gerade sah ich Molly über den Deichweg laufen«, sagte sie und ging an ihm vorbei ins Haus. »Sie sollten sich wirklich schämen, Liam.«
    »Ich weiß«, sagte er, als er hinter ihr den Wohnraum betrat. »Ich bin ein abgrundschlechter Kerl... Aber morgen ist der große Tag, das rechtfertigt wohl ein Schlückchen, wie? Halten Sie mit?«
    »Nur einen Fingerhut und keinen Tropfen darüber«, sagte sie streng. Erbrachte den Bushmills und zwei Gläser und goß ein. »Es lebe die Republik!« rief er. »Die irische und die südafrikanische Ausgabe. Und jetzt, was gibt's Neues?«
    »Habe gestern nacht die neue Wellenlänge ausprobiert, die direkte Verbindung nach Landsvoort. Radl hält sich jetzt dort auf.« »Und es bleibt dabei?« sagte Devlin. »Trotz des Wetters?« Ihre Augen glänzten. »Und wenn der ganze Schnee verbrennt. Steiner und seine Leute werden gegen ein Uhr hier landen.«

    Steiner stand im Bauernhaus von Landsvoort vor seiner Einsatzgruppe. Außer ihnen war nur noch Radl anwesend. Sogar Gericke durfte nicht dabeisein. Alle standen um den Kartentisch. Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt, als Steiner, der sich vorher noch leise drüben am Fenster mit Radl besprochen hatte, das Wort ergriff. Er wies auf Gerhard Klugls Sandkastenmodell, die Fotos, die Landkarten.
    »Also. Ihr alle wißt jetzt, wohin die Reise geht. Ihr kennt jeden Baum und jeden Stein dort und wißt in der ganzen Gegend Bescheid. Nur eins wißt ihr noch nicht: Was wir zu tun haben, wenn wir drüben sind.« Er schwieg und blickte jedem einzelnen Mann eindringlich, fordernd, in die Augen. Sogar Preston, der schließlich seit geraumer Zeit Bescheid wußte, schien von der allgemeinen Hochspannung angesteckt zu sein.
    Das Gebrüll drang bis zu

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