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Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet

Titel: Der Adler ist gelandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Peter Gericke draußen im Hangar. »Um Gottes willen, was ist denn da los?« fragte Böhmler. »Frag mich nicht«, erwiderte Gericke bitter. »Mir sagt doch hier keiner was.« Plötzlich brach es aus ihm heraus. »Wenn wir gut genug sind, um die Kerle rüberzufliegen und Kopf und Kragen dabei zu riskieren, dann sollten wir eigentlich auch erfahren dürfen, worum es geht.« »Wenn's ein so tolles Ding ist«, sagte Böhmler, »dann will ich's lieber nicht wissen. Ich seh mir nochmals das Lichtenstein-Gerät an.« Er kletterte in die Maschine, während Gericke sich eine Zigarette anzündete und einen Rundgang um die Dakota unternahm. Unteroffizier Witt hatte ein paar prächtige RAF-Kokarden aufgemalt. Gericke wandte sich um und sah den Kübelwagen über das Flugfeld herankommen. Neumann saß am Steuer, Steiner neben ihm und Radl hinten. Der Wagen hielt einige Meter von Gericke entfernt. Niemand stieg aus.
    Steiner sagte: »Besonders glücklich sehen Sie nicht aus, Gericke.« »Wie käme ich dazu, Herr Oberstleutnant«, erwiderte Gericke. »Einen ganzen Monat hocke ich jetzt in dieser Höhle und arbeite vierundzwanzig Stunden pro Tag an dem Vogel da, und wozu?« Er wies hinaus in den Nebel, den Regen, den düsteren Himmel. »In diesem Scheißwetter komm' ich noch nicht mal vom Boden hoch.«
    »Wir sind fest überzeugt, daß Ihnen auch das gelingen wird.« Die drei Männer stiegen aus, und Neumann hatte von allen die größte Mühe, nicht laut herauszulachen. »Also, was ist hier eigentlich los?« sagte Gericke aufsässig. »Raus mit der Sprache.«
    »Na, ist doch ganz einfach, Sie unterdrückter, überforderter armer Hund«, sagte Radl. »Ich habe die Ehre Ihnen mitzuteilen, daß Ihnen soeben das Ritterkreuz verliehen wurde.«
    Gericke starrte ihn mit offenem Mund an, und Steiner sagte freundlich: »Sie sehen also, mein lieber Gericke, daß Ihnen das Wochenende in Karinhall doch noch blüht.«
    König beugte sich zusammen mit Steiner und Radl über den Kartentisch, und Oberbootsmannsmaat Müller stand in respektvoller Entfernung, ließ sich jedoch nichts entgehen.
    Leutnant König sagte: »Vor vier Monaten wurde bei den Hebriden ein bewaffneter britischer Hochsee-Trawler von einem U-Boot torpediert, das mein alter Freund Horst Wengel befehligte. Die Besatzung bestand aus nur fünfzehn Leuten, also nahm er sie alle gefangen. Dummerweise hatten sie keine Zeit mehr gehabt, die Papiere zu vernichten, zu denen auch ein paar interessante Karten der britischen Minenfelder im Küstenbereich gehörten.«
    »War ein guter Fang für Wengel«, sagte Steiner. »Für uns auch, Herr Oberstleutnant, wie diese Karten aus Wilhelmshaven beweisen. Sehen Sie, hier, östlich der WashBucht, wo das Minenfeld parallel zur Küste läuft, um die küstennahe Schiffahrtsstraße zu schützen. Es gibt dort eine deutlich markierte Durchfahrt. Die britische Navy hat sie für ihre eigenen Zwecke offengelassen, aber auch Einheiten unserer Achten S-Boot-Flottille aus Rotterdam benutzen sie nun schon seit einiger Zeit mit bestem Erfolg. Wenn man genau genug navigiert, kann man sogar auf hohe Fahrt gehen.«
    »Man könnte also sagen, daß gerade das Minenfeld bei solchen Gelegenheiten zusätzlichen Schutz bietet.« »Genau, Herr Oberst.«
    »Und wie ist es mit der Einfahrt in den Küsteneinschnitt zwischen dem Kap und Hobs End?«
    »Zweifellos schwierig, aber Müller und ich haben die Seekarten so lange studiert, bis wir sie auswendig konnten. Jede Untiefe, jede Sandbank. Wie Sie wissen, werden wir mit der Flut einfahren, wenn wir die Übernahme um zehn Uhr schaffen sollen.«
    »Sie setzen für die Überfahrt acht Stunden an, demnach starten Sie von hier um, warten Sie mal, um ein Uhr?«
    »Wenn uns noch ein gewisser Operationsspielraum für drüben bleiben soll, ja. Dieses Boot hier ist natürlich einmalig, wie Sie wissen. Es könnte die Strecke notfalls in sieben Stunden schaffen. Ich möchte nur auf Nummer Sicher gehen.«
    »Sehr vernünftig«, sagte Radl. »Oberstleutnant Steiner und ich haben nämlich beschlossen, Ihren Fahrbefehl zu ändern. Ich wünsche, daß Sie jederzeit zwischen neun und zehn Uhr vor dem Kap und startbereit zur Abholung sind. Ihre endgültigen Befehle erhalten Sie von Devlin über Sprechfunk. Er wird Sie lotsen.« »Jawohl, Herr Oberst.«
    »Während der Dunkelheit dürften Sie keine besondere Gefahr laufen«, sagte Steiner und grinste. »Schließlich ist dies hier ein britisches Schiff.« König grinste ebenfalls, öffnete einen

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