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Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet

Titel: Der Adler ist gelandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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versteht sich drauf, glauben Sie mir. Er hat es oft genug getan. Dann führen wir Sie zwischen uns zum Jeep, setzen Sie hinein und fahren mit Ihnen ab. Ist das überzeugend genug?«
    »Es reicht fürs erste, würde ich sagen«, erwiderte Voreker. »Ausgezeichnet.« Steiner nickte Brandt zu. »Ab mit euch. Ich komme in ein paar Minuten nach.«
    Er machte kehrt und eilte zur Brücke, so schnell, daß Hagl laufen mußte, um mit ihm Schritt zu halten.
    Neumann kam ihnen entgegen. »Nicht gerade rosig. Was machen wir jetzt?«
    »Wir besetzen das Dorf. Sie kennen Prestons Befehle?« »Ja, er hat mir berichtet. Und was sollen wir hier tun?« »Schicken Sie einen Mann hinauf, der den Lastwagen holen soll. Dann fangen Sie am Dorfrand an und nehmen sich ein Haus nach dem anderen vor. Es ist mir egal, wie Sie es machen, aber in einer Viertelstunde, höchstens zwanzig Minuten will ich sämtliche Bewohner droben in der Kirche beisammen sehen.« »Und danach?«
    »Straßensperren an beiden Enden des Dorfes. Wird alles ganz harmlos und offiziell aussehen, aber jeder, der reinfährt, bleibt drinnen.« »Soll ich Mrs. Grey benachrichtigen?«
    »Nein, im Moment noch nicht. Sie muß ungestört das Funkgerät benutzen können. Solange es sich irgend vermeiden läßt, soll niemand erfahren, daß sie auf unserer Seite steht.« Er grinste. »Jetzt geht's hart auf hart, Neumann.«
    »Ist doch für uns nichts Neues, Herr Oberstleutnant.« »Gut.« Steiner salutierte förmlich. »Führen Sie Ihre Befehle aus.« Er machte kehrt und marschierte hügelan zur Kirche.
    Im Wohnzimmer neben dem Laden und der Poststelle kleidete Agnes Turner weinend ihr Enkelkind um. Betty Wilde saß dabei und hielt Graham krampfhaft fest. Dinter und Berg standen rechts und links der Tür und warteten auf die Frauen.
    »Ich hab' furchtbare Angst, Betty«, sagte Mrs. Turner. »Ich habe ganz schreckliche Dinge über sie gelesen. Sie morden und töten. Was werden sie uns antun?«
    In dem winzigen Raum hinter dem Postschalter, wo die Telefonvermittlung untergebracht war, sagte Ted Turner aufgeregt: »Was ist mit meiner Frau passiert?«
    »Nichts«, erwiderte Harvey Preston. »Und es wird ihr auch nichts passieren, solange Sie genau tun, was Ihnen gesagt wird. Und versuchen Sie bloß nicht, irgendwas ins Telefon zu schreien, wenn ein Anruf durchkommt. Keine faulen Tricks.« Er zog den Revolver. »Ich würde nicht Sie erschießen, ich erschieße Ihre Frau, darauf können Sie Gift nehmen.« »Sie Schwein«, sagte der alte Mann. »Und so was will ein Engländer sein.«
    »Ein besserer als Sie, Alter.« Harvey versetzte ihm mit dem Handrücken einen Schlag ins Gesicht. »Merken Sie sich das.«
    Dann setzte er sich in die Ecke und zündete eine Zigarette an.
    Molly und Pamela Voreker waren mit dem Altar fertig und schmückten nun mit den übriggebliebenen Mooskolben und Riedgräsern das Taufbecken. Pamela sagte: »Ich weiß, was noch fehlt, Efeu. Ich hole welchen.« Sie öffnete die Tür, trat durch das Portal hinaus und pflückte einige von den Ranken, die dort am Kirchturm hochkletterten. Als sie gerade wieder zurück in die Kirche wollte, hörte sie Bremsen kreischen, drehte sich um und sah den Jeep anhalten. Sie beobachtete, wie ihr Bruder und George Wilde ausstiegen, und dachte zunächst, die Fallschirmjäger hätten die beiden im Wagen mitgenommen. Dann glaubte sie zu sehen, daß der hünenhafte Feldwebel ihren Bruder und Wilde mit dem Gewehr in Schach hielt, das er an der Hüfte im Anschlag trug. Sie hätte über einen so absurden Einfall gelacht, wenn nicht hinter den dreien Becker und Jansen mit Sturms Leiche durch das Kirchhofstor gekommen wären. Pamela schlüpfte durch die halbgeöffnete Tür hinein und stieß mit Molly zusammen. »Was ist los?« fragte Molly. Pamela gebot ihr Schweigen. »Ich weiß nicht, aber irgend etwas ist faul, oberfaul.«
    Halbwegs zwischen Friedhofstor und Kirche setzte George Wilde zu einem Fluchtversuch an, aber Brandt, der schon darauf gefaßt gewesen war, stellte ihm geschickt ein Bein. Dann beugte er sich über Wilde und drückte ihm die Mündung der M1 unters Kinn. »All right, Tommy, bist ein tapferer Mann. Allen Respekt. Aber probier so was noch mal, und ich schieß dir die Rübe weg.«
    Mit Vorekers Hilfe rappelte Wilde sich auf, und der ganze Zug setzte sich wieder in Richtung auf das Kirchenportal in Bewegung. Drinnen blickte Molly verständnislos Pamela an. »Was hat das zu bedeuten?« Wiederum gebot Pamela Schweigen. »Schnell,

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