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Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

Titel: Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frl. Krise , Frau Freitag
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dünn! Jetzt nix wie raus hier, Frl. Krise!»
    «Oh, Mist! Die Wohnungstür ist abgeschlossen! Hätten wir uns auch denken können! Die kriegen wir nicht auf. Wir müssen ‹Hilfe› rufen, aus dem Fenster!»
    «In dieser Gegend hilft uns doch sowieso niemand! Hier hat jeder selbst Angst, überfallen zu werden. ICH WILL JETZT RAUS HIER !!! Frl. Krise, mach doch was!!!! Wir MÜSSEN die Tür aufkriegen!»
    «Aber wie? Das ist ein ganz solides Schloss! Das muss man richtig aufbrechen!»
    «Such doch mal nach irgendwelchen großen Messern oder Werkzeug.»
    «Frau Freitag! Ich weiß, womit, warte …!»
    «Wo willst du denn hin? Lass mich hier nicht alleine!»
    «Warte, ich hol was.»
    «Beeil dich! Wenn der jetzt zurückkommt …»
    «Hier! Deine Brechstange! Ein Glück, dass du die mitgenommen hast!»
    «Setz die mal da an dem Spalt an, und dann drücken wir zusammen dagegen!»
    «Das geht nicht! Die Brechstange ist zu dick, oder der Spalt ist zu schmal.»
    «Ich weiß, ich hol den Bolzenschneider.»
    «Los, los, beeil dich, Frau Freitag!»
    «Bin ja schon da. So, jetzt halte die Stange mal genau dahin, und ich haue hier hinten mit dem Bolzenteil drauf.»
    «Pass auf, meine Finger!»
    «Ja, ja, siehst du! Gleich ist der Spalt groß genug. Dieses Holz ist ja echt schon voll morsch.»
    «Und jetzt feste drücken mit der Brechstange!»
    «Mach du mal, Frl. Krise, du bist stärker!»
    « OHHHHH ! Aua! Nur ein bisschen Holz abgesplittert. Wir müssen tiefer ansetzen. Hier, am Schloss!»
    «Ja, super, das schaffst du!»
    «Uuuuund jetzt! Und noch mal!»
    «Ahhhh, geschafft! Jetzt aber raus hier!»
    Auf der Straße ist es dunkel und still. Es regnet leise. Niemand ist zu sehen. Erst mal weg von hier, weg von diesem Haus. Kaum zu glauben, was wir gerade erlebt haben! Und hier draußen wirkt alles so normal und friedlich.
    An der nächsten Ecke bleiben wir atemlos stehen.
    «Wohin jetzt, Frau Freitag??»
    «Am besten zur Polizei!»
    «Weißt du, wo hier eine ist?»
    Frau Freitag sieht mich ratlos an. «Keine Ahnung! Komm, wir laufen zur Turmstraße und fragen da!»
    «Oder wir nehmen ein Taxi!»
    «Ja! Komm, lauf schneller, Frl. Krise!»
    «Ich kann nicht! Diese Schuhe …!»
    «Du immer mit deinen Schuhen. Beeil dich! Wenn der Hannes zurückkommt! Der bringt uns um.»
    Ich bleibe kurz stehen und atme tief durch. Die Johanna! Der Günther …! Wer hätte das gedacht. Ich kann nicht mehr!
    Wo ist denn Frau Freitag auf einmal hin? So weit vorgerannt ist die doch gar nicht.
    Ah, da! Sie steht in der Turmstraße schon halb auf der Fahrbahn und winkt wie eine Verrückte den vorbeikommenden Autos zu. Fährt denn hier kein Taxi?
    «Frl. Krise, das hat keinen Sinn! Komm, wir nehmen die U-Bahn, die ist doch auch gleich da vorne. Ich will weg von hier. Nach Hause! Ich hab so Angst, dass der gleich kommt!»
    «Aber wir müssen doch zur Polizei!»
    «Was weiß ich, wo hier die Polizei ist! Wernitzki kann jeden Moment zurückkommen. Erst mal weg hier!»
    Wir setzen uns wieder in Bewegung.
    «Schnell, schnell!», drängelt Frau Freitag und hängt mich gleich wieder ab. Die ist einfach viel besser in Form als ich. Schon fliegt sie um die Ecke und läuft die Treppe zur U-Bahn hinunter. Ich stolpere hinterher. Dieser dicke Mantel. Viel zu warm, ich schwitze so … Aber vielleicht ist das auch nur die Aufregung. Ich bleibe stehen. Da! Das Gleis zur U 9 . Nur noch die Treppe runter … Frau Freitag steht schon ganz hinten auf dem Bahnsteig und winkt mir zu. Gott sei Dank, jetzt sind wir wohl in Sicherheit. Die Luft hier unten ist warm und stickig. Ich atme tief durch. Das Licht der großen Neonlampen lässt die bläulich gekachelten Wände glänzen. Kacheln … Der arme Günther … so ums Leben zu kommen … Johanna … Diese Aufnahmen werde ich wohl nie mehr vergessen können.
    Wie ruhig es ist! Nur meine Schritte hallen laut durch den ganzen Bahnhof.
    Ein paar Jugendliche fläzen sich auf der Bank, sonst ist niemand zu sehen. Sie essen getrocknete Sonnenblumenkerne und spucken die Schalen auf den Boden.
     
    «Na, endlich, Frl. Krise!»
    «Ich konnte nicht schneller. Mann, Frau Freitag, ich stehe unter Schock!»
    «Ist ja auch kein Wunder. Ich bin auch völlig fertig. Hier ist es so leer. Ich habe immer noch Angst! Wenn der Wernitzki uns jetzt findet …»
    «Ach, Quatsch. Guck, die U-Bahn kommt schon in drei Minuten.»
    «Drei Minuten können ganz schön lang werden, Frl. Krise. Vielleicht werden wir auch noch von den Halbstarken

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