Der Altmann ist tot: Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

der Franziska, also das Baby, nicht von Altmann ist. Ich glaub, die waren etwas verwirrt von den Neuigkeiten …»
    «Na, die werden das hoffentlich rumerzählen, und dann wird sich die Kripo drum kümmern. Ich habe übrigens auch Neuigkeiten. Neues vom Bussibär!»
    «Ah! Schieß los!»
    «Das Gipfeltreffen findet übermorgen statt. Bussibär 69 und Schirmchen treffen sich am Freitag im Molinari, cool, wa?»
    «Was, schon so schnell? Abgefahren! Wie findet der Deutschlehrer das?»
    «Äh, ja … also … der … ähh.»
    «Was denn? Los, sag, Frau Freitag!! Freut der sich?»
    «Hm, also, er macht es nicht …»
    « WIE ? ER MACHT ES NICHT ?»
    «Ja, nein, also er meinte … ich hab es ihm erklärt, was wir vorhaben, und dann … dann meinte er … das kann man doch nicht machen und überhaupt … also, der kam mir total auf die Moralische und was wir uns denn dabei gedacht hätten und alleine schon mit den Kommentaren unter falschem Namen und unsere Neugier … kurz gesagt, er hat abgelehnt.»
    «Na, toll! Der nun wieder … Der ist doch sonst nicht so pingelig. Hm. Schade, sehr schade. Ich hatte mich schon so an den Gedanken gewöhnt, dass er der Bussibär wird … Wen nehmen wir denn jetzt, Frau Freitag??!»
    «Ich traue mich gar nicht mehr, irgendwen zu fragen … du hättest den mal sehen sollen, wie der mir die Leviten gelesen hat … vielleicht kann sich ja Bussibär einfach krankmelden bei der Schirmer.»
    «Nee, nee, das geht ja gar nicht. Wir brauchen ganz schnell einen neuen Bussibär! Lass mal überlegen! Wen kennen wir noch? Er darf nicht zu jung sein, muss gut aussehen, muss liebenswürdig sein, gute Umgangsformen haben … und er muss möglichst alleinstehend sein, damit er kein schlechtes Gewissen bekommt …»
    «Frl. Krise, so jemanden kenn ich nicht! Und du ja offensichtlich auch nicht. Ich bin schon mein komplettes Telefonbuch durchgegangen: Pascal ist frisch verliebt, Frank hat gerade geheiratet, Thomas kann nicht lügen, und die Freundin von Andreas ist so eifersüchtig, die lässt den abends nicht alleine raus. Die kommen also alle nicht in Frage.»
    «Hm, ich könnte noch Detlef anbieten, aber der ist gerade in New York.»
    «Frl. Krise, was machen wir denn jetzt?»
    «Frau Freitag, ich trau mich kaum … also, ich hätte da noch eine Idee für einen Kandidaten, aber wehe, du lachst!»
    «Ich lach nicht. Versprochen!»
    «Äh, wie wär’s mit Onkel Ali? Wie findest du das, Frau Freitag?»
    « ONKEL ALI ????? Hahahahaha! Den würdest du dir vom Herzen reißen???»
    « PSST ! Nicht so laut! Wenn der dich hört! Ich brauch mir den nicht vom Herzen zu reißen … ich finde, der erfüllt alle Kriterien. Du musst ihn nur noch mal richtig angucken!»
    «Hmm, schlecht sieht er wirklich nicht aus. Aber da gibt es ein Problem. Onkel Ali kann doch gar kein Hochdeutsch. Wenn die sich dann treffen, merkt die Schirmer doch gleich, dass der nicht die Kommentare geschrieben hat.»
    «Dann wundert sie sich halt kurz, aber wenn sie erst mal Alis Charme verfallen ist, wird sie gar nicht mehr dran denken.»
    «Ich hoffe, du hast recht. Wir müssen es mit ihm versuchen, wir haben ja keine Alternative. Aber warte mal, Frl. Krise – wir können dem auf KEINEN FALL erzählen, was wir mit ihm vorhaben! Da müssen wir uns was überlegen.»
    «Stimmt. Wir müssen ihm sagen, dass die Schirmer eine Kollegin ist, die irgendwas wissen will über … über … die türkische Kultur oder den Koran oder …»
    «Den KORAN ? Frl. Krise, Onkel Ali hat doch keine Ahnung vom Koran. Aber vielleicht sagen wir, dass die wissen will, wie man Köfte macht.»
    «Quatsch, das kann die doch im Internet nachgucken. Nee, das muss was Besonderes sein!»
    «Ich hab’s! Reisetipps! Die will in die Türkei fahren und braucht Informationen von einem Fachmann. Das wird dem Ali gefallen.»
    «Das ist es, Frau Freitag! Er soll ihr ein bisschen über die Türkei erzählen … fragt sich nur, ob uns das bei unseren Ermittlungen weiterhilft.»
    «Stimmt, Frl. Krise, und wir können ja Ali kaum bitten, dass er sie mal fragt, ob sie in letzter Zeit jemanden umgebracht hat.»
    «Nee, das nicht, aber vielleicht kommen die beiden sich näher, und sie schüttet ihm ihr Herz aus. Ihr geht es schließlich schlecht, und sie sucht einen Gesprächspartner, sonst hätte sie gar nicht mit dem Bloggen angefangen. Deswegen will sie sich ja auch mit ihm treffen. Irgendwas wird schon dabei herauskommen. Frau Freitag, wir müssen es einfach