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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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sich durch die Menge und um Martin herum. Dann packte er Rex an den Ärmeln und schüttelte ihn ein-, zweimal. »Du – bist – ein – Stück – Scheiße!« brüllte Hans, ließ Rex los und ging wieder in die Mitte des Raums. »Twice Grown, kommt Stonemaker her?«
    Twice Grown befragte sein Handy und sagte: »Ich habe darum gebeten.«
    »Ich hoffe, daß der hier nicht schwer verletzt ist.«
    Twice Grown sagte: »Noch zwei Saiten, eine verletzt. Wird kein vollständiger Sand Piler mehr sein.«
    »Das tut uns sehr leid«, sagte Hans. »Martin, Joe, bringt Rex in seine Unterkunft! Joe, paß auf und sorg dafür, daß er sie nicht verläßt!«
    »Was?« schrie Rex empört. »Ich sagte, es war Notwehr, verdammt noch mal!«
    »Tut es!« wiederholte Hans kühl.
    Rex wehrte sich nicht gegen sie. Rosa sah zu. Sie hing an einem Feld im Hals, als sie vorbeikamen. »Was ist passiert?« fragte sie.
    »Halt’s Maul!« fauchte Rex.
    Joe packte die Schulter von Rex mit seiner freien Hand und sagte hart: »Du schwimmst in Jauche, Kumpel. Hör nicht auf zu paddeln, sonst gehst du unter!«
    Rex wischte sich Augen und Stirn und schüttelte Joes Hand ab. Er ging schweigend zwischen ihnen dahin.
     
    Die gerichtliche Verhandlung fand einen Tag später statt. Stonemaker, Eye on Sky, Hans, Cham, Joe und Martin hatten den Vorsitz. Rex stand zwischen Cham und Joe, erheblich zerknirscht. Hans hatte ihn eine Stunde nach dem Vorfall befragt.
    Stonemaker machte die ersten Bemerkungen. »Ich habe das Individuum Sand Piler um einen Bericht gebeten, aber Gedächtnis ist gemindert. Sand Piler weiß nicht, was geschehen ist. Wir müssen uns auf euer Individuum für Zeugnis verlassen.«
    Hans saß auf einer erhöhten Stelle im Boden des Schulzimmers und faltete die Arme. »Rex, berichte uns!«
    Rex sah die Menschen im Raum an, alle außer Hans, und sagte. »Es ist ein Mißverständnis.«
    »Erzähle!« sagte Hans in neutralem Ton mit gesenktem Blick.
    »Wir kamen im Verbindungsteil des Halses zusammen. Ich ging meines Weges…«
    »Du hattest einen Schläger dabei?« fragte Hans.
    »Die Mütter hatten ihn für unsere Spiele angefertigt. Wir gingen, um in der Sporthalle Baseball zu spielen.«
    »Wir?« fragte Hans.
    »Wir gingen, um die Teams zu wählen«, sagte Rex.
    »Wer?«
    »Vier oder fünf von uns. Wir wollten sehen wie Baseball gespielt wird. Ganz normal. Spiele wie auf der Erde.«
    »Du hast Sand Piler im Verbindungsstück getroffen«, half Hans nach.
    »Ja. Ich erkannte es nicht…«
    »Ihn«, sagte Martin leise. »Das ist das allgemein anerkannte Fürwort.«
    Rex schluckte kräftig, wollte aber nicht streiten. Martin erkannte in ihm den Widerwillen und noch etwas anderes – einen sturen Trotz, keine Einsicht, daß er etwas Unrechtes getan hatte.
    »Ich erkannte ihn nicht«, sagte Rex. »Ich wußte nicht, wer es… wer er war. Es war allerdings groß. Wir gingen aneinander vorbei, und er langte hin, um mich zu packen. Es hat mich bedroht. Er hat mich verletzt.«
    »Hat er dich irgendwie gewarnt?«
    »Er sagte etwas, das ich nicht verstehen konnte. Ich kann keinen von denen verstehen.«
    »Verstehst du mich?« fragte Stonemaker.
    »Meistens, aber du sprichst das beste Englisch«, sagte Rex. »Es war ein Unfall. Er hat mich erschreckt.«
    »Hast du später darüber nachgedacht, was er zu dir gesagt haben könnte?« fragte Martin.
    Hans unterbrach mit heftigem Stöhnen: »Gentlemen, wir haben hier ein Verfahren laufen. Ich werde meine Fragen stellen, und Stonemaker wird seine Fragen stellen.«
    Martin stimmte dem zu.
    Hans wandte ein: »Es war aber eine gute Frage. Was hatte er sagen wollen?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Rex.
    »Etwas darüber, daß er bei deinem Team war, den Fangrennen?«
    »Vielleicht«, sagte Rex. »Ich habe ihn einfach nicht deutlich gehört.«
    »Und was geschah dann?«
    »Er ist mit diesen Klauen auf mich losgegangen… Hat mich um die Brust gepackt. Ich dachte, er will mich angreifen.«
    »Und dann?« fuhr Hans fort.
    »Ich habe mich verteidigt.«
    »Gab es irgendeinen Grund für ihn, dich anzugreifen?«
    »Wie sollte ich das wissen?« sagte Rex.
    Das ist es, dachte Martin. So einfach wie nur möglich.
    Hans sagte mit düsterer Miene: »Du meinst, die Brüder sind unberechenbar?«
    »Ich kenne sie nicht«, sagte Rex und lächelte, als ob er plötzlich festeren Boden unter den Füßen hätte.
    Hans wandte sich an Stonemaker: »Rex Live Oak hat an den Orientierungen für Brüder teilgenommen. Er hat bei den

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