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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Fangrennen mitgemacht. Er hat Brüder getragen und ist von ihnen getragen worden.«
    »So war er nicht. Er hat versucht, mich zu erdrücken!« widersprach Rex.
    »Hast du Quetschspuren?«
    Rex ließ seine Schulterträger herunter und zeigte blaue Stellen um Rippen und Bauch.
    Stonemaker raschelte und gruppierte seine Windungen um. Hans nahm sein Kinn in die Hand und bückte sich, um die blauen Flecken zu betrachten. »Hast du irgend etwas getan, das ihn erschreckt haben könnte?«
    »Nichts. Das schwöre ich.«
    »Er hatte keinen Grund, dich anzugreifen?«
    »He!« sagte Rex mit breitem Grinsen und hochgezogenen Schultern.
    »Hör auf zu grinsen, du Mistvieh!« sagte Hans. »Stonemaker, kannst du mir sagen, wie Rex Sand Piler erschreckt haben könnte?«
    »Wir haben vorher noch keine Aggressionen seitens unserer Partner erlebt«, sagte Stonemaker. »Wir verstehen nicht Kapazität, erschreckt zu sein, Angst zu erwecken.«
    »Das verstehe ich jetzt nicht ganz.«
    Eye on Sky sagte: »Wir erwarten keine Aggression von euch. Es gibt für uns keinen Grund, erschrocken zu sein, was auch immer ihr tut, sofern wir nicht verletzt werden. Erst dann verlieren wir Vertrauen und könnten erschrocken sein.«
    Hans sagte: »Das ergibt Sinn. Es ist schade, daß Sand Piler sich nicht erinnert. Ich bin für Vorschläge seitens unserer Partner aufgeschlossen.«
    Die Brüder sagten nichts. Sie wedelten und aromatisierten die Luft mit dem Geruch von frischem Brot und frisch gemähtem Gras.
    »Ich weiß auch selbst nicht, wie ich vorgehen sollte«, gestand Hans. »Ich bin auf Rex sehr böse. Ich persönlich würde diesen Kerl hinauswerfen, falls die Mütter das zulassen würden. Würden sie das wohl, Martin?«
    Martin schüttelte den Kopf.
    »Du weißt es nicht?« fuhr Hans fort, als ob er seinen Ärger jetzt auf Martin richten würde, da Rex ein so jämmerliches Ziel war.
    »Ich glaube nicht, daß sie uns das tun lassen würden«, erklärte Martin.
    »Verdammt günstig für Rex. Stonemaker, ich weiß nicht, wie dieser Verstoß wieder gut zu machen ist. Aber er ist geschehen. Ich denke, wir sollten ganz offen sein und sagen, daß manche unserer Leute immer noch vor euren Leuten Angst haben. Rex scheint ein sehr einfältiger Typ zu sein; und bei Idioten ist nun mal alles möglich.« Er würgte dieses Wort Rex in den Hals. Sein Gesicht war nur ein paar Zentimeter von dessen Nase entfernt. Überraschung oder Erregung trieben Rex die Tränen in die Augen, und er taumelte einen Schritt zurück.
    Er sagte: »Ich hab es doch nicht mit Absicht getan. Es ist einfach passiert.«
    »Wird sich Sand Piler erholen?« fragte Hans Stonemaker.
    »Der Schaden bei Sand Piler wird nicht Zusammenbruch und Adoption durch andere bedeuten. Er wird ein Individuum bleiben und seinen Freunden nützlich sein.«
    »Das ist… sehr gut«, sagte Hans und holte zweimal heftig Luft, als ob er den Schluckauf hätte. Er wirkte unendlich müde, als er seine Aufmerksamkeit wieder auf Rex richtete. »Wir werden uns selbst darum kümmern. Brüder urteilen über Brüder und Menschen über Menschen. Du bist aus dem Job verbannt. Ich nehme an, daß du später etwas wirklich Heroisches und Eindrucksvolles angehen wirst und wieder deinen Dienst antreten kannst. Aber ich würde meine Zeit nicht damit verschwenden, daß ich mir deshalb Gedanken mache.«
    Rex schloß die Augen und sagte: »Hans…«
    »Hau ab!« sagte Hans.
    »Ich habe in Notwehr gehandelt, um Christi willen!«
    Hans sagte: »Du bist ein Lügner. Ich kann das nicht beweisen; aber du hast mein Vertrauen verloren. Und solange ich Boss bin, wirst du nichts zu tun haben. Rex, du bist ein freier Mann. Hau ab, ehe ich mich entschließe, dich windelweich zu prügeln!«
    Rex verließ den Raum kopfschüttelnd und mit geballten Fäusten. Er prallte gegen eine Wand, ehe er durch die Luke trat.
    Hans beugte sich sehr tief zu Stonemaker und Eye on Sky hinab und sagte: »Ich bitte um Vergebung für meine Leute. Wir müssen zusammenarbeiten. Wir haben keine Wahl.«
    Stonemaker sagte: »Wir werden zusammenarbeiten, und das hier soll in unseren Gedanken verloren sein.«
     
    »Wenn wir wieder eine Gerichtssitzung abhalten, wenn wir dafür stimmen, das Gesetz auszuüben«, sagte Hans, der mitten in einer Fülle von Planetenbildern stand, »werden die Brüder wahrscheinlich für eine Untersuchung stimmen. Habe ich recht?«
    Martin, Hakim, Joe und Cham saßen im Kreise vor Hans im Bug des Schiffs. Joe und Cham nickten. Hakim

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