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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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dieses Sternsystem gestoßen?«
    »Für ein Schiff dieser Größe wäre die Entdeckung von Antriebsflammen aus vierzig Lichtjahren Entfernung fast unmöglich. Die Mütter sagen, daß das ausgesuchte System keine Anzeichen bietet, besucht worden zu sein. Sie sagen, daß die Kriegslist funktionieren wird.«
    Hans fuhr mit der Zunge wieder über die Zähne und schaute weg. »Wenn sie das sagen, muß es so sein.«
    »Billigst du die Konstruktion?«
    Hans zuckte die Achseln. »Für mich sieht sie gut aus. Wer wird gehen?«
    »Das hast du natürlich zu entscheiden«, sagte Martin.
    »Ich freue mich, daß ihr mir etwas zu tun übrig laßt.«
    Martin reagierte nicht auf diese Stichelei. »Wenn du mit irgend etwas nicht einverstanden bist, dann sag es am besten jetzt gleich!«
    Hans sah Martin finster an. »Ich bin besorgt wegen der Moral der Crew. Ich glaube nicht, daß ich eine leichte Lösung finden kann oder überhaupt eine Lösung.«
    »Isoliere Rosa!« schlug Martin vor.
    »Es gibt ungefähr zwanzig Wendys und Verlorene Jungen, die sich sehr aufregen würden, wenn wir Rosa isolierten. Sie ist ruhig gewesen, aber geschäftig.«
    Martin zog verwirrt die Augenbrauen hoch.
    Hans sagte mit gezwungener Heiterkeit: »Ich arbeite daran. Du scheint mit diesem Zeug gut zurechtzukommen. Bleib dran!« Er machte eine Handbewegung, als ob er eine Fliege verscheuchte, und dazu ein schiefes Gesicht. »Zur Hölle damit! Vergeßt, was ich gesagt habe! Brüder und Menschen. Du suchst die menschliche Crew aus. Ich wäre gern auf dem Schiff, glaube aber nicht, daß das möglich sein wird. Also triff selbst die Wahl! Du wirst wieder Nummer Eins sein, mindestens an Bord der Trojanisches Pferd.«
    Martin blieb noch ein paar Sekunden länger bei Hans stehen; aber Hans hatte nichts weiter zu sagen, versunken in seinen Gedanken.
     
    Zwei Tage vor der Trennung waren Menschen und Brüder von endlosen Übungen und Besprechungen erschöpft. Leviathan war ein wachsender Lichtpunkt, und die Fernsonden hatten ihre größte Distanz erreicht. Martin war überwältigt durch weitaus mehr Information, als er überhaupt verarbeiten konnte. In seinen Ruheperioden, die jetzt auf eine oder zwei Stunden täglich beschränkt waren, schlief er unregelmäßig. Bilder des bizarren Gefolges Leviathans von fünfzehn Welten suchten seine Träume heim.
    Theodore Dawn saß mit ihm in einer mit Holz getäfelten Bibliothek, zog ein Buch nach dem anderen mit Bildern Undefinierter Bedrohungen und Gefahren heraus und öffnete sie, bis er sie einfach lachend in die Luft warf. »Wir haben immer gewußt, daß wir sterben würden, nicht wahr, Marty?«
    »Du bist schon tot«, sagte Marty.
    »Wir sind eng verbundene Brüder. Aber selbst wenn wir sterben, werden sie es auch.«
    »Wer?« fragte Martin, der nicht wußte, ob er die Killer der Erde meinte oder die Brüder.
    Er erwachte mit dem Handy in der Hand und bekam keine Antwort.
     
    »Drei Schiffe, Windhund, Würger und Trojanisches Pferd«, sagte Hans und projizierte die Zeichnungen aller drei vor den sieben Leuten im Schulraum: Eye on Sky, Silken Parts, Stonemaker, Twice Grown, Paola, Ariel und Martin.
    Eye on Sky und Ariel würden an Bord der Trojanisches Pferd sein. Martin und Stonemaker würden die Würger befehligen.
    Hans sagte: »Ihr habt alle die Mission der Trojanisches Pferd ausgearbeitet als Gesandte und Kundschafter einer jungen, naiven, aus zwei Species bestehenden Zivilisation, seit vierhundert Jahren im Weltraum. Das sind genügend Hinweise, um die Killer glauben zu machen, daß die Zivilisationen in den vierhundert Jahren, seit die Trojanisches Pferd ihr System verlassen hat, wahrscheinlich sehr viel stärker geworden sind und es übel vermerken würden, wenn ihre frühen Kundschafter vernichtet würden… Donna Emerald Sea und Silken Parts entwerfen Kostüme, welche die Kulturen zum Ausdruck bringen.« Er lächelte. »Klingt so, als ob die Brüder die Kunst des Geschichtenerzählens lernten.«
    »Aber das sind Lügen«, warf Stonemaker ein. »Wir dachten, der Unterschied war deutlich.«
    »Strategisch gibt es keinen Unterschied«, sagte Hans. »Windhund und Würger haben genügend Waffen und Treibstoff, um vier der fünfzehn Planeten zu sieden, oder genug, um einen Planeten völlig in Stücke zu reißen, wenn man uns nicht behindert – keine Verteidigungen –, ein großes Wenn… Die menschlichen Crews sind bereit.«
    »Die Brüder sind bereit«, sagte Stonemaker, der nach reifem Ost und frisch gemähtem Gras

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