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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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ebenso, wie ihr Brüdern vertraut?«
    Die Mutter entgegnete: »Wir sind nicht dafür konstruiert zu vertrauen oder nicht zu vertrauen oder irgendwelche solche Entscheidungen hinsichtlich des Charakters zu treffen.«
    »Bitte!« sagte Martin zähneknirschend. Ariel berührte seine Hand. Er ergriff fest die ihre. Er fühlte ihre Unterstützung und Stärke. »Wir brauchen keine ausweichenden Antworten. Die Wohltäter hatten unseren Charakter nicht kennen können, ehe ihr eure Schiffe in das Erdsystem geschickt habt… Ihr müßt euch ein Urteil gebildet und eine Entscheidung getroffen haben hinsichtlich unserer Fähigkeiten.«
    Es sprach die Stimme des Schiffs. Martin war überrascht. »Die Gehirne der Schiffe können keine solchen Entscheidungen treffen. Falls eine solche Entscheidung getroffen wurde, haben wir es nicht getan.«
    Er fühlte Röte in den Wangen aufsteigen und biß die Zähne zusammen, beschämt, daß er eine solche Emotion zeigte. »Sind wir den Brüdern unterlegen?«
    Stonemaker bewegte sich. Sein Rascheln verstärkte sich, bis er in voller Länge vibrierte. Eye on Sky rollte sich zweimal zusammen, streckte sich wieder und wackelte mit dem Kopf. Stonemaker sagte: »Hier handelt es sich um eine Beleidigung. Wir wünschen nicht, daß sich unsere Partner beleidigt fühlen.«
    Martin wiederholte, wie ihm schien zum hundertsten Mal: »Wir müssen wissen, ob man uns vertraut.«
    Die Schiffsstimme sagte: »Beide Bibliotheken werden jenen offen stehen, die Forschung treiben möchten. Was gemeinsam ist und was nicht, liegt bei den Menschen und Brüdern, aber nicht den Gehirnen der Schiffe.«
     
    Als sie zur Wohnung von Hans gingen, sagte Paola traurig: »Wir sind bis hart an die Grenze gekommen. Vielleicht wollen wir gar nicht die volle Wahrheit wissen.«
    »Vielleicht fürchten sich die Brüder vor uns«, sagte Ariel. »Oder vor dem, was wir werden könnten.«
    »Was, zum Teufel, denken sie, das wir tun werden?« fragte Paola.
    Martins Stimme bebte vor Wut – mehr als nur ein bißchen Schuldgefühl. Er sagte: »Sie könnten denken, daß wir Planetenkiller werden würden.«
    Ariel schüttelte sich, um ihre Muskeln zu entspannen, und sagte: »Rex hat sie bestimmt nicht vom Gegenteil überzeugt. Was ist mit den Müttern?«
    »Vielleicht denken sie genau so«, erwiderte Martin.
    »Würden sie uns nicht unterdrückt oder getötet haben oder etwas dergleichen?« wandte Paola ein.
    »Nicht, wenn sie gezwungen wurden, das verdammte Gesetz zu erlassen«, sagte Ariel. »Sie waren Opfer. Sie haben uns gerettet. Sie brauchen uns, um den Job zu beenden…«
    »Warum uns nicht wegschieben und die Brüder den Job machen lassen?« fragte Paola. »Sie brauchen nur eine Schar von Opfern.«
    »Vielleicht haben wir die Brüder erschreckt. Was haben wir ihnen gezeigt, das dagegen spräche?« fragte Martin.
    Paola sah ihn mit bebender Kinnbacke an und sagte, während sie auf sich zeigte: »Du. Wir sind nicht alle wie Rex.«
    »Wie könnten sie das wissen?« fragte Ariel. »Stellen wir uns nur selbst diese Frage.«
    »Indem ihr mich anseht«, sagte Paola und brach in Tränen aus. »Ich bin nicht so!«
    »Erwarten sie, Pazifisten auszusenden, um Welten zu töten?« fragte Martin, der spürte, wie seine Wut zunahm und dann abflaute. Er ließ die Schultern sinken. »Was sind wir? Verbündete oder nur schlechte Fracht?«
     
    Hans prüfte nickend und leise summend die Entwürfe für die Trojanisches Pferd. Martin, Hakim, Cham, Donna Emerald Sea und Giacomo harten den größeren Teil zweier Tage damit verbracht, zusammen mit Dry Skin, Silken Parts und Eye on Sky noch jetzt im Quartier der Brüder Konstruktion und Details auszuarbeiten. Eye on Sky legte den Entwurf Stonemaker zwecks Billigung vor.
    Hans schloß: »Es sieht bestimmt nicht wie ein Schiff des Gesetzes aus. Es wirkt wie ein Vergnügungsboot.«
    Achtzig Meter lang, mit leuchtend roter Oberfläche, laser/solare Segel, gefaltet und längs aufgerollt, zwei gekrümmte Arme, die von einem spindelförmigen Rumpf ausgingen, kleine, schwer abgeschirmte Materie/Antimaterie-Antriebe vorn und hinten angebracht, würde die Trojanisches Pferd wie das Produkt einer relativ jugendlichen Technologie für billige Sternreisen erscheinen.
    Menschen und Brüder hatten etwas zustandegebracht, das unbewaffnet und harmlos war – sofern ein Sternschiff überhaupt harmlos sein konnte, wenn es die Ankunft potentieller Rivalen oder Partner verkündete – und sogar elegant.
    Martin sagte: »Die

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