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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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erwarten.
    »Was auch geschehen mag, es muß schnell geschehen«, sagte Hans.
    »Du bist der Boss«, erwiderte Martin.
    Hans blickte zu Martin auf und zog sich aus dem Netz. »Du sagst mir, Bosse tun das, was sie müssen. Ich sage dir, ich bin für Vorschläge empfänglich.«
    Paralyse.
    »Wenn du aufgibst, gewinnt Rosa.«
    »Wäre es nicht viel leichter, sich einfach in ihre mütterlichen Arme zu flüchten?« sagte Hans, kreuzte die Beine und ließ sich wieder auf das Kissen fallen. »Laß alles gehen! Pfeif auf den Job! Pfeif auf das Gesetz! Greif einfach nach jeder Jugend, die dir noch verblieben ist! Gott mit uns.« Hans schenkte ihm ein entrücktes Lächeln. »Du denkst, daß ich ziemlich unwissend bin, nicht wahr? Nicht annähernd so belesen wie Erin oder Jennifer oder Giacomo. Aber ich habe meinen Anteil an Geschichte studiert. Offen gesagt, sie ist deprimierend wie die ganze Hölle, Martin. Nur eine lange Reihe von Fehlern und Erholung von Fehlern. Blindheit und Tod. Jetzt in universalem Maßstab.«
    »Du hast einige tolle Dinge geleistet, seit du Boss bist«, sagte Martin. »Ich weiß, daß du nicht blöd bist.«
    »Das ist eine gewisse Genugtuung. Die Wahrheit ist, ich habe das Gefühl, in deinem Schatten zu marschieren. Die Crew beurteilt mich nach deinem Standard. Darum habe ich dich gebeten, Zweiter zu sein, als Rex die Prüfung nicht bestand. Darum ist es gut zu wissen, daß ich dich immer noch überraschen kann.«
    Martin schüttelte den Kopf und sagte: »Wir lösen immer noch nicht unser Problem.«
    »Die Zeit heilt alle Wunden«, erwiderte Hans, jetzt plötzlich heiter. »Immer ein Schritt nach dem anderen, nicht wahr?«
     
    »Keiner der Planeten um Leviathan scheint von der Explosion von Wormwood betroffen zu sein«, sagte Giacomo. »Aber wenn die Trojanisches Pferd keinen Schaden aufweist, denke ich, daß sie Grund zum Verdacht haben werden. Wir werden hereinkommen und dabei ein Notsignal funken.«
    »Per Radio?« fragte Hans.
    »Warum nicht?« sagte Giacomo. »Wir sind harmlose, unerfahrene Reisende, nicht wahr?«
    Hans grinste und erkannte das an. »Werden wir Mofix benutzen, um miteinander zu sprechen?«
    Giacomo sah Jennifer an und dann Martin. »Ich sehe nicht ein, warum nicht. Natürlich heimlich.«
    Jennifer sagte: »Mofix kann zwischen Sender und Empfänger nicht entdeckt werden. Kein Kanal, stimmt’s?«
    »Die Schiffe sollten den größten Teil der Zeit nahe genug sein«, warf Martin ein.
    Giacomo projizierte die Umlaufbahnen der drei Schiffe. »Die Würger wird etwa viermal zehn Tage lang jenseits des Bereichs von zehn Milliarden Kilometern außer Reichweite sein, gerade dann, wenn die Trojanisches Pferd um die grüne Welt in den Orbit geht. Die Windhund und die Trojanisches Pferd werden etwa einen Monat lang außer Kontakt sein, falls wir nicht eine Fernsonde als Relais installieren.«
    »Das läßt sich einrichten«, erklärte Hakim. »Aber es erhöht unsere Chancen, entdeckt zu werden.«
    »Andernfalls keine Sendung irgendwelcher Art. Totale Funkstille.«
    Paola trat vor zu Martins Ermutigung. Sie blickte nervös zwischen ihm und Hans hin und her. Martin sagte: »Paola hat die Zuweisungen der Crew.«
    Paola projizierte die Dienstlisten für jedes Schiff. Sie sagte: »Twice Grown und ich haben unsere Besatzungslisten durchgearbeitet und die besten Kombinationen herausgesucht. Wo wir nicht entscheiden konnten, haben wir eine Art Lotterie veranstaltet. Die Liste bedarf natürlich der Billigung durch Hans und Stonemaker.«
    »Was ist mit Rosa und ihrer Gruppe?« fragte Hans.
    »Ich habe sie als nicht aktiv bei der Windhund eingesetzt«, sagte Paola. »Ich habe mit Rosa gesprochen. Sie hat weder zugestimmt noch abgelehnt.«
    Hans schüttelte den Kopf. »Wir behandeln sie wie ein Staatsoberhaupt.«
    Paola sagte ängstlich: »Ich wußte nicht, was ich sonst hätte tun können.«
    Hans verzog ärgerlich das Gesicht. »Vergiß es! Nicht dein Fehler. Ich mag es einfach nicht, wenn sie denkt, daß sie bei dem, was wir tun, etwas zu sagen hätte. Sie und ihre Gruppe gehen dahin, wo wir sie hintun. Es könnte sein, daß wir eine kleine Polizeimacht aufstellen müssen, wenn sie zivilen Ungehorsam praktizieren.«
    Kurzes Schweigen.
    Martin fragte in der Hoffnung, sie von der Unannehmlichkeit abzulenken: »Wer ist bei der Vergnügungsreise dabei?«
    Paola projizierte die Liste.
    Zehn Menschen und zehn Brüder waren der Trojanisches Pferd zugeteilt worden: Martin, Ariel, Paola, Hakim, Cham, Erin,

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