Der Amboss der Sterne
Mutter: »Kennst du diesen Typ von einer der Welten, welche die Wohltäter gerettet haben, oder anderen dir bekannten Welten?«
Die Mutter antwortete: »Er paßt zu keinem in unseren Aufzeichnungen.«
Martin wandte sich wieder an Ariel und fragte: »Irgendwelche anderen Theorien?«
Ariel hob die Arme. »Ich denke, wir sollten nicht zu irgendwelchen anderen Schlußfolgerungen springen.«
Martin sagte: »Das ist die Kreatur, die sie als Köder benutzten außerhalb des Raumschiffs in Death Valley. Ich weiß, daß sie es ist.«
Cham legte eine Hand auf Martins Schulter. »Laß uns annehmen, daß sie es ist. Das ändert unsere Pläne in keiner Weise. Es ist nur ein anderes Indiz.«
»Richtig«, sagte Martin, der vor Erregung zitterte. »Gib es mit Mofix der Würger und der Windhund bekannt! Übermittle alle die Bilder.«
»Laß uns sie erst fertig anschauen!« schlug Cham ruhig vor, die Hand immer noch auf Martins Schulter.
Martin schluckte seinen Ärger hinunter und sagte: »Entschuldige!«
»Martin, das empfinden wir alle so«, versicherte Erin.
»Wir alle«, bestätigte Ariel. Sie holte tief Luft und hockte sich auf den Boden.
Die nächsten zwei Bilder stellten eine Umlaufbahn dar in Beziehung zu den fünfzehn Planeten und astrogatorische Hinweise in Form binärer Zahlen von Triangulationsmessungen der nächsten Sterne.
»Sehr freundlich. Sie schlagen vor, daß wir mit fünf Ge bremsen«, sagte Cham und fuhr mit dem Finger über die Projektion. »Wir sollen um den fünften Planeten in eine Umlaufbahn eintreten.«
»Können wir dort überleben?« fragte Andrew.
»Das ist der rätselhafte Planet«, erklärte Hakim. »Viel zu leicht, um massiv zu sein, einhundertzwei Kilometer Durchmesser, mit einer kühlen, festen Oberfläche und einer dünnen Atmosphäre von siebzig Prozent Stickstoff, fünfzehn Prozent Argon und anderen Edelgasen – etwa sechs Zehntel vom Druck des Schiffs. Nicht gut zu atmen. Die Oberflächentemperatur ist gut – im Bereich von zehn bis zwanzig Grad Celsius. Die Schwerkraft ist indessen mit ungefähr zwei Ge hoch.«
»Die Mutter kann uns nicht in Felder hüllen«, sagte Andrew Jaguar. »Man erwartet, daß wir nicht diesen Stand der Technik haben.«
Eye on Sky warnte: »Wir könnten uns zerlegen müssen. Bei solchem Gewicht haben Flechten oft keine Kontrolle über Saiten.«
Martin hob die Hand, um die Diskussion zu beenden. Sein Kopf schmerzte höllisch. »Ich glaube nicht, daß das ein Problem sein wird, so oder so. Falls sie uns als Gäste behandeln, werden sie wahrscheinlich Wege haben, es uns bequem zu machen. Falls nicht…« Er sah sich in der Kabine um. »Warum sich Sorgen machen?«
»Wir wissen nicht, ob wir auf die Oberfläche eingeladen sind«, wandte Paola ein.
»Es wäre nicht sehr nachbarlich, wenn das nicht so wäre«, sagte Erin.
»Oder sie könnten uns einfach töten«, warf Andrew Jaguar ein. »Diese Welten sehen aus wie ein sehr süßes Bonbon für neugierige Fliegen.«
»Andrew!« mahnte Jennifer streng.
»Niemand kann mir sagen, daß sie nicht… einfach sehr interessant aussehen. Knusperhäuschen und Hexe!«
Paola versuchte, das den Brüdern zu erklären; aber Eye on Sky zeigte mit einem Schwenk von Kopfsaiten an, daß diese Erklärung entweder unnötig oder unerwünscht war. Nicht noch mehr von deinen gewalttätigen Märchen! dachte Martin.
Er wandte sich an Eye on Sky: »Gehen wir hinein?«
»Was ist eure Meinung?« entgegnete Eye on Sky. Einige Brüder rochen nach Gewürznelken.
Martin nickte und sagte: »Sicher. Dafür sind wir ja hier. Jennifer, ist das Diagramm klar?«
»Klar genug«, erwiderte sie. »Silken Parts und ich können dem Schiff sagen, wohin wir gehen müssen.«
Martin wandte sich an die Mutter: »Ich nehme an, du willst sozusagen im Busch verschwinden, wenn die Zeit kommt.«
»Wenn die Zeit kommt, wird meine Anwesenheit nicht erkennbar sein«, erwiderte sie.
Plötzlich gab die Mutter ein ungewohntes Geräusch wie einen Trompetenstoß von sich, kippte langsam zur Seite und stürzte zu Boden. Die Crew starrte überrascht hin; aber ehe jemand reagieren konnte, machte sie ein ähnliches Geräusch und erhob sich stabilisiert wieder. »Dieses Schiff wird nach Waffen hoher Dichte untersucht. Eine Prüfung könnte durch Mofix erfolgen. Meine Funktion war zeitweise gestört.«
Jennifer fragte mit piepsender Stimme: »Wie forscht man mit Mofix?«
»Man könnte bestimmte Atome und Partikeln in unserem Schiff nach Zustand und Position
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