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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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abfragen.«
    Jennifer sah aus, als hätte sie gerade ein wundervolles Weihnachtsgeschenk ausgepackt, und wandte sich an Martin, strahlend und sicher im Glauben daß ihre Arbeit und Theorie bestätigt worden wären.
    Martin war betroffen, wie sehr sie alle wie erregte, erschrockene Kinder klangen und handelten, ihn selbst eingeschlossen.
    Er fragte die Mutter: »Werden sie merken, daß das Schiff einen Kern aus falscher Materie hat? Könnten sie wissen, daß du hier bist?«
    »Falls ich mich nicht irre, was möglich aber unwahrscheinlich ist, kann eine solche Überprüfung mit Mofix nur extrem hohe Massendichten erkennen lassen.«
    Jennifer klatschte sich mit der rechten Hand auf den Schenkel. Es war deutlich, daß sie mehr Muttimathe treiben und diese neuen Hinweise einstöpseln wollte.
    »Jennifer, hast du Arbeit zu erledigen?« fragte Martin barsch.
    »Pardon?«
    »Geh, und tu sie! Du machst mich nervös.«
    Jennifer grinste und verließ die Brücke.
    Martin sagte: »Sie wissen also, daß wir mit nichts bewaffnet sind, das tödlich ist. Warum bist du da für einen Moment weggetreten?«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    Martin sah die Mutter prüfend an und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder den projizierten Bildern zu. Er sagte zu Hakim und Silken Parts: »Bringt uns in einen Orbit um den vierten Planeten!«
    Hakim betätigte seine Muttimathe und zeichnete die besten Wege und Punkte für Antriebsstöße. Die Strecke paßte sehr gut zu denen, die auf den gesendeten Karten angegeben waren. »Gleichmäßige Bremsung mit 5 Ge bringt uns binnen fünf Tagen, dreizehn Stunden und zwölf Minuten in den Orbit«, gab Hakim bekannt.
    Silken Parts stellte dieselben Berechnungen an mit Brüdermathematik und meldete Eye on Sky die Ergebnisse. Er sagte: »Wir stimmen innerhalb von wenigen Sekunden überein.«
    »Gebt unsere Pläne und die Botschaften an Würger und Windhund durch!« befahl Martin.
     
    Martins Kabine an Bord der Trojanisches Pferd war weniger als ein Fünftel so groß wie seine frühere Unterkunft und enthielt nur sein Schlafnetz. Die Crews waren noch nicht damit fertig, der Maskerade ein gemütliches Aussehen zu verleihen. Er betrachtete die Wände und stellte sich Plakate vor, die Brüder und Menschen an Stränden unter einem blaugrünen Himmel zeigten. Das ist gar nicht so übel. Er würde die Idee Donna Emerald Sea gegenüber erwähnen, die zusammen mit Long Slither die Ausstattung des Schiffs übernommen hatte.
    Er rollte sich in das Netz und schloß die Augen. Er schlief sofort ein, und unmittelbar darauf, so schien es, klingelte sein Handy. Es war Jennifer. Er kroch aus dem Netz, nahm mitten in der Luft Lotosposition ein, um eine gewisse Würde zu bewahren, und ließ sie eintreten.
    »Ihr Mofix ist besser als unseres«, berichtete sie. »Viel höheres Niveau und stärker als das der Mütter, meine ich.«
    »Das ist klar«, sagte er, immer noch benommen.
    »Ich hatte gerade ein langes Gespräch mit Silken Parts. Martin, wir haben Theorien über Wohltätertechnologie besprochen. Man wird uns da unten aus dem Feld schlagen – weit stärker als damals bei Wormwood. Was die Leute dort hatten, war wie eine Stahlfalle, aber dies hier ist eine Atombombe.«
    »Was denkst du, das sie haben?«
    »Sie haben uns mit etwas abgetastet. Nein, das ist nicht richtig. Sie haben die Materie und Partikeln unseres Schiffs aus sechs Milliarden Kilometern Entfernung abgefragt. Soweit ich feststellen kann, könnten wir überhaupt keine so intensive Suche durchführen – und falls doch, könnten wir nicht so viele Daten in weniger als ein paar Wochen übertragen.«
    »Eindrucksvoll, aber was besagt das?«
    »Wenn die Mütter recht haben und diese Leute nicht alles wissen, was es jetzt über uns zu wissen gibt – und offen gestanden kann ich mir keinen Grund denken, weshalb das nicht der Fall sein sollte, außer vielleicht Bandbreite…«
    »Jennifer, ich kann jetzt nicht sehr klar denken. Du hast mich aufgeweckt, und ich habe nicht geschlafen, seit wir die Bremsung beendet haben.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Jennifer ungerührt.
    »Na ja, du bist übermenschlich. Das wissen wir alle.«
    »Durch Schmeicheleien bekommen wir keine schnellere Antwort«, sagte sie viel zu lustig. Ihr Gesicht errötete wie im Fieber. »Es tut mir leid, ich bin auch ein bißchen durchgedreht. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, daß sie uns auf der Stelle in Antimaterie verwandeln könnten. Oder mindestens so weit, daß unser Schiff in Stücke

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