Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
Vom Netzwerk:
plötzlich ein unglückliches Gesicht. »Wir sind hierher herausgekommen, um unsere Aufgabe zu erledigen. Hans hält uns zusammen – diejenigen, die überhaupt irgendwelche Überzeugungen haben.«
    »Hat Rex Rosa getötet?«
    »Er hat eine Botschaft hinterlassen und gesagt, daß er es getan hat.«
    »Hat Hans ihn dazu gezwungen?« fragte Martin.
    »Rex hat darüber nichts gesagt. Die Brüder – Stonemaker meint, ja. Und deshalb haben sie sich von uns getrennt, Martin. Die Brüder wollen nicht mehr mit Menschen sprechen, wenn sie es nicht müssen.«
    Martin sah Eye on Sky und Silken Parts an. Die Brüder wirkten unbeteiligt, eingeschlossen in dem Luxus eines dreiseitigen Gesprächs. Aber Martin wußte, daß sie zuhörten. Ohne Zweifel lauschte Stonemaker auch.
    Es gab keinen Grund, etwas zu verbergen.
    »Was ist mit den Dissidenten?«
    »Die haben ihren eigenen Teil der Windhund. Sie weigern sich, Hans zu folgen und zu kämpfen. Sie versuchten, den Rest von uns zu überreden. Es war wirklich nahe dran, aber… Martin, wir sind hierher gekommen, um unsere Pflicht zu tun. Wir sind hier. Die Anzeichen sind überzeugend. Es ist jetzt an der Zeit.«
    »So scheint es«, sagte Martin.
    »Ich weiß nicht, was für ein Mensch Hans ist.«
    Aber ich, dachte Martin.
    »Aber ohne ihn wären wir noch schlimmer dran. Willst du wissen, was ich denke?«
    Martin lächelte über Giacomos Schwäche. »Bis jetzt hast du mir alles erzählt.«
    »Ich denke, Hans hat Rex…« Giacomo schüttelte den Kopf. »Sprich mit Hans darüber! Es ist wirklich nicht meine Sache. Ich muß wieder mit Jennifer sprechen.«
    »Du hast alle Zeit, die du brauchst. Aber wenn du anfängst, sentimental zu werden, ist es Zeit, das Mofix für andere zu öffnen.«
    »Kapiert«, sagte Giacomo. »Martin, versteh mich bitte nicht falsch! Was wir in den letzten paar Tagen gelernt haben und was die Mütter getan haben, um unsere Waffen aufzumöbeln, ist absolut phantastisch. Genau die richtige Kombination. Jennifers Theorien über Mofix, zu lernen, wie radikal sich Leviathan verändert hat… Die ohne ganze Zahlen arbeitende Mathematik der Brüder einzusetzen… Und dann die Planeten Leviathans zu sehen… Das ist eine Revolution.«
    Martin machte Eye on Sky ein Zeichen, und sie verließen die Mofixkammer, um einen privaten Platz zum Gespräch zu finden. Martin bat Paola, mit ihnen zu kommen.
     
    »Stonemaker hat uns gesagt, es sei sehr wahrscheinlich, daß Hans Rex Freiheit gelassen hat, ein Außenseiter zu werden«, berichtete Eye on Sky. »Stonemaker und andere, sie verstehen sich nicht als Experten bezüglich menschlichen Verhaltens.«
    »Verstanden«, sagte Martin.
    »Aber es gibt da eine Abweichung, eine Krümmung…«, fuhr Eye on Sky fort.
    »Perversität«, schlug Paola vor.
    Mach es nicht noch schlimmer! Das sprach Martin nicht aus. Er zuckte innerlich zusammen.
    »Es gibt eine Eigenschaft, die Menschen veranlaßt, das Naheliegende zu vermeiden und den gewundenen Tunnel zu einem Ziel zu wählen, anstatt des geraden Tunnels.«
    Martin nickte. Er behielt sich einen Kommentar vor, bis Eye on Sky sich ausgesprochen hatte.
    »Hans leistet etwas, indem er Rex zu einer losen Saite macht; denn Rex ist von Hans bestraft worden. Hans trifft keine Schuld für die Taten von Rex. Rex fühlt sich Hans nahe verwandt. Hans hält eine geheime Saite einer Flechte…«
    »Warte einen Moment!« sagte Martin und wandte sich an Paola. Auch sie hatte Schwierigkeiten mit der recht langen Aussage. »Ich denke, er meint, daß Rex durch Hans absichtlich entfremdet wurde, um ihn als Außenseiter zu stempeln zu ungunsten von Hans.«
    »So ist das«, sagte Eye on Sky. »Das ist für uns schwierig zu verfolgen, wir müssen unserem eigenen krummen Tunnel folgen, um zu wissen. Menschen haben Angst vor der eigenen Art. Vor Weib Rosa. Sie konnte große Fiktionen machen, die euch träumen lassen.«
    Paola wollte übersetzen, aber Martin hob die Hand. Soviel war klar.
    »Hans wollte Weib Rosa tot«, sagte Eye on Sky.
    Paola runzelte die Stirn und schaute weg.
    Eye on Sky schloß: »Rex war Waffe für Hans.«
    Martin konnte der Logik nicht widersprechen. Wie Hans gesagt hatte: Notwendigkeiten.
    »Wir sind unsere eigenen Feinde«, sagte Paola. »Wie die Roten Baumläufer.«
    »Haben Brüder in ihrer Gesellschaft nicht etwas Ähnliches?« fragte Martin.
    »O ja. Noch umfangreicher.«
    »Was denn?« fragte Martin weiter.
    »Kriege zwischen Saiten«, erklärte Eye on Sky. »Dann, wenn Flechten sich

Weitere Kostenlose Bücher