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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Martin. Ich dachte, das solltest du wissen.«
    Sie haben Gauge auf der Windhund. Mein Hund erwartet mich? Nein…
    »Wir haben es mit Mofix direkt in die Hölle geschickt«, berichtete Harpal. »Es ist ein schöner Plasmaschwaden von ungefähr fünfzigtausend Kilometern Länge. Mein Gott – diese Waffen sind unglaublich!«
    Das ihnen folgende Schiff war verschwunden. An seiner Stelle wogte ein breiter, gestreifter Schauer aus glühenden Trümmern. Jedes Stück fächerte geradlinig auf wie Sonnenstrahlen durch Wolken hindurch.
    Martin hielt noch Ariels Hand. Sie öffnete langsam die Augen und sah ihn tiefbekümmert an.
    »Gegenwärtig seid ihr sicher«, verkündete Harpal. »Ihr rast wirklich wie eine Rakete. Ich kann jetzt nicht reden. Sie haben uns noch nicht festgenagelt, versuchen es aber – und wie!«
    Lange Minuten Schweigen, ehe Martin merkte, daß die Mofixnachricht beendet war. Er ließ Ariels Hand los.
    »Sie tun es, nicht wahr?« sagte sie.
    Martin nickte. »Sie haben die Trojanisches Pferd geteilt.«
    »Wer?«
    »Ich habe keinen Befehl erteilt. Die Mütter. Das Schiff selbst.«
    »Wir sind von der Aktion ausgeschlossen. Hans hat dich glatt übertölpelt.«
    »Was?« Martin schüttelte den Kopf.
    »Indem er dich nicht mit ihm zusammen den Job machen ließ. Und indem er uns alle von der Entscheidung ausgeschlossen hat.« Sie wandte sich ab. »Werden sie uns aufgreifen?«
    »Ich weiß nicht.«
    Vergrößerte Bilder: Ein Gesteinsplanet. Rasend funkensprühendes Feuer auf seiner Oberfläche. Stärkere Vergrößerung: fremdartige überhitzte Wälder brennen wie Magnesiumteppiche. Streifen zerfetzten Landes erheben sich wie aus Papier geschnitten. Etwas bewegt sich dunkel und riesengroß über die Oberfläche, kein Schatten, mehr wie ein Finger, der Chaos in den Fels ritzt.
    Ein anderes Bild: Eine große Stadt. Wieder der sich bewegende Finger.
    Gottes Finger übt Vergeltung.
    Viel kleiner auf dem Schirm eine andere Gesteinswelt, Martin nicht sofort vertraut. Diese stirbt in einem besonders brutalen Bild. Sie schleudert Brocken von sich in die Dunkelheit, als würden sie von ungeheuren Bestien abgebissen.
    Die Stimme des Schiffs sagte: »Blinker. Er wird sich selbst verzehren. Nichts Lebendiges oder Geordnetes wird überleben.«
    »Wie?« fragte Martin. »Wie können wir so etwas tun?«
    Die Stimme des Schiffs sagte: »Fernmanipulation von Kräften im Innern von Atomkernen. Blinker ist besonders verwundbar als eine Mofixstation immenser Stärke. Die Windhund hat die Hauptschwäche gefunden und ausgenutzt.«
    »Wieviel kann die Windhund vernichten?« fragte Martin.
    »Ungewiß. Verteidigungsanlagen sind nicht voll einsatzfähig.«
    Es erschien Sleep, umgeben von riesigen Samen mit buschartigem Kopf, ganz ähnlich, wie sie von Puffball ausgeschickt worden waren, die Martin an eine Immunreaktion bei Menschen erinnerten, wenn auch in astronomischem Maßstab. »Erklärung!«
    »Nicht klar. Weiße Objekte im Orbit um diese Welt könnten versuchen, die Zielfindung von Mofixwaffen zu stören.«
    Mofixwaffe. Bestätigt.
    Ein Dunst so fein wie Staub in der Luft breitete sich mit unglaublicher Geschwindigkeit – selbst in diesem Maßstab erkennbar – von den zerstreuten Samenkörnern aus. Der Kopf eines Samenkorns leuchtete hell orange, verblaßte dann zu Grün und verschwand unter Hinterlassung eines tausend Kilometer langen ›Stammes‹, der langsam kreiselte. Im Verlauf von Minuten kam ein weiterer Stamm ohne Kopf um den Rand von Sleep herum ins Bild und fiel auf den Planeten zu. Sein unteres Ende berührte die Atmosphäre. Ganz langsam, minutenlang, kippte der Stengel nach vorn und legte sich in der Atmosphäre quer auf die Oberfläche, umgeben von kleinen Wellen aus einer Mischung von Kruste und Meer, die dunkelrot glühte mit Ausbrüchen von Rosa und Weiß.
    Bald wurde Sleep ganz eingehüllt von einem perlmuttartigen Lichthof und durch ein Tausende von Kilometern dickes Plasma in einen schwachen Stern verwandelt. Strahlung sengte die Oberfläche, und fallende Körner von Flugsamen rührten sie auf wie Schlamm – einen Schlamm aus Kontinenten und Ozeanen.
    Martin konnte nicht glauben, daß die Windhund allein dafür verantwortlich war.
    Mit bleichem Gesicht fragte er: »Bekommen wir Unterstützung… von jemand draußen?« Erinnerungen an den Anblick der Erde. Gleicher Maßstab, aber noch mehr Zerstörung.
    Die Stimme des Schiffs sagte: »Es gibt keine anderen Kombattanten.«
    Jetzt erschien Gas Pump auf dem

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