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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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von Wormwood vorstoßen würden, ganz nach vorn gerückt waren.
    Paola Birdsong und Stephanie Wing Feather schafften die ersten Container in die sechs Bombenschiffe. Das gehörte zu dem von den Müttern geforderten Ritual, wonach die Kinder soviel wie möglich Verantwortung für ihre Waffen und ihre zugewiesenen Aufgaben übernehmen sollten, um den Job selbständig auszuführen. Martin bestätigte die Ladung, und die Kriegsmutter inspizierte die Ergebnisse. Das Training machte sich bezahlt. Es war perfekte Arbeit geleistet worden.
    Nachdem der erste Teil der Arbeit erledigt war, gab Martin Erlaubnis, neue Unterkünfte einzurichten und die Dinge herzustellen, derer sie bedurften. Keine persönlichen Güter oder Schoßtiere waren zur Schildkröte mitgebracht worden.
    Das erste gemeinsame Essen würde in einer Stunde beginnen.
    Binnen drei Tagen, während die Schildkröte weiter in die Senke der Gravitation von Wormwood hinunterglitt, wären vielleicht ihre Eingewöhnung, Unterkunftseinrichtung und Güterherstellung nichts mehr wert gewesen. Das Schiff könnte sich wieder verändern müssen, um es mit allen Verteidigungen aufzunehmen, welche die Planetenkiller aufzubringen imstande wären.
    Aber bis dahin wollte Martin ein Gefühl von Normalität schaffen, um seine Kinder so stabil und zufrieden zu halten, wie er konnte.
    Sie wußten aber alle, daß ihr Heim dahin war. Die Chancen, daß die Dämmerungsgleiter wieder so zusammengefügt werden würde, wie sie gewesen war, waren gleich Null. Die Chancen, daß sie alle überleben würden… daß Wormwood keine Verteidigungen hätte und keine Sensoren, um ihre Anwesenheit zu entdecken, waren auch gleich Null.
    Hakim kam zu Martin ins Waffenlager, als er seine Inspektion beendet hatte, wartete geduldig und trat an den Boss mit vor Begeisterung strahlendem Gesicht heran. Er sagte: »Es gibt Neuigkeiten, mehr und noch dazu sehr interessante Information.«
    Martin besah sich die Anordnungen von Fahrzeugen im Lager, die Bombenschiffe auf ihren Pylonen und die Container mit Tuern, die an Ringen befestigt waren. Stephanie Wing Feather und Paola Birdsong schwebten zwischen den Schiffen wie Vögel zwischen zwei grauen Fußbällen und lauschten. Alle Kinder im Lagerraum hörten zu.
    »Wir sollten die Nachrichten alle zusammen anhören«, entschied Martin. »Wir werden uns beim Essen auf den neuen Stand bringen lassen.«
    Hakim projizierte seine Information nach ihrer hastigen Mahlzeit. Zuerst zeigte er ihnen Nebukadnezar, wie er von der Hase aus beim Durchqueren des Systems gesehen wurde. Eine gelbbraune Welt mit rötlichbraunen Flecken und schmalen grünen Bändern.
    Hakim sagte: »Wie wir schon aus größerer Entfernung festgestellt haben, ist dies der aktivere der beiden Planeten nach den Vibrationen seiner Kruste zu schließen. Nebukadnezar ist sehr ruhig, aber entschieden bewohnt, wenn auch nur von Maschinen. Die Sensoren der Hase verraten uns bei ihrer Passage, daß sich höchstwahrscheinlich verschiedene Arten von Maschinen im Innern des Planeten befinden. Wir denken, daß sie die obere Kruste einnehmen aber nichts darunter, und daß sie sehr leistungsfähig sind. Sie benutzen Felder, um Substanzen zu befördern – möglicherweise Gase, Wasser und andere kühle Flüssigkeiten, geschmolzenes Gestein, geschmolzene Metalle, feste Körper und Brei. Wir können nicht beurteilen, wie viele individuelle biologische Kreaturen von diesen Maschinen bedient werden könnten, aber an der Oberfläche sind keine zu erkennen. Die Oberfläche ist täuschend ruhig. Allzu ruhig, wie ein Soldat oder Westernheld wohl gesagt hätte. Vielleicht fühlen sie sich genötigt, sich zu verstecken…«
    Martin schüttelte den Kopf. »Im Verstecken sind sie nicht sehr gut. Wenn wir etwas entdecken können, können andere das ebenso gut.«
    Hakim gab das zu und fuhr fort: »Dem Planeten fehlen, wie wir schon früher bemerkt haben, deutliche Wettererscheinungen. Seine Luftströmungen sind fest und stabil, eine höchst unnatürliche Situation. Was einmal ein Ozeanbecken war, ist seit Jahrtausenden leer, und es gibt keine Reservoire. Zum größten Teil, mit Ausnahme einer alten Bautätigkeit, scheint die ganze Oberfläche eine verlassene Wüste zu sein. Wir schließen daraus, daß Wasser in den alten Beständen entweder durch jähe Wetteränderungen verlorenging – unwahrscheinlich – oder jahrtausendelang geopfert wurde, um flüchtige Substanzen zu liefern.«
    »Zur Umwandlung in Anti-M?« fragte

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