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Der Amboss der Sterne

Der Amboss der Sterne

Titel: Der Amboss der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Schiff von Nebukadnezar zu entfernen. Das Schiff hat sich hineinbewegt und sie verwendet. Ich folgte nach… wir alle folgten.«
    »Wie… wie fühlst du dich?« fragte Martin.
    »Ich stecke seit zweimal zehn Tagen in dieser Büchse. Das wäre nicht so schlimm, aber ich kann nicht essen. Ich bin ziemlich schwach. Ich habe gewartet…«
    »Ich werde die Kriegsmutter bitten. Wir werden alles versuchen.«
    Theresa schüttelte den Kopf. »Sie haben uns gründlich erwischt. Sie haben Kenntnisse, die den Wohltätern fehlen.«
    Oder sie sind nicht gewillt, sie uns zu lehren, dachte Martin. Aber das ergab keinen Sinn. Die Kriegsmutter hätte ihr Flugzeug umwandeln können, während die verletzte Crew schlief und niemand etwas erfahren hätte. Theresa hatte recht. Man hat uns voll erwischt.
    Martin sah die Kriegsmutter an. »Du hast es versucht, und es hat nicht geklappt?«
    »Stephanie Wing Feather hat einem Experiment zugestimmt. Sie ist tot. Wir können keine Antimaterie in Koinomaterie umwandeln.«
    »Man erwartet, daß ihr Bescheid wißt. Wie könnt ihr hierüber in Unkenntnis sein?«
    »Das Verfahren ist uns fremd.«
    »Mein Gott, ich verlange doch nicht allzu viel! Nur lernen, wie es gemacht wird! Sie liegt im Sterben!«
    Die Kriegsmutter schwieg. Martin bedeckte das Gesicht mit den Händen.
    Theresa sagte: »Ich habe darauf gewartet, daß du aufwachen würdest. Ich bin froh, daß du aufgewacht bist, bevor… Ich habe einen Plan. Das ist nicht viel, aber etwas. Ich habe die Kriegsmutter gebeten, ein starkes Feld zu erzeugen und Kügelchen aus Materie hineinzutun zusammen mit mir. Ich befinde mich hinter dem Feld. Du bist geschützt. Die Explosion könnte noch stärker sein als bei Stephanie. Das ist es, worum Stephanie gebeten hat. Das Experiment hat damals allerdings nicht funktioniert. Aber es hat geholfen, euch zu stoßen…«
    »Nein!« schrie Martin.
    Therese schloß die Augen, als ob sie schliefe. »Ich habe so lange ausgehalten, um mit dir zu sprechen. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, das einfach zu tun, während ihr schlieft. Die Kriegsmutter sagt, das wäre vorteilhaft.«
    »Wir werden dich mitnehmen, in einem Feld tragen«, sagte Martin. »Wir werden irgendeinen Weg ausarbeiten, um dich wieder umzuwandeln. Jennifer kann sich etwas ausdenken, wenn die Kriegsmutter nicht dazu imstande ist.«
    »Ich bin selbstsüchtig gewesen«, fuhr Theresa fort, als ob sie ihn nicht gehört hätte. »Ich wollte dir manches sagen und dir versichern, daß du recht gehabt hast. Ich wollte dich wiedersehen und mit dir sprechen.«
    »Bitte!« heulte Martin. Er befand sich wieder in dem überfüllten Raum an Bord der Arche, sah die Erde sterben und erkannte schon als junger Bursche, was er verlor. Er strampelte; aber alles, was er tun konnte, war, sich im Feld zu winden.
    »Gerade jetzt bin ich zu nichts gut und verletzt. Ich hatte erwogen, nach Nebukadnezar zurückzugehen und nach einem Ziel Ausschau zu halten. Aber die Kriegsmutter und ich waren uns einig, daß ich nur versagen und dem Planeten eine weitere nutzlose Narbe zufügen würde.«
    »Gottverdammt!« schrie Martin.
    Theresa legte den Nacken auf die Kopfstütze und sagte: »Bitte, laß uns nur reden, solange noch Zeit ist!«
    Martin fühlte sich alsbald beschämt und ernüchtert. Mit rauher Stimme sagte er: »Ich liebe dich. Ich will nicht, daß du fortgehst.«
    »Martin, ich kann nicht zu dir zurückkehren; und dies bedeutet, daß ich schon tot bin.«
    Er kämpfte wieder gegen die Felder an, behielt aber sein Gesicht unter Kontrolle. »Wir müssen nachdenken.« Er starrte die Kriegsmutter an mit der verzerrten Miene eines enttäuschten Kindes. »Nichts?«
    Die Kriegsmutter sagte: »Sie leidet und will nicht mehr weiterleben.«
    Theresa erklärte: »Ich war selbstsüchtig. Ich habe dich mehr verletzt, als wenn ich bloß…«
    »Nein, nein! Ich freue mich, daß du geblieben bist.« Er rückte näher an ihr Bild heran. »Ich… ich werde dir etwas sagen. Ich werde dir von der neuen Heimat erzählen.« Er bemühte sich mit all seinen Kräften, eine Miene von Hoffnung und Freude aufzusetzen. »Es wird von hier weit entfernt sein und so schön, Theresa. Wir werden es schaffen. Wir werden es schaffen und dorthin gehen. Ich schwöre, es wird wundervoll sein. Wir werden den Planeten betreten und uns das neue Heim zu eigen machen. Wir werden uns an alle erinnern, und sie werden mit uns sein. Wir werden Nahrungsmittel züchten und Wein herstellen. Wir werden Babies haben, und

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