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Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Angeklagte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Lescroart
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weiß. Ich kann’s auch nicht.«
    »Ich muss immerzu denken, dass sie vielleicht noch im Haus ist.«
    Durbin legte seinen Arm um sie. »Es gibt keinen Grund, das zu vermuten.«
    »Aber, Michael, sie war nicht in ihrer Arbeit!« Nachdem sie von Durbin informiert worden war, hatte sie auf dem Weg zum Brandort an Janices Büro im Stonestown Shopping Center angehalten, das gleich in der Nähe ihres Hauses lag. Und da im Büro kein Licht brannte, wollte sie sichergehen und hatte fast eine Minute lang gegen die verschlossene Tür gehämmert.
    »Ich weiß. Das hast du mir schon gesagt. Aber das heißt nicht, dass sie sich hier im Haus aufhielt. Wahrscheinlich hat sie was erledigt und mir nichts davon erzählt.«
    »Mit ausgeschaltetem Handy?«
    Durbin zuckte die Schultern. »Manchmal vergisst sie, es anzustellen. Manchmal vergisst sie, es überhaupt einzupacken. Warum sollte sie sich um diese Zeit im Haus aufhalten?«
    »Ich weiß es nicht.« Ihre Augen wanderten zurück zum ausgebrannten Haus. Die Flammen waren überwiegend unter Kontrolle, auch wenn noch immer einige Feuerwehrleute die Wasserschläuche darauf gerichtet hielten und dicker schwarzer Rauch gen Himmel stieg. »Ich hab einfach nur so furchtbare Angst, dass sie doch da drinsteckt.«
    Durbin legte seinen Arm um sie und drückte sie fest an sich.
    Im Laufschritt kam Chuck die Straße hinauf, nach dem er seinen Wagen einige Häuserblocks weiter unten parken musste. Kathy schlang ihre Arme um ihn. Er tätschelte ihr tröstend den Rücken und redete beruhigend auf sie ein. Über ihre Schulter sagte er zu Durbin: »Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe. Ich hab mein Handy erst nach Ende des Frühseminars abgehört.« Seine Augen wanderten zum Haus. »Großer Gott, Michael. Jesus!« Und dann, nach einer Pause: »Wo ist Janice?«
    Kathy, das Gesicht völlig verheult, gab nur einen kümmerlichen Laut von sich und stieß ihren Kopf gegen seine Schultern.
    »Wir wissen es nicht«, sagte Durbin. »Nicht in der Arbeit. Und an ihr Handy geht sie auch nicht.«
    Chuck warf erneut einen Blick auf die Ruinen, dann wieder zu Durbin und zeigte auf die Feuerwehrleute. »Haben die vielleicht Informationen?«
    »Noch nicht. Der Brandinspektor konnte erst vor etwa fünf Minuten hinein.«
    Doch während Durbin noch redete, trat der Brandinspektor – Arnie Becker – durch die Haustür nach draußen. Er hatte seine Hände tief in die Manteltaschen vergraben und ging, als müsste er gegen den Wind ankämpfen, gebeugt und mit hängenden Schultern voran. Als er aufschaute, blickte er kurz zu Durbin hinüber – der Einsatzleiter hatte sie nach Durbins Eintreffen miteinander bekannt gemacht –, schaute dann aber schnell wieder weg und ging zum Klapptisch des Einsatzleiters.
    Durbin, der sich beim Eintreffen seines Schwagers vom Haus entfernt hatte, löste sich wieder aus der Traube der Nachbarn und Neugierigen und ging zurück zum Einsatzleiter. Und konnte gerade noch hören, wie das Wort »Polizei« fiel.
    »Wozu brauchen wir die Polizei?«, fragte Durbin.
    Die beiden Männer drehten sich um. Ihr Gesichtsausdruck war so offensichtlich, dass Worte eigentlich nicht mehr notwendig waren, aber Becker streckte seine Hand aus und legte sie vorsichtig auf Durbins Arm. »Es tut mir leid«, sagte er, »aber in einem der Zimmer im ersten Stock befindet sich eine weibliche Leiche.«
    Kathy und Chuck waren gleich hinter ihm. Als Kathy Beckers Worte hörte, stieß sie einen schrillen Schrei aus. »Janice! Mein Gott, nein! Janice!« Chuck nahm sie in den Arm, doch Kathy schlug beide Hände vors Gesicht und brach zusammen.
    Nachdem sie in ihren Büros angerufen und eine halbwegs plausible Entschuldigung für ihre Abwesenheit hinterlassen hatten, lieferten Abe und Treya ihre Kinder bei der Schule beziehungsweise Vorschule ab, fuhren zurück nach Hause und legten sich wieder ins Bett. Es war fast Mittag, bis sie wieder aufgestanden und zum Lunch ins »Gaspare’s« gefahren waren.
    »Weißt du, dass das die beste Pizza in der ganzen Stadt ist?«, sagte Treya. »Ich kann mit den neumodischen Pizzerien einfach nichts anfangen – und selbst mit den älteren nicht.«
    »›Tommassos‹?«, fragte Glitsky.
    »Nicht übel, keine Frage. Aber nicht so gut wie hier.«
    »›A-sixteen‹?«
    Treya schüttelte den Kopf. »Auch lecker, aber man muss viel zu lange warten. Aber lass mich dir eine Frage stellen.«
    »In der Kategorie Pizza?«
    »Nein.«
    »Okay, lass mich raten.« Glitsky schob sich das

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