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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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künstlichen Berg aus nächster Nähe zu sehen. Die Flanken der Pyramide waren bestückt mit stufenweise koordinierten Radaranlagen und verschiedenen anderen, weniger leicht identifizierbaren Sensoren. Von der Basis der stumpfen Pyramide reckten mehrere Dutzend fest installierte Laserkanonen ihre Mündungen himmelwärts. Die Maschine ging in einen flachen Landeanflug nieder und kam auf dem Dach des Militärischen Hauptquartiers zum Stillstand. Ein beißend kalter Wind fiel die Aussteigenden an, und sie beeilten sich, in den Schutz eines nahen Treppenhauses zu gelangen. Bardak führte sie ein Geschoss abwärts zu einem Raum voller Spinde. Dort wies er sie an, ihre schweren Mäntel, Handschuhe und Mützen abzulegen.
    Als Nächstes führte er sie zu einer Transportstation, wo mehrere kleine Wagen wie Gondeln an einer unter der Decke angebrachten Schiene hingen. Sie bestiegen die erste Gondel in der Reihe, Bardak programmierte einen Bestimmungscode am Armaturenbrett des Fahrzeugs, das gleich darauf die Fahrt aufnahm und in einen langen Tunnel beschleunigte.
    Eine Minute später erreichten sie eine weitere Station, die äußerlich mit der identisch war, die sie gerade verlassen hatten. Bardak führte sie weiter durch die Station und in einen Korridor. Nach mehreren Abzweigungen gelangten sie an eine Stahltür, die von zwei mit Maschinenpistolen bewaffneten Marinesoldaten bewacht wurde. Ein dritter saß an einem Schreibtisch und prüfte Commodore Bardaks Identifikation, bevor er einen verborgenen Knopf drückte. Die schwere Stahltür öffnete sich schwerfällig, und Bardak bedeutete Drake und Cristobal, vor ihm in den nächsten Raum zu gehen. Drake tat wie geheißen und sah sich zu seiner Überraschung auf einem Laufsteg zehn Meter über einer fremdartig anmutenden Ebene. Über ihm brannte eine rötliche Sonne aus einem dunstigen rosa Himmel; unter ihm erstreckte sich gelbe Vegetation bis zum Horizont, während in seiner Nähe ein Gehölz unbekannter Bäume stand, die einen stechenden Geruch ausströmten. Ein kleiner Bach floss am Rand der Baumgruppe dahin und verschwand in dichter, ins Violette spielender Vegetation.
    Die seltsame Himmelsleuchte und die womöglich noch seltsameren Pflanzen waren nicht die einzigen Hinweise auf eine unbekannte Welt. Auf halbem Weg zum Horizont durchzog eine Tierherde die Ebene. Sie war zu weit entfernt, um eine Bestimmung der Art zu ermöglichen, aber auch sie hatte etwas eindeutig Fremdartiges.
    Drake wandte sich stirnrunzelnd an Bardak. »Was ist das hier?«
    »Dies ist der Käfig, wo wir unsere Gefangenen halten«, erwiderte der Commodore. »Die Wände sind natürlich durch die holographische Projektion verborgen. Wir gewannen die Szene aus einem als Wrack erbeuteten Kriegsschiff der Ryall. Die Gefangenen versichern uns, dass die Umgebung sie an ihre Heimat erinnere.«
    »Wo sind sie?«, fragte Argos Cristobal. »Die Ryall, meine ich.«
    »Gleich unter Ihnen, Lieutenant«, antwortete Bardak. Er zeigte zu der kleinen Baumgruppe hinunter. In ihrem Schatten saßen oder lagen vier Gestalten in einem Kreis.
    Die Ryall ruhten mit den zwei Meter langen Rümpfen auf ihren eingezogenen sechs Beinen und hatten die Schwänze um sich gelegt. Der vertikale Teil des Rumpfes erhob sich fünfzig Zentimeter über die Rundung des Rückens. Zwei lange Arme entsprossen den Schultern in der Mitte des vertikalen Rumpfteils und endeten in Händen mit sechs biegsamen Fingern. Ein langer, geschmeidiger Hals hob den Kopf noch einmal sechzig Zentimeter höher.
    Der Kopf war reptilienartig, mit einer langen, zähnestarrenden Schnauze; zwei kohlschwarze Augen spähten unter dicken, schützenden Knochenwülsten hervor. Die Ohren waren Hautlappen, die sich auf dem Schädel zwischen vier langen Stacheln spannten.
    »Gott, ich hatte sie glatt übersehen!«, flüsterte Cristobal.
    »Sie brauchen Ihre Stimmen nicht zu dämpfen«, erklärte Bardak in normalem Gesprächston. »Dieser ganze Bereich ist in ein schallschluckendes Feld eingebettet und von einem Einweghologramm abgedeckt. Sie können uns weder sehen noch hören.
    Sie unterhalten sich. Möchten Sie zuhören?«
    »Ja, gern!«
    Bardak trat zu einem kleinen Kontrollpult, das am Geländer des Laufganges angebracht war, drückte eine Taste, und sie waren plötzlich umgeben von den verstärkten Stimmen der Ryall. Es wurde sofort erkennbar, dass die Variationsbreite der hervorgebrachten Töne erheblich größer war als die jeder menschlichen Sprache.
    »Sprechen sie

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