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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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einsatzbereiten Streitkräfte damit weiter.
    Sechs Tage später können Sie als Kommandeur der Streitkräfte der Ryall-Hegemonie mit einiger Zuversicht voraussagen, wo Sie einen großen Teil der sandarischen Flotte antreffen werden. Zur rechten Zeit schicken Sie Ihre Höllenmaschine durch den Faltpunkt und bringen sie zur Explosion. Die Verteidiger werden vorübergehend geblendet, und da es sich um eine Antimateriereaktion handelt, werden nur Hochenergiephotonen freigesetzt. Mit anderen Worten, die Explosion erzeugt eine hohle Strahlungsschale, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnt und keinen unangenehmen Feuerball elektrisch aufgeladenen Plasmas zurückläßt! Eine Sekunde nach der Explosion vollzieht Ihre Invasionsflotte den Übergang durch einen Faltpunkt, der frei von Energierückständen ist, und durchbricht sofort die umschließende Kugelstellung menschlicher Kriegsschiffe und Gefechtsstationen. Es wird gar nicht entscheidend sein, wie viele menschliche Schiffe Ihren Angriff überleben. Wenn Sie eine halbe Stunde vor ihnen nach Sandar gelangen können, ist Ihre Mission ein voller Erfolg. In gewisser Weise ist es eine Ironie.«
    »Was meinen Sie, Captain?«
    »Wir sagen uns immer wieder, dass hundert Jahre Kriegführung die Sandarer alles über die Ryall gelehrt haben sollten, was es zu lernen gibt. Es kam uns nie in den Sinn, dass umgekehrt das Gleiche gelten muss!«
    Drake starrte auf den großen Projektionsschirm, wo das Funkeln von Glühwürmchen weiter vom Tod vieler Menschen kündete. Nach längerem Schweigen wandte er sich zu Slater.
    »Verschaffen Sie mir eine Verbindung mit der Befehlszentrale unten, Mr. Slater, und verbinden Sie mich mit dem kommandierenden Offizier.«
    »Jawohl, Sir!«
    Kaum zwei Minuten später blickte Drake in das Gesicht eines Mannes mit den Kragenspiegeln eines Admirals der sandarischen Raumstreitkräfte.
    »Es tut mir Leid, Sie zu stören, Admiral«, begann Drake, »aber wir haben die Ereignisse im Faltpunkt beobachtet und einiges daraus gefolgert, was wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.«
    »Sprechen Sie.«
    Drake erläuterte seine Befürchtungen in bezug auf die Möglichkeit, dass die Dritte Flotte durch eine List des Feindes verleitet worden sei, die Gefechtsstationen um den Faltpunkt zu verstärken. Als er geendet hatte, nickte der sandarische Admiral reumütig.
    »Wir sind hier zu der gleichen Schlussfolgerung gekommen.«
    »Ich an Ihrer Stelle«, sagte Drake, »würde die Erste und die Zweite Flotte gefechtsbereit machen.«
    »Danke für Ihren Rat, Captain Drake. Wenn Sie mich nun entschuldigen wollen, ich habe Vorbereitungen zu treffen.«
    Sobald die Verbindung unterbrochen war, wandte Drake sich an Slater. »Wir werden die weitere Entwicklung bis zum Morgen überwachen. Bis dahin sollten wir wissen, ob mein Verdacht gerechtfertigt ist.«
    »Jawohl, Sir.«
    Drei Stunden später schien der Kampf um den Faltpunkt beendet zu sein. Wo er getobt hatte, beobachteten Teleskope und Sensoren der Discovery die expandierenden Plasmastreifen zahlreicher Schiffe. Alle beschleunigten zum Planeten. Die enormen Distanzen machten eine Identifikation unmöglich, aber Drake bezweifelte sehr, dass er die siegreiche Dritte Flotte auf dem Heimflug sah – nicht mit fünf g Beschleunigung!
    »Haben Sie einen Vorschlag, Mr. Marston?«, fragte Drake seinen Ersten Offizier. Marston war an seinem Platz in der Feuerleitzentrale.
    »Nur einen, Sir. Ich schlage vor, dass wir uns schleunigst aus dem Staub machen!«
    Drake nickte. »Ganz meiner Meinung. Geben Sie allgemeinen Bereitschaftsalarm, Nummer Eins. Es sind alle Startvorbereitungen zu treffen.«
    »Ja, Sir.«
    Das Läuten der Alarmglocken hallte durch das Schiff und erzeugte hektische Aktivität. Drake bemerkte nicht ohne Stolz, dass seine Konsole nach weniger als einer Viertelstunde die Startbereitschaft meldete. Offensichtlich hatten viele Besatzungsmitglieder des Kreuzers von der Schlacht gehört und in Erwartung des Befehls ihre Stationen aufgesucht.
    »Verständigen Sie Captain Fallan an Bord der City of Alexandria, Mr. Slater.«
    »Ja, Sir.«
    Dreißig Sekunden später blickte Fallans Gesicht aus Drakes Bildschirm. »Wir sind jederzeit startbereit, Captain. Aber es tut mir Leid, die Sandarer in der Klemme zurückzulassen.«
    »Sie sind große Jungen, Kenil. Sie haben den Rest ihrer Flotte, um die Ryall abzuwehren. Unser Datenmaterial ist zu wichtig, um zu riskieren, dass wir ins Kreuzfeuer geraten. Außerdem werden ihnen ein

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