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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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überwachsen und von ein paar seltsam aussehenden vierbeinigen Tieren bevölkert angetroffen. Verschwunden waren die üppigen heimischen Gewächse, gerodet und verbrannt, als das Tal seines Bodens beraubt worden war, um den anstehenden Felsuntergrund freizulegen. Fort waren die einheimischen Tiere, vertrieben von den automatisierten Schwermaschinen. Verschwunden war der Bach, der das Tal eingeschnitten hatte, weiter aufwärts hinter einem Damm gestaut, um Kühlwasser für die Bohrmaschinen zu liefern.
    Das Tal hatte nichts von seiner natürlichen Gestalt bewahrt. Riesige Abraumhalden, Förderanlagen, die Langhäuser der Bergarbeiter und die großen Schuppen der Schmelzen und Verhüttungsanlagen nahmen den größten Teil des Talbodens ein. Zehnmal war Corlis um sein Zentralgestirn gewandert, bevor dieses Tal zu einem funktionierenden Bergbau- und Verhüttungskomplex geworden war. Und nun wollten die zweibeinigen Ungeheuer alle Früchte langer und angestrengter Arbeit in weniger Zeit als man brauchte, um die Nickhäute über die Augen gleiten zu lassen, in radioaktiven Staub verwandeln.
    Varlan erschauerte und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den eigentlichen Grund, der sie zum Ersteigen des Hügels veranlasst hatte. Drunten im Tal schnitten gigantische Felsbrecher Gräben ins Gestein und warfen den Schutt nach außen. Varlan hatte in militärischen Angelegenheiten weder Erfahrung noch Ausbildung, doch schien es ihr, dass das Anlegen solcher Gräben Bodenangriffe der Ungeheuer abwehren oder verhindern könnte. Das Problem war, dass der Corlis-Komplex weitgehend automatisiert war und mit einer Gesamtzahl von zwölf Zwölfern, einem Zwölfer Technikern und Ingenieuren und einem weiteren Zwölfer Verwaltungspersonal auskommen musste. Außerdem gab es keine richtigen Waffen. Sie hatten nichts, womit sie kämpfen konnten, und ihr Personal verstand von militärischen Dingen so wenig wie sie.
    Salfador hatte das Problem der fehlenden Waffen auf seine Art gelöst. Der Philosoph und Priester hatte vorgeschlagen, Bergbaumaschinen als Waffen einzusetzen, besonders die schweren Laserbohrer.
    Zwar hatte Varlan wenig Hoffnung, dass so etwas möglich sei, war aber darauf eingegangen und hatte die Ingenieure und Techniker darauf angesetzt, um die Moral zu stärken. Zu ihrer Überraschung ergaben die beweglicher gemachten Bohrer ziemlich effiziente militärische Laser. Jetzt arbeiteten die Leute daran, Erztransporter zu Kampfmaschinen umzubauen. Auch dieses Projekt machte Fortschritte, war jedoch nicht geeignet, Varlan von ihren Sorgen zu befreien, als sie zu den Bauarbeiten an den Befestigungen hinabblickte. Man brauchte nicht aus der Brut der Kriegerkaste zu kommen, um zu sehen, dass der äußere Umfang der Anlagen zu groß war und nicht genug Arbeiter zu einer Erfolg versprechenden Verteidigung vorhanden waren.
    Varlan grübelte über ihr Dilemma nach, als ihr Kommunikationsgerät zu blinken begann. Sie schaltete es ein und sah das Gesicht des Nachrichtentechnikers in dem winzigen Bildschirm.
    Er machte eine respektvolle Gebärde und sagte: »Ich habe eine Botschaft von Ossfil vom Raumschwimmer.«
    »Wie lautet die Botschaft?«
    »›Die Ungeheuer haben mich umzingelt, und ich bin unfähig, das Tor zu erreichen. Ich ergreife Maßnahmen, werde aber nicht entkommen können. Erbitte Anweisungen. Ossfil, Frachtführer Raumschwimmer .‹«
    Varlan murmelte ein paar tief empfundene und dem bösen Stern gewidmete Verwünschungen, bevor sie antwortete.
    »Sende die folgende Botschaft: ›Von Varlan von den Duftenden Wassern an Ossfil vom Raumschwimmer. In jedem Fall wirst du den Navigationscomputer zerstören und die Amnesie deines Navigators auslösen. Wenn das getan ist, magst du nach deinem eigenen Dafürhalten handeln.‹«
    Als der Nachrichtentechniker die Botschaft bestätigt hatte, kehrte Varlan zu ihren persönlichen Gedanken zurück, niedergeschlagener als je zuvor. Raumschwimmer war ihre einzige Hoffnung gewesen. Hätte der Transporter das Tor nach Carratyl erreicht, wären Schiffe der Kriegerkaste innerhalb weniger tausend Herzschläge zu Hilfe geeilt. Wie die Dinge jetzt lagen, würde niemand in der Hegemonie für mindestens ein weiteres halbes planetarisches Jahr von dem Schicksal erfahren, das den Corlis-Komplex betroffen hatte. Dann erst würde der nächste planmäßige Erztransporter eintreffen, um eine Ladung zu übernehmen. Nein, berichtigte sie sich, ganz so war es nicht. Man würde Raumschwimmer vermissen. Sicherlich

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