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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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haben mochte.
    Mit den neuen Ersatzeinheiten zählte Drakes Invasionsflotte annähernd vierhundert Kampfschiffe und bewaffnete Hilfsschiffe. Die dreifache Zahl würde schließlich zur Eroberung Spicas benötigt.
    Zusätzlich zu den Kampfgruppen gehörten zur Flotte etwa achtzig große Tanker. Sie waren die vergangenen 24 Stunden vollauf beschäftigt gewesen, ein längsseits gehendes Kriegsschiff nach dem anderen zu betanken, denn alle hatten ihren Treibstoff während der forcierten Durchquerung des Systems Eulysta größtenteils verbraucht. Die dritte Kampfgruppe war nur sechs Stunden früher eingetroffen; nach dem Hochgeschwindigkeitsflug durch das System waren ihre Tanks nahezu trocken.
    Drake sah den Chronometer gegen null weisen. Gerade als er diese magische Nummer berührte, gab es die Meldung eines Ausbruchs.
    »Welches Schiff?«
    » Climber von der Gruppe Merkur, Admiral.«
    »Stellen Sie mich durch.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Lieutenant Parker, Climber, Admiral«, sagte eine synthetisierte Stimme nach ein paar Sekunden.
    »Melden Sie, Lieutenant.«
    »Der Faltpunkt ist frei von feindlichen Streitkräften, Sir. Die Flotte kann mit dem Faltraumtransit beginnen, sobald sie bereit ist.«
    »Was ist mit dem Feind?«
    »Unsere Sensoren nahmen in der kurzen Zeit, die wir hatten, um uns umzusehen, eine Menge Verkehr auf. Der größte Teil davon scheint auf den Planeten konzentriert zu sein. Einige Schiffe befinden sich offenbar im Transit zwischen dem Planeten und dem Faltpunkt Carratyl/Spica, Sir. Wir konnten aber nicht feststellen, ob sie kamen oder gingen.«
    »Verstanden«, sagte Drake. Wahrscheinlich würde es mehrerer Stunden genauer Beobachtung bedürfen, um die Schiffe, die unterwegs zum Planeten waren, von jenen zu unterscheiden, die zum Carratyl/Spica-Faltpunkt unterwegs waren. Letztere konnten sie getrost ignorieren. Ihre Geschwindigkeit würde ihnen eine Umkehr außerordentlich erschweren. Wenn einige unterwegs zum Faltpunkt waren, würde die Gruppe Merkur jedoch ein weiteres Wettrennen zu bestehen haben. »Gibt es Erkenntnisse über den Planeten?«
    »Nichts als allgemeine Energieabstrahlungen, Admiral. Der Planet ist auf der gegenüberliegenden Seite des Systems, von diesem Faltpunkt aus gesehen, also war eine genauere Beobachtung nicht möglich. Es ist ziemlich sicher, dass sie Zeit haben werden, sich auf den Angriff der Schiffe vorzubereiten, die Auftrag haben, die Marinebasis dort zu neutralisieren.«
    Drake nickte. Sie hatten gewusst, dass Carratyls landwirtschaftlich geprägte Welt auf der gegenüberliegenden Seite des Zentralgestirns sein würde, wenn der Durchbruch aus dem Faltpunkt gelang. Tatsächlich hatten sie es als Vorteil in die Rechnung einbezogen, weil die Konstellation ihnen Gelegenheit geben würde, das System einzuschließen, bevor der Alarm verbreitet werden konnte. Andererseits würden die mit der Zerstörung der Marinebasis der Ryall beauftragten Schiffe es mit einem Feind zu tun bekommen, der reichlich Zeit zur Vorbereitung seiner Verteidigung hatte.
    »Gibt es sonst etwas zu melden, Lieutenant?«
    »Nein, Sir.«
    »Sind Ihre Generatoren aufgeladen?«
    »Sie werden es in 73 Sekunden sein, Sir.«
    »Sehr gut. Das wird dann unser Ausgangspunkt sein. Nachrichtenoffizier, melden Sie der Flotte, dass der Rest der Gruppe Merkur und die Kampfgruppen Darthan und Carratyl mit Climber –« Drake blickte auf den Chronometer – »um 10:27:16 Uhr den Faltpunkt durchstoßen werden. Der Rest der Flotte wird in der vorbestimmten Reihenfolge in einminütigen Intervallen folgen. Alle Schiffe in Bereitschaft für den Faltraumtransit.«
    Er hörte zu, wie Nachrichtenoffizier Carey den Befehl ausgab. Von allen Teilen der Flotte kamen knappe Bestätigungen und nichts weiter, doch konnte er die Spannung beinahe fühlen, die sich mit den Faltraumübergangsfeldern aufbaute. Ganze Geschwader bereiteten sich in kompakten Formationen auf den Durchbruch in feindlichen Raum vor. Mit der Ankunft dort würden sie willkürlich über den Faltpunkt verstreut sein, Opfer unberechenbarer Quanteneffekte. Es würde einige Zeit dauern, bis die Geschwader und Kampfgruppen sich wieder formierten.
    »Zehn Sekunden, Admiral.«
    Wieder echote die computererzeugte Startzählung durch das Schiff. »Zehn ... neun ... acht... sieben ... sechs ... fünf... vier ... drei ... zwei... eins ... null!«

61
    Einen Augenblick lang schien nichts zu geschehen. Die Schwärze im großen Bildschirm schien unverändert, desgleichen die Sterne,

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