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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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sein – Massenguttransporter, Frachter, Erzschiffe –, sondern auch Kriegsschiffe. Wahrscheinlich wurde irgendwo in der Nähe eine Flotte versammelt, um einen neuerlichen Durchbruchsversuch durch den Faltpunkt zu unternehmen. Kein Wunder, dass die Anweisungen zum Landemanöver so peinlich genau gewesen waren. Wenn sie ein wenig vom vorgeschriebenen Kurs abwichen, konnten sie leicht auf etwas stoßen.
    »Sehen Sie, was ich sehe?«, fragte er Phillip über die Schulter.
    »Sieht wie eine orbitale Schiffswerft aus«, sagte der Prinz, als eine kleine, sphärische Struktur als Silhouette vor dem Planeten in Sicht kam.
    »Wie groß?«, fragte Drake.
    »Schwer zu sagen. Wahrscheinlich ein Kilometer im Durchmesser, vielleicht größer.«
    »Auch auf meiner Seite ist etwas Großes«, meldete Bethany.
    »Es sieht aus wie der Rahmen eines großen Drachens ohne die Bespannung.«
    »Wahrscheinlich eine Sendeanlage oder ein Kraftwerk«, erwiderte Richard, bevor er auf seiner Seite weiter spähte. Dann kam eine kurze Zeitspanne, in der nur der Planet das Blickfeld ausfüllte, gefolgt von der Rückkehr des Gewichts, als der Raumtransporter zu verlangsamen begann.
    Die Spirale führte sie halbwegs um die Welt und zusehends tiefer über flache Schelfmeere, tiefe Ozeane und grüne Landmassen hinweg, die in Drake Heimwehgefühle weckten. Da und dort durchpflügten große Schiffe die See, und gegen Ende ihrer Annäherung überflog der Raumtransporter eine weite Bucht. Drake sah starke Aktivität an der Wasseroberfläche wie auch darunter. Die Ryall waren Amphibien, und die Stadt, die der Transporter überflog, war weniger hoch und mit dem Wasser besser integriert als jede menschliche Stadt es hätte sein können. In den wenigen Sekunden, die ihm zur Beobachtung blieben, sah er die blauen verzweigten Kanäle zwischen großen, teils bepflanzten, teils überkuppelten Strukturen, mit breiten Kanälen anstelle von Straßen, und lebhaftem Verkehr auf und unter der Wasseroberfläche.
    Gleich darauf blieb die Wasserstadt unter ihnen zurück, und sie überflogen in niedriger Höhe Sumpfland. Der Raumtransporter verlangsamte weiter, sank tiefer, und die Triebwerke unter den Tragflächen wurden in die Vertikale geschwenkt. Anstelle von Staubwolken wirbelten sie Spritzwasser auf. Die Vorwärtsbewegung hörte auf, der Transporter schwebte in der Luft und ging langsam auf einen Landeplatz aus gewöhnlichem Beton nieder, der auf einer niedrigen Anhöhe lag. Die Triebwerke liefen aus, und eine Weile herrschte Stille. Der Zug der Schwerkraft, das graugrüne Sumpfland jenseits der Fenster und die herbeieilenden Ryall verrieten, dass sie angekommen waren. Ein tiefes, kehliges Heulen hinter Drake unterbrach die Stille an Bord. Er, Bethany und Phillip wandten sich auf ihren Sitzen um. Was sie sahen, war Varlan, die sich erhoben hatte, behängt mit den geöffneten Haltegurten, Hals und Schwanz ausgestreckt, die Schnauze zum Himmel erhoben. Das Heulen wurde lauter, während sie den Kopf langsam hin und her schwenkte.
    Drake sah verdutzt zu Bethany.
    »Ein Freudengeheul«, sagte seine Frau auf die unausgesprochene Frage, ein breites Lächeln im Gesicht. »Sie ist glücklich, daheim zu sein.«

83
    Die Luft Darthans war feuchtwarm und gesättigt mit fremdartigen Gerüchen, als Richard Drake die Klappleiter hinabstieg und den Beton des Landeplatzes betrat. Der Raumtransporter war auf einer kleinen Insel inmitten eines Sumpfgürtels gelandet, der die Übergangszone von einer blauen Lagune zum Festland bildete. Der Himmel über ihnen war von einem noch blasseren Blau als die Atmosphäre auf der Erde. Eine leicht gelbliche Sonne hing in halber Höhe am Himmel und badete alles in wohltuender Wärme. Am anderen Ufer der Lagune breitete sich die weitläufige Stadt aus.
    »Es ist schön!«, sagte Bethany hinter ihm, als sie die Leiter herabgestiegen war.
    »Ja, nicht wahr?«, antwortete er. Er fühlte sich beinahe wie einer der alten Entdecker. Wenn er Varlan und Tarsanau, ihre sechs Wachen und fünfzig oder sechzig andere Ryall übersah, konnte er sich leicht in die Rolle Patrick O'Malleys hineinversetzen, als dieser das erste Mal den Boden Altas betreten hatte. Die Kaste der zahlreichen Ryall, die sie umringten, war offensichtlich. Sie waren nicht nur bewaffnet, sondern bildeten einen lückenlosen Kreis um den gelandeten Raumtransporter.
    »Wachtposten?«, fragte Bethany.
    Richard nickte. »Ein lebendes ›Durchgang verboten‹-Schild, würde ich sagen. Sie sind

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