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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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seinen Gedanken gerissen, als der Pilot
den Heckrotor einschaltete. Der Helikopter erzitterte und verlor mit rapidem Tempo an Flughöhe. Dann folgte eine etwas unsanfte Landung, als die Räder hart auf der Erde aufsetzten. Walland nahm sein Headset ab, wie Kealey auf der anderen Seite des Ganges. Ein paar Sekunden später wurde die Seitentür aufgezogen, und sie sprangen nach draußen, die Augen mit den Händen gegen den von dem Rotor aufgewirbelten Sand schützend.
    Als sie sich den wartenden Fahrzeugen näherten, war die Luft wieder klar, und sie erkannten ein halbes Dutzend Soldaten in Zivil, die in einem Kreis um drei verbeulte Toyota-Pick-ups standen. Die Autos waren neben dem Bahnhof geparkt, einem lang gezogenen Gebäude mit Einschusslöchern in den geschwärzten Wänden, der sich direkt nördlich der Stadt befand und mit Bedacht ausgewählt worden war, weil er zugleich eine gute Verteidigungsstellung war und in der Nähe des Treffpunkts lag. Während Kealey auf Walland wartete, der ein paar Schritte hinter ihm war, hängte er sein AK-74M so über die Schulter, dass der schwarze Kunststoffgriff des Schnellfeuergewehrs direkt neben seiner rechten Hand baumelte. Als Walland neben ihm stand, gingen sie gemeinsam zu dem ersten Toyota, an dessen Tür auf der Beifahrerseite ein schlanker, dunkelhaariger Mann lehnte.
    »Freut mich, dich zu sehen, Ryan«, sagte er. »Ist lange her.«
    Kealey ergriff seine ausgestreckte Hand. »Du sagst es, Paul. Freut mich auch, dass wir uns mal wieder über den Weg laufen.« Er stellte Walland vor, der Paul Owen ebenfalls die Hand schüttelte.
    Owen war Offizier der Army und im Camp Falludscha stationiert, einem kleinen Stützpunkt, der gut zwanzig Kilometer außerhalb der Stadt lag. Als Lieutenant Colonel der 1st SFOD-D
war er während Kealeys Zeit in Fort Bragg einer von dessen Vorgesetzten gewesen. Aufgrund der speziellen Beziehung zwischen der CIA und den Special Forces verhielt es sich jetzt so, dass der dreiunddreißigjährige Kealey mehr oder weniger genauso viel zu sagen hatte wie der Mann, der früher sein Kommandeur gewesen war. Während des Fluges in dem Helikopter hatte sich Kealey gefragt, wie Owen auf die veränderte Situation reagieren würde, doch seine Sorgen wurden schnell zerstreut. Owen wandte sich seinem ehemaligen Untergegebenen zu und fragte: »Also, wie willst du die Sache anpacken?«
    »Was hat man dir erzählt?«
    »Nur das Allernötigste. Wir haben eine Adresse und die Garantie deinerseits, dass uns auf dem Weg dorthin nichts passieren wird. Zumindest hast du das am Telefon gesagt.«
    »Daran hat sich nichts geändert.« Kealey bemerkte Owens skeptischen Blick. »Hör zu, Paul, wir haben nicht zum ersten Mal mit dem Typ zu tun. Es liegt in seinem eigenen Interesse, dass es auf der Hin- und Rückfahrt keine Zwischenfälle gibt. Er hat so viel Einfluss, dass er wahrscheinlich die halbe Stadt abriegeln lassen könnte, wenn ihm danach wäre.«
    Owen nickte zögernd. »Gut möglich. So was habe ich auch schon gehört. Wie lange wird es dauern?«
    »Etwa zehn Minuten.« Kealey schlug mit der Hand gegen den Lauf seines Gewehrs. »Das Ding überlasse ich dir. Sie würden mich sowieso entwaffnen.«
    »Okay. Du wolltest mir ein paar Bilder zeigen.«
    Kealey nahm seinen schwarzen Jansport-Rucksack ab, öffnete den Reißverschluss der vorderen Tasche, zog einen dünnen Schnellhefter heraus und legte ihn auf die noch warme Motorhaube des Toyota. Owen und Walland beugten sich vor, um besser sehen zu können, als Kealey den Hefter aufschlug.

    »Diese Bilder wurden geschossen, als wir nach Falludscha kamen«, erklärte er. »Vor zwei Jahren war unser Mann noch eine kleine Nummer, und eigentlich hat sich aus unserer Sicht nichts daran geändert. Unser hiesiger Befehlshaber konnte seinen Wunsch nach Satellitenbildern nie überzeugend begründen, und deshalb haben wir nur diese Digitalfotos, die aus der Luft aufgenommen wurden.« Er suchte eines der detaillierteren Bilder aus und zeigte auf ein schmutzig braunes, einstöckiges Gebäude. »Das hier ist es. Schon klar, es sieht nicht anders aus als die anderen Häuser in der Nachbarschaft, aber sie werden bewaffnete Männer vor der Tür und in den Gebäuden auf der gegenüberliegenden Straßenseite postiert haben.« Er warf Owen einen ernsten Blick zu. »Sag deinen Leuten, dass sie nur im äußersten Notfall zur Waffe greifen sollen. Diese Jungs werden ziemlich nervös sein, und ich habe kein Interesse an

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