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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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setze?«
    »Nein«, sagte sie kleinlaut, schnell mit einer Hand über ihre Augen fahrend. Es war beschämend, so gesehen zu werden,
aber sie hatte nicht mit ihm gerechnet. Sie zeigte auf einen freien Stuhl. »Bitte, nehmen Sie Platz.«
    Harper setzte sich und wartete, bis sie sich gefangen hatte. »Wie fühlen Sie sich?«, fragte er.
    »Ganz gut … Es ist nur …« Sie zuckte hilflos die Achseln. »Seit fünf Jahren arbeite ich hier, und jetzt ist plötzlich alles vorbei. Es fällt mir ein bisschen schwer, das zu begreifen.«
    Harper nickte teilnahmsvoll. Obwohl sie sich alle Mühe gab, ihre Gefühle zu verbergen, konnte kein Zweifel daran bestehen, dass sie am Boden zerstört war. Fast hätte er sie daran erinnert, dass sie ihre Entlassung nur sich selbst zuzuschreiben hatte, da sie eigenmächtig gehandelt und eine Rolle gespielt hatte, die nicht für sie vorgesehen war, aber er besann sich eines Besseren. Ein Vortrag war jetzt absolut unangebracht. Den Vorwurf hatte sie sich mit Sicherheit schon selber gemacht.
    »Merkwürdig ist«, sagte sie bedächtig, »dass ich wahrscheinlich wieder so handeln würde.« Ihre Stimme klang, als könnte sie ihre eigenen Worte kaum glauben. »Allein wäre Ryan aufgeschmissen gewesen, und außerdem glaube ich, dass er recht hat.«
    »Mit Vanderveen?«
    Sie nickte. »Bei dem Mann können wir nicht warten, bis wir hieb- und stichfeste Beweise haben. Indem der Präsident daran festhält, an dem Treffen bei den Vereinten Nationen teilzunehmen, ermuntert er ihn geradezu. Ich wäre überrascht, wenn er keinen neuen Anschlag in New York planen würde, und um ihn aufzuhalten, müssen wir ihn erst einmal finden.«
    »Ganz meine Meinung«, sagte Harper leise. »Aber Sie sind suspendiert. Also können wir nicht viel tun, oder?«
    Das waren harte, offene Worte, und sie hatte Mühe, den Schock abzufangen. »Ja, vermutlich haben Sie recht.«

    »Was werden Sie nun tun?«
    Das klang merkwürdig, fast so, als hätte er etwas mit ihr vor. Sie musste sich Mühe geben, ihre plötzlich erwachte Neugier zu verbergen. »Ehrlich gesagt weiß ich es noch nicht. Vielleicht nehme ich eine Auszeit, um in Ruhe zu sehen, welche Chancen sich bieten. Es ist einfach nicht fair … Immerhin haben wir es geschafft, Rühmanns Aufenthaltsort zu ermitteln, und die CIA will nichts unternehmen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    Sie warf ihm einen entschlossenen Blick zu. »Auch ich habe meinen Anteil daran, und ich war bei diesem Fall von Anfang an dabei. Ich will den Job beenden.«
    »Mit Kealey.«
    »Ja. Wenn es jemand verdient hat, Vanderveen zur Strecke zu bringen, dann er.«
    »Wenn er Sie darum bitten würde, wären Sie also bereit, ihm zu helfen.«
    »Ja, aber ich müsste wissen, was mich erwartet.« Sie zögerte, denn sie wusste, dass Harper und Kealey gute Freunde waren, und es gab gewisse Grenzen. »Ich müsste wissen, ob er …«
    »Psychisch stabil genug ist? Wollten Sie das sagen?«
    »Sir, ich …«
    »Entspannen Sie sich. Das ist eine sehr vernünftige Frage.«
    Harper führte seine Worte nicht weiter aus, und sie schwieg, um ihm die Möglichkeit zu geben, in Ruhe nachzudenken. Schließlich stand er abrupt auf.
    »Lassen Sie uns ein paar Schritte gehen.«
     
    Sie verließen die Cafeteria und traten in einen kleinen Innenhof mit schwarzen Kunststofftischen. Die Sonne schien, und es war angenehm warm. Ein paar Leute nutzten das schöne
Wetter, um draußen zu essen, aber die meisten Tische waren nicht besetzt. Harper entschied sich für einen etwas abseits stehenden, damit sie sich ungestört unterhalten konnten. Er setzte sich, lehnte sich zurück und starrte trübselig auf seinen Kaffeebecher. Seine nachdenklich in Falten gelegte Stirn deutete darauf hin, dass er überlegte, wo er beginnen und ob er alles erzählen sollte. Kharmai schwieg und gab sich alle Mühe, nicht zu neugierig zu wirken. Sie war gespannt, was er zu sagen hatte, wusste aber, dass es sinnlos war, ihn unter Druck zu setzen.
    »Wie viel wissen Sie?«, fragte er schließlich. »Über die Ereignisse in Maine, meine ich.«
    »Nur, was Sie mir am Telefon erzählt haben, Sir.«
    Er nickte. »Gut, dann werde ich versuchen, die Lücken zu schließen. Aber ziehen Sie keine vorschnellen Schlüsse. Sie haben ihn kürzlich zum ersten Mal seit einem knappen Jahr gesehen und wahrscheinlich gefolgert, es habe alles mit den Ereignissen dieser Nacht zu tun, doch das stimmt nicht. Kealeys psychischer Zustand war schon lange vor Katie Donovans Tod

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