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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Handzeichen. Der Mann präparierte die Stahltür mit Primacord-Streifen, brachte den Zünder an und trat zurück, wobei er darauf achtete, den vorgeschriebenen Mindestabstand einzuhalten.
    »Bravo, hier ist Alpha One«, sagte Tate über Funk. »Wir können jetzt sprengen, over.«

    »Verstanden, Alpha One. Ihr legt zuerst los, over.«
    »Roger.« Tate gab ein Handzeichen, und zwei seiner Männer, mit Blendgranaten in der Hand, rückten vor. »Der Countdown läuft. Fünf, vier …«
     
    Als im Erdgeschoss das Licht ausging, hatte Ronnie Powell schon befürchtet, dass etwas nicht stimmte, und als er Mason mit unsicheren Schritten die Treppe herunterkommen hörte, konnte kein Zweifel mehr bestehen. Er war kaum zu sehen, da nur etwas Licht durch die kleinen Fenster fiel.
    »Was ist los?«, fragte Powell, doch dann wurde ihm ganz anders zumute, als er das Schnellfeuergewehr sah. »FBI?«
    Mason nickte. Seine Kehle war wie zugeschnürt, er brachte kein Wort heraus.
    »Scheiße.« Powell griff bereits nach einer der noch nicht verladenen Kisten. »Wo sind sie?«
    »Vor beiden Türen«, brachte Mason mühsam hervor. »Zwei Teams, jeweils fünf Mann. Schwer bewaffnet.« Die letzte Information war überflüssig. Powell hatte bei etlichen Gelegenheiten miterlebt, wie solche Aktionen durchgeführt wurden. Seiner Erfahrung nach musste man immer damit rechnen, dass die Gegenseite in der Überzahl und mit den besten Waffen ausgerüstet war.
    Barnes, der jüngste der drei Männer und der Einzige, der nie im Gefängnis gewesen war, schien eine etwas lange Leitung zu haben, doch als Powell die Kiste öffnete und einen olivgrünen Raketenwerfer herausholte, fiel ihm die Kinnlade herunter. Er trat einen Schritt zurück und hob die Hände. »Nein, bloß nicht, wir sollten mit ihnen reden …«
    Mason verlor keine Zeit. Wenn Barnes nicht mit anpacken wollte, war er nur im Weg. Er hob das Gewehr und drückte ab.
Die Kugel traf Barnes in die Kehle, und er stürzte rückwärts auf eine der Kisten. Sein Kopf krachte hart auf den Betonboden, mit einem übelkeiterregenden Geräusch.
    Mason blickte seinen anderen Handlanger an. Ronnie Powell hatte die verhärmten, müden Gesichtszüge eines Mannes, dessen Leben von Anfang an unter einem schlechten Stern gestanden hatte. Bei ihm war es immer nur bergab gegangen. Er gehörte zu jenen Berufsverbrechern, die bis ins letzte Detail beschreiben konnten, wie es in mindestens fünf Gefängnissen aussah.
    Vor einiger Zeit hatten sie einmal darüber gesprochen, was sie in einer Situation wie der jetzigen tun würden. Dabei waren sie zu dem Ergebnis gelangt, dass sie beide nicht vorhatten, ihr Leben in einer Zelle zu beenden.
    »Bist du so weit?«
    Powell presste den Raketenwerfer gegen die rechte Schulter. Seine Miene spiegelte zugleich Resignation und Entschlossenheit. »Ja.«
     
    »An alle, hier ist Bravo One. Vorsicht, ich wiederhole, äußerste Vorsicht. Wir haben einen Schuss aus dem Gebäude gehört, over.«
    Tate blickte sofort zu seinem Sprengstoffspezialisten hinüber, der eine Grimasse zog, aber nickte. »Roger«, sagte er. »Wir gehen jetzt rein …«
    Er konnte den Satz nicht zu Ende führen, weil die Wand vor ihm und seinen Männern nach außen explodierte. Betonbrocken und die zerfetzten Körperteile von vier Männern flogen auf den Parkplatz. Unter den Toten war auch Tate. Die beiden noch lebenden Mitglieder des Einsatztrupps rannten sofort los, weil sie glaubten, ihren Kameraden noch helfen zu können,
und wurden prompt von Kugeln aus einer automatischen Waffe niedergemäht.
     
    In der Einsatzzentrale beobachteten alle ungläubig den grellen Blitz auf dem ersten Monitor.
    »Was zum Teufel war das?«, brüllte Harrington so laut, dass die aus dem Funkgerät kommende Stimme kaum zu verstehen war.
    »Bravo One! Wir haben Verluste. Wiederhole, wir haben …«
    Ein zweiter Blitz schlug aus dem Gebäude, und die Explosion kostete weiteren Männern das Leben, diesmal aus dem zweiten Einsatzteam. Verdreckte, schwarze Gestalten lagen zwischen den Trümmern, die beiden Überlebenden rannten in Richtung Zaun zurück. Das Chaos am Tatort schien auf die Einsatzzentrale überzuspringen, alle rannten kopflos herum und schrieen. Angesichts der allgemeinen Verwirrung machte Dennis Quine einen bemerkenswert gefassten Eindruck bei seinem Versuch, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Trotzdem hatte er Mühe, sich bei den vielen Funkgeräten verständlich zu machen.
    »Hier Einsatzzentrale, an alle

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