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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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Recht illegal war, oder? Macht das den Verkauf nicht null und nichtig?«
    Sie schüttelte den Kopf und fuhr mit einem schlanken Zeigefinger über den Rand ihres Weinglases. »Es ist nur ein begründeter Verdacht, den wir nicht beweisen können. Und selbst wenn wir es könnten, müssten wir die Resultate unserer Nachforschungen dem Justizministerium zur Verfügung stellen. Dann müsste man dort handeln, doch das ist keinesfalls sicher, wenn es um einen Mann wie Raschid Al-Umari geht. Er hat beste Beziehungen und kann mit seinem Geld alles möglich machen.«
    »Also können fünfundzwanzig islamische Extremisten eine Ölraffinerie im Südirak kaufen, und wir können nichts dagegen tun.«
    »Wir wissen nicht mit letzter Sicherheit, ob sie alle Extremisten sind, aber es sieht allmählich so aus. Und da ist noch etwas. Unterlagen besagen, dass die Raffinerie und das Land auf einen Wert von mehr als hundertvierzig Millionen Dollar taxiert, aber nur für die Hälfte verkauft wurden.«
    Kealey dachte einen Augenblick nach. »Bestimmt brauchte al-Umari möglichst schnell Geld. Wahrscheinlich kann er den Rest seines Vermögens nicht so schnell flüssig machen.«
    Sie nickte. »Gut möglich. Wie auch immer, wir arbeiten weiter mit der Financial Action Task Force zusammen, um die
finanzielle Seite aufzuklären. Bei der Suche nach dem Mann selbst ist die CIA natürlich direkt involviert.«
    »Wenn ich dich richtig verstehe, hast du keine direkte Verbindung zwischen Kassem und al-Umari entdeckt?«
    »Noch nicht, aber ich habe gerade erst angefangen.«
    »Da muss etwas zu finden sein«, murmelte Kealey. »Ich würde mein Leben darauf wetten.«
    Leider würde Harper nicht bereit sein, die aufwendige Untersuchung einer bloßen Vermutung zu unterstützen, weshalb als einzige Spur Anthony Masons Laptop blieb. Er erzählte Kharmai von dem Computer und den Ereignissen in Alexandria.
    »Du hast recht, das ist ein ziemlich großer Zufall«, sagte sie, als er fertig war. »Woher wusste das FBI plötzlich, wo er steckte? Und warum hatten sie es so eilig, das Gebäude zu stürmen?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Kealey. »Aber ich habe vor, es herauszufinden.« Er trank einen kleinen Schluck Bier und saß einen Augenblick schweigend da, sich zerstreut in der Bar umsehend. Das alte Ehepaar war verschwunden, die leeren Gläser standen ordentlich in einer Reihe. Der Barkeeper wirkte gelangweilt, und die junge Frau in dem zu großen Sweatshirt hatte ein Riesenglas mit einer klaren Flüssigkeit vor sich stehen. Eigentlich wurde Wodka nicht in solchen Portionen ausgeschenkt, aber ein bisschen angeschlagen wirkte sie schon.
    Er wandte sich wieder Kharmai zu. »In welcher Abteilung haben sie dich untergebracht?«
    Sie zuckte die Achseln. »Weiß ich selber nicht so genau. Aber ich habe vor, meine Nachforschungen morgen bei der Antiterrorabteilung fortzusetzen.«
    »Der Laptop ist bei Davidson«, sagte Kealey. Das war der Chef der technischen Abteilung. »Tu mir den Gefallen und
kümmere dich darum, okay? Ich muss wirklich wissen, was auf der Festplatte ist.«
    »Kein Problem. Wird morgen früh gleich als Erstes erledigt.«
    »Danke«, sagte er geistesabwesend. Er blickte auf sein Bierglas und wirkte überrascht, dass er kaum etwas getrunken hatte. Kharmai bemerkte es und fragte sich erneut, was mit ihm los war. Einerseits war er der Mann, den sie kannte - die gleiche Körpersprache, die gleiche Distanziertheit, die andere als Arroganz missverstehen konnten -, aber etwas stimmte nicht. Was immer es war, ihr blieb nicht viel Zeit, es herauszufinden. Ihre Neugier war zu groß, um noch einen Tag auf die Antwort zu warten, und er war offensichtlich erschöpft. Wahrscheinlich würde er gleich aufstehen, sich verabschieden und ins Bett gehen.
    »Was ist sonst so passiert im letzten Jahr?«, fragte sie.
    Er schien zu zögern, warf ihr dann einen misstrauischen Blick zu. »Wie viel hat Harper dir erzählt?«
    »Alles.«
    Nach dieser knappen Antwort wirkte seine Miene etwas entspannter, als hätten sie es gerade noch vermieden, ein gefährliches Thema zu erörtern. Trotzdem fiel ihr auf, dass er zu befürchten schien, dass sie noch etwas sagte. Einmal mehr fragte sie sich …
    »Wie war’s da drüben?«
    »Im Irak?« Sein Achselzucken deutete an, dass er ungern darüber reden wollte. »Ist irgendwie schwer zu erklären.«
    »Musst du wieder zurück?«
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht.« Er ging nicht weiter ins Detail, aber Tatsache war, dass eine

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