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Der Attentäter - The Assassin

Der Attentäter - The Assassin

Titel: Der Attentäter - The Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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sich seine Arbeit erschöpft. In alles Weitere war er definitiv nicht eingeweiht. Wir brauchen Zielorte und Lieferlisten, die nicht von Mason stammen. Ich will wissen, wer ihn beliefert hat.«
    Sie blickte ihn an. »Worauf willst du hinaus, Ryan? Bisher gibt es weder eine Verbindung zwischen Kassem und al-Umari, noch eine zwischen Kassem und Vanderveen. Darauf sollen wir uns konzentrieren.«
    Kealey ignorierte ihre Worte und zeigte auf den Monitor. »Sieh dir diese Liste an, Naomi. Das ist eine riesige Menge an Waffen. Wie viele von ihnen wurden in den letzten paar Monaten bei getöteten Aufständischen gefunden?«
    Die Frage kam überraschend, aber sie wusste, worauf er hinaus wollte. »Keine einzige?«
    »Du sagst es, keine einzige. Wohin gehen sie also?«
    Sie dachte kurz nach. »Womöglich ist ein großes Ding geplant. Der Mordanschlag auf den Premierminister war spektakulär, aber vielleicht nur der Auftakt.«
    »Möglich, aber wer steckt dahinter? Wir wissen, dass Vanderveen an dem Bombenanschlag auf das Babylon Hotel beteiligt war, aber wer finanziert ihn?«
    »Vielleicht war es doch eine Einzelaktion, für die al-Umari ihn persönlich angeheuert hat.«
    »Und warum hat al-Umari dann das Band aufgenommen? Und die Raffinerie verkauft? Wenn er Vanderveen nur gebraucht hätte, um al-Maliki aus dem Verkehr zu ziehen, hätte er nicht so eine Riesensumme benötigt.« Er zeigte auf den Monitor. »Ich denke, ein Teil der Waffen müsste eigentlich mittlerweile aufgetaucht sein. Um es genauer zu sagen, ich halte die Aufständischen nicht für so geduldig, dass sie für einen
längeren Zeitraum nur untätig auf dem Hintern sitzen, und einige der Lieferungen erfolgten vor fünf Monaten.«
    Sie wirkte etwas verwirrt. »Du willst sagen, die Aufständischen waren gar nicht für die Tat verantwortlich.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Es gibt definitiv eine eindeutige Verbindung zwischen Mason und Kassem, und Kassem hat mit den Aufständischen zusammengearbeitet. Aber es gibt einige Widersprüchlichkeiten. Erinnere dich, was du mir gestern Abend erzählt hast. Die Jungs, die al-Umari die Raffinerie abgekauft haben, stehen mit dem iranischen Präsidenten in Verbindung. Wie das ins Bild passen soll, habe ich noch nicht kapiert.«
    Sie nickte. »Ich auch nicht.«
    »Ich sehe einfach nicht, wie Mason es geschafft haben sollte, das allein durchzuziehen, Naomi. Leute, die in so großem Stil Waffen verschieben, können sich in der Regel der Protektion einer Regierung sicher sein. Ihre Operationsbasis ist mit Sicherheit kein Lagerhaus auf amerikanischem Boden. Er war einfach derjenige von den Beteiligten, der am ehesten auffliegen konnte.«
    »Möglich, aber du bist zuerst auf Kassem gestoßen.«
    »Ich wusste, dass er die CIA betrog, dachte aber, er wolle nur etwas abkassieren. Dass er Waffen importierte, wusste ich nicht … Das war ein Glückstreffer. Eigentlich hätte es zuerst Mason erwischen müssen.«
    » So dumm war er auch nicht«, widersprach sie. »Ich habe seine Akte gelesen. Immerhin war er clever genug, um aus dem Gefängnis heraus seine Freilassung zu betreiben, oder?«
    »Und dumm genug, sich überhaupt erst schnappen zu lassen. Er hat jemanden in Anwesenheit mehrer Augenzeugen erschossen und ist dann noch einmal wegen Tätlichkeit gegen
einen Cop eingebuchtet worden. Zugegeben, damals war er noch jünger, aber hört sich das nach jemandem an, der etwas mit den Aufständischen im Irak auf die Beine stellen könnte?«
    Kharmai ließ sich mit ihrer Antwort Zeit. »Eigentlich nicht, und das erinnert mich an etwas anderes. Laut seiner Akte sprach Mason außer Englisch nur ein bisschen Russisch. Man fragt sich, wie er da in der Lage gewesen sein sollte, in all diesen Ländern Geschäfte auszuhandeln, speziell im Mittleren Osten.«
    »Genau. Das passt nicht.«
    »Ich neige dazu, dir zuzustimmen«, sagte sie nach kurzem Zögern. »Vom Gefühl her stimmt etwas nicht, doch das allein wird in unserer Führungsetage niemanden überzeugen. Außerdem: Wenn Mason auffliegen sollte, wissen seine Auftraggeber mittlerweile, was passiert ist. Wahrscheinlich sind sie schon auf der Flucht.«
    »Deshalb brauchen wir auch schnell neue Spuren.« Er fuhr sich mit der Hand durch das dichte schwarze Haar und stöhnte genervt. »Was du über Vanderveen und al-Umari gesagt hast, ist richtig. Im Moment haben wir da nichts in der Hand, also müssen wir da weitermachen, wo wir einen Ansatzpunkt haben.« Er zeigte auf den Monitor. »Druckst du

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