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Der Attentaeter von Brooklyn

Der Attentaeter von Brooklyn

Titel: Der Attentaeter von Brooklyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Beynon Rees
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nur. Glauben Sie, dass sie sich so sehr für Sie persönlich interessieren?«
    Chamis Sejdan griff wieder nach Omar Jussufs Hand, aber der Lehrer stieß ihn weg. »Lass mich los«, sagte er.
    »Bist du sicher, dass du dich nicht mehr um deine kleine Assassinenbande sorgst als um den Präsidenten?«, flüsterte Chamis Sejdan Omar Jussuf ins Ohr. »Du bist zu emotional. Hör auf.«
    »Diese Terroristen wollen zeigen, dass ich den Nahen Osten nicht repräsentiere, weil ich nach New York gekommen bin, um mit den Amerikanern zusammenzuarbeiten«, sagte der Präsident. »Sie wollen unsere Abstimmung mit Washington zerstören. Sehen Sie, ich habe dem amerikanischen Präsidenten gesagt, dass ich vor der UN eine Erklärung zum Friedensprozess abgeben werde. Ich kann ihn jetzt nicht enttäuschen –«
    »Aber deswegen sind Sie doch nicht –«
    Der Präsident übertönte Omar Jussufs Einwand. »– egal, wie hoch das Risiko ist.«
    Allah bewahre mich vor der Selbstüberschätzung von Politikern , dachte Omar Jussuf. »Es sind nicht Ihre Gespräche mit den USA, die Sie zum Ziel machen«, sagte er. »Es sind die Verbindungen des Chefs Ihrer Geheimpolizei zur CIA – die Ausbildung in Verhörtechniken und im Töten, die seine Spezialeinheiten erhalten.«
    »Oberst Chatib? Seine Arbeit ist unverzichtbar. Wissen Sie, wir bekommen Palästina nicht unter polizeiliche Kontrolle, indem wir lediglich Strafzettel fürs Falschparken ausstellen.«
    »Die Leute wünschen sich eine vernünftige Polizeitruppe, aber Chatib gibt ihnen Gangster und Waffengewalt.«
    Der Assistent tippte mit dem Zeigefinger auf seine Armbanduhr.
    Der Präsident drehte sorgsam seine Teetasse, bis das Hotellogo auf der Untertasse mit dem auf dem Tassenrand auf gleicher Höhe war. »Es ist meine Aufgabe, morgen vor der UN zu sprechen, und das habe ich auch vor.« Er sah Chamis Sejdan an. »Abu Adel, für meinen Schutz rechne ich auf Ihre Hilfe und darauf, dass Sie diese Information über den Islamischen Dschihad an Oberst Chatib weitergeben. Und was Sie betrifft, Ustas Abu Ramis, soviel ich weiß, haben auch Sie auf dieser Konferenz eine Rede zu halten. Vielleicht sind Sie es ja, den man eigentlich umbringen will?« Der Präsident lachte herzlich, streckte seinem Assistenten die Hand entgegen und klatschte sich kräftig und laut mit ihm ab. »Würde das einen Bürgerkrieg auslösen?«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Omar Jussuf. »Aber nicht etwa, weil sich niemand an mir würde rächen wollen. Der Unterschied zwischen Ihnen und mir besteht darin, dass niemand meinen Tod bejubeln würde.«
    Das Gelächter des Präsidenten stockte, und er fummelte an seiner Brille herum. Er stand auf und schüttelte seinen beiden Besuchern die Hand.
    Sie verließen den Raum. Als Chamis Sejdan die Tür hinter sich geschlossen hatte, fletschte er die Zähne und packte Omar Jussuf am Oberarm. »Hab ich dir nicht gesagt, dass du ruhig bleiben sollst?«
    »Er war fest entschlossen, vor der UN zu reden. Was ich gesagt habe, war ihm völlig egal«, flüsterte Omar Jussuf.
    Chamis Sejdan sah sich in der Lounge um. Die Minister und ihre Gehilfen senkten die Augen, aber der Chef der Geheimpolizei erwiderte mit düsterem, leerem Gesichtsausdruck seinen Blick.

Kapitel
28
    Abdel Hadi ahmte noch einmal einen schwankenden Betrunkenen nach, indem er kichernd mit seiner Kaffeetasse klapperte. Omar Jussuf sah ihn an und murmelte: »Allah verfluche deinen Vater, du Hurensohn.« Chamis Sejdan schob seinen Freund zum Ausgang der Präsidentensuite.
    Die Tür wurde aufgerissen, Hamsa Abajat taumelte herein und hielt sich am Esstisch fest. Oberst Chatib straffte seinen schweren Körper und ließ die Hand in seine formlose, schwarze Lederjacke gleiten.
    Mit wirrem Blick sah sich Hamsa im Raum um. Einer der Leibwächter des Präsidenten folgte ihm durch die Tür und schwenkte den Polizeiausweis, den er bei der Leibesvisitation in Hamsas Tasche gefunden hatte. Aus einer Schnittwunde über der Augenbraue tropfte Blut über die Schläfe des Polizisten.
    »Hamsa, was ist passiert?«, sagte Omar Jussuf.
    »Nisar hat mich niedergeschlagen.« Hamsa zuckte atemlos zusammen, als er sich an die geschwollene Augenbraue fasste.
    Chamis Sejdan legte Hamsa die Hand auf den Rücken. »Wo ist er?«
    »Weg, Pascha «, sagte Hamsa. »Er ist mir im Fahrstuhl entwischt. Ich glaube, er hat mich mit einem Blumentopf niedergeschlagen – als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden. Ich ging zur Lobby zurück,

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