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Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt

Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt

Titel: Der Aufstand Auf Dem Jahrmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Peters
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den Tisch hinweg an, aber nicht länger als einen Augenblick. »Bei Gott«, rief Hugh dann, »wir lernen von den Unschuldigen! Komm mit, wir tun gut daran, ihm nachzueilen. Der Junge hat mich aufgerüttelt!«
    Außer Atem langte Philip im Gästehaus an. Seine Brust hob und senkte sich angestrengt, als er schnaufend nach Aline fragte, die bald darauf herauskam - lächelnd, aber allein.
    »Philip, was ist geschehen?« Dann glaubte sie zu verstehen und bedauerte den verliebten Jungen, der zu spät gekommen war, um Abschied zu nehmen und an Trost zu empfangen, was ein paar freundliche Worte, die nichts kosteten, ihm spenden konnten. »Ach, Philip, es tut mir leid, aber sie konnten nicht länger warten, es war notwendig, frühzeitig aufzubrechen. Sie hätte mir sicherlich ihre besten Grüße und Wünsche ausgerichtet...?« Sie verstummte.
    »Philip, was gibt es? Was hat diese Aufregung zu bedeuten?«
    »Fort?« stieß er hart und schrill hervor. »Sie ist fort? Sie konnten nicht warten, sagtet Ihr? Wer ist mit ihr gereist?«
    »Sie ging mit Messire Corbiere. Er machte sich erbötig, sie nach Bristol zu geleiten, mit seiner Schwester, die dort in einen Konvent eintreten wird. Es schien uns allen eine glückliche Fügung... Philip!
    Was habe ich gesagt? Was ist passiert?« Er hatte ein gequältes Stöhnen hilfloser Wut und Angst ausgestoßen und packte sie sogar beim Handgelenk.
    »Wohin? Wohin bringt er sie? Jetzt, heute!«
    »Zu seinem Landsitz Stanton Cobbold, für diese Nacht - seine Schwester ist dort...«
    Aber er war schon fort, im Augenblick, da sie den Namen genannt hatte, war er wie ein Dämon davongesprungen, und nicht zum Torhaus, sondern über den Hof zu den Stallungen. Die Zeit reichte nicht, um jemanden um Erlaubnis zu bitten oder fremdes Eigentum zu respektieren, von welcher Art die Folgen auch sein mochten. Philip nahm das am besten aussehende Pferd, das er - zu seinem Glück, nicht dem des Eigentümers - gesattelt an einem Haltepflock bereitstehen sah. Bevor Aline, verwirrt und geängstigt, die Tür des Gästehauses erreichte, war Philip schon zum Tor hinaus galoppiert, und ein zorniger Pferdeknecht rannte in hoffnungsloser Verfolgung ihm nach über den Hof.
    Da der nächste Weg zu der Landstraße, die südwärts nach Stretton und Stanton Cobbold führte, beim Tor nach links und bei der schmalen Wegspur diesseits der Brücke abermals nach links bog, sahen Bruder Cadfael und Hugh Beringar, als sie die Straße vor dem Tor dahinhasteten, nichts von dem Tumult, der Philips Aufbruch begleitete. Sie gelangten zum Torhaus und auf den großen Klosterhof, ohne irgendwelche beunruhigenden Anzeichen wahrzunehmen. Noch immer reisten Gäste ab, es herrschte die normale Geschäftigkeit des Tages nach dem Jahrmarkt, aber nichts, was sie aufgehalten hatte. Hugh ging schnurstracks auf das Gästehaus zu, und Cadfael, der ihm auf den Fersen folgte, sah sich plötzlich von einer großen Hand an der Schulter und einer vertrauten, dröhnenden Stimme angehalten, die ihn in freundschaftlichem Walisisch anrief.
    »Der Mann, den ich suchte! Ich komme, meinen Abschied zu nehmen, Bruder, und Euch für Eure Hilfe und Gesellschaft zu danken.
    Ein guter Jahrmarkt! Und nun geht es mit einem hübschen Gewinn zum Boot und wieder zurück in die Heimat.«
    Rhodri ap Huw zwinkerte fröhlich aus dem Dickicht seines struppigen schwarzen Haupt - und Barthaares.
    »Kein guter Jahrmarkt für zwei, die herkamen und auf Gewinn hofften«, erwiderte Cadfael.
    Der Waliser zuckte mit den Schultern. »Am Ende läuft alles auf Geld hinaus, Geld oder Macht. Dafür wird gelebt und gestorben. Für was sonst plagen sich die Menschen ab?«
    »Für eine Sache vielleicht, hin und wieder. Ihr sagtet selbst, wenn ich mich recht entsinne, daß man nirgendwo leichter als auf einem großen Jahrmarkt jemand treffen könne, den man lieber nicht sehen würde. Nirgendwo sei es so einsam wie mitten auf einem Marktplatz!«
    Und er fügte freundlich hinzu: »Ich vermute, daß Owain Gwynedd selbst seine Kundschafter hier gehabt haben wird. Freilich würden sie des Englischen mächtig sein müssen«, setzte Cadfael arglos hinzu, »um Gewinn daraus zu ziehen.«
    »So ist es. Unnütz, mich einzusetzen. Ich glaube aber wohl, daß Ihr recht habt. Owain benötigt regelmäßig zuverlässige Nachricht, wenn er sein Fürstentum sicher erhalten will und ihm da und dort ein paar Meilen hinzufügen möchte. Nun frage ich mich allerdings, wer von all diesen Händlern, mit denen ich

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