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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Wunsch. Danach war Saphira an der Reihe, den Elfen ihr Geschenk zu präsentieren. Sie flog ins Dunkel der Nacht und kehrte wenig später mit einem schwarzen Felsbrocken in den Klauen zurück, der dreimal so groß war wie ein erwachsener Mann. Sie landete auf den Hinterbeinen und stellte den Fels aufrecht auf die Wiese, damit jeder einen guten Blick darauf hatte. Der glänzende Stein war geschmolzen und zu einer kunstvollen Felsspirale geformt worden, deren Ringe sich umeinander wanden wie erstarrte Wellen. Sie waren derart miteinander verschlungen, dass das Auge Mühe hatte, einem Spiralring von oben nach unten zu folgen, sondern eher von einem zum nächsten sprang.
    Da er die Skulptur zum ersten Mal sah, betrachtete Eragon sie ebenso interessiert wie die Elfen. 
Wie hast du das gemacht?
    Saphiras Augen blitzten amüsiert. 
Indem ich den geschmolzenen Fels abgeschleckt habe.
 Dann beugte sie sich vor und spie Feuer auf die Skulptur, badete sie in einer goldenen Flammensäule, die weit in den Nachthimmel emporschoss und nach den Sternen zu greifen schien. Als Saphira das Maul zuklappte, glühten die hauchfeinen Konturen des Felsens kirschrot, während in den Ritzen und Vertiefungen des Steins kleine goldene Flammen flackerten. In dem hypnotischen Licht schienen die Spiralringe umeinander zu kreisen.
    Die Elfen stießen begeisterte Rufe aus, klatschten in die Hände und tanzten um die Skulptur herum. Einer rief: »Hervorragende Arbeit, Schimmerschuppe!«
    Es ist wunderschön,
 sagte Eragon.
    Dann enthüllte Glaedr sein Geschenk: eine riesige Tafel aus roter Eiche, die er mit einer Klauenspitze so zurechtgeschnitzt hatte, dass sie aussah wie Ellesméra aus der Luft betrachtet.
    Als Nächstes war Oromis an der Reihe: Sein Geschenk war die Schriftrolle, an der Eragon ihn während der Unterrichtsstunden so oft hatte arbeiten sehen. Auf der oberen Hälfte stand der kunstvoll aufgetragene Titel »Die Reisen des Seefahrers Vestarí«, während die untere Hälfte eine wunderschöne, meisterhaft gemalte Landschaft zierte.
    Danach nahm Arya Eragon bei der Hand und ging mit ihm auf den Menoa-Baum zu. »Schau, die Lichtkugel verblasst allmählich. Uns bleiben nur noch wenige Stunden, bis wir im Morgengrauen wieder in die kalte Welt der Vernunft zurückkehren müssen.«
    Die Elfen versammelten sich um die riesige Zauberkiefer. Ihre Gesichter strahlten vor Freude. Würdevoll trat Islanzadi aus der Menge heraus und stieg wieder auf die breite Wurzel, die ihr als Podium diente. Von dort schaute sie auf ihre Untertanen herab: »Gemäß unserer Tradition, so wie Königin Tarmunora, der erste Eragon und der weiße Drache, dessen Name in allen Sprachen unaussprechlich ist, es festgelegt haben, sind wir zusammengekommen, um mit Musik und Tanz und den Früchten unseres Schaffens den Blutschwur zu ehren. Als vor hundert Jahren diese Zeremonie zuletzt stattfand, haben wir uns in einer verzweifelten Lage befunden. Seither hat sich durch die Anstrengungen, die wir, die Zwerge und die Varden unternommen haben, vieles gebessert, doch noch immer liegt der schwarze Schatten der 
Wyrdfell
 über Alagaësia, und wir müssen noch immer mit der Schande leben, die Drachen im Stich gelassen zu haben.
    Von allen alten Reitern und Drachen sind nur Oromis und Glaedr übrig geblieben. Brom und viele andere sind im vergangenen Jahrhundert gestorben. Doch in Gestalt von Eragon und Saphira haben wir neue Hoffnung bekommen, und es ist nur angemessen, dass die beiden zugegen sind, wenn wir den Pakt zwischen unseren Völkern erneuern.«
    Auf ein Zeichen der Königin räumten die Elfen den Platz am Fuße des Menoa-Baums. Sie bauten einen Kreis aus in den Boden gesteckten Laternenpfählen, während sich am Rande einer dicken Wurzel Musiker mit Flöten, Harfen und Trommeln versammelten. Arya führte Eragon an den Rand des Kreises, wo er sich zwischen sie und Oromis ins Gras setzte, während Saphira und Glaedr sich links und rechts neben sie legten. Die beiden Drachen sahen aus wie edelsteinbesetzte Erdhügel.
    Zu Eragon und Saphira gewandt, sagte Oromis: »Schaut aufmerksam zu, denn dieses Ritual ist der wichtigste Bestandteil eures Vermächtnisses.«
    Als alle Platz genommen hatten, traten zwei junge Elfendamen in die Mitte des Kreises und stellten sich Rücken an Rücken auf. Die beiden waren wunderschön und glichen sich wie ein Ei dem anderen, bis auf ihr Haar: Das der einen war schwarz wie die Nacht, das der anderen schimmerte silbern.
    »Die Hüterinnen,

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