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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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sie mit seiner Unbesonnenheit noch weiter von sich fortgetrieben hatte.
    Bald darauf erschien Saphira und setzte sich zu ihm. 
Oh, Kleiner.
 Sie stupste ihn an. 
Warum hast du dir das bloß angetan? Du wusstest doch, was geschehen würde, wenn du weiter um Arya wirbst.
    Ich konnte nicht anders.
 Er schlang sich die Arme um den Leib und schaukelte vor und zurück, in seinem Kummer nur noch ein schluchzendes Häufchen Elend. Saphira legte einen warmen Flügel um ihn und zog ihn dicht zu sich heran, wie eine Falkenmutter ihr Junges. Er schmiegte sich an sie und blieb an ihren Bauch gekuschelt liegen, während die Nacht zum Tage wurde und der 
Agaetí Blödhren
 endete.
     
     

LAND IN SICHT
    R oran stand am Heck der 
Roten Bache
, die Arme verschränkt und die Beine weit gespreizt, um in dem wogenden Auf und Ab das Gleichgewicht zu halten. Der salzige Wind zerzauste seinen Schopf, zerrte an seinem Bart und ließ die Härchen an seinen nackten Unterarmen kitzelnd hin und her tanzen.
    Clovis stand neben ihm am Steuerrad. Der wettergegerbte Seemann deutete zur Küste auf eine ins Meer hinausragende Landzunge mit schroffen Felsklippen, über denen Möwen kreisten. »Teirm liegt gleich dahinter.«
    Roran schaute mit zusammengekniffenen Augen in den Sonnenschein, der sich gleißend hell im Meer spiegelte. »Dann übernachten wir unter den Klippen.«
    »Wie, du willst noch nicht in die Stadt?«
    »Nein, und es kommen sowieso nicht alle mit. Sag Torson und Flint, sie sollen ihre Boote dort drüben an den Strand steuern. Das sieht nach einer guten Stelle für ein Lager aus.«
    Clovis verzog das Gesicht. »Verflucht! Ich hatte mich schon auf ein richtiges Abendessen gefreut.« Roran verstand ihn nur zu gut. Der frische Proviant aus Narda war längst aufgebraucht, und sie besaßen nichts mehr außer gesalzenem Pökelfleisch, gesalzenem Hering, gesalzenem Kohl, Salzgebäck, das die Dorfbewohner aus dem gekauften Mehl gebacken hatten, eingelegtem Gemüse und etwas Frischfleisch, wenn die Dorfbewohner eines der verbliebenen Tiere schlachteten oder bei einem Landgang einen Hirsch erlegten.
    Clovis’ heisere Stimme schallte übers Wasser zu den Männern auf den beiden anderen Barken hinüber. Als sie herangeschippert kamen, befahl er ihnen, an den Strand zu fahren - sehr zu ihrem lautstarken Missfallen. Auch sie und die Matrosen hatten damit gerechnet, an diesem Tag Teirm zu erreichen und in den Hafenspelunken ihre Heuer zu verprassen.
    Als die Barken am Strand lagen, lief Roran zwischen den Dorfbewohnern umher und half ihnen beim Aufstellen der Zelte, beim Entladen der Ausrüstung, beim Wasserholen an einem nahen Bach und bei anderen Verrichtungen, bis sich alle notdürftig niedergelassen hatten. Dann ging er zu Morn und Tara und versuchte, die beiden ein wenig aufzumuntern, da sie reichlich niedergeschlagen wirkten, doch er erhielt nur einsilbige Antworten. Seit ihrer Abreise aus Carvahall waren der Gastwirt und seine Frau ihm gegenüber sehr reserviert. Alles in allem ging es den Dorfbewohnern besser als bei ihrer Ankunft in Narda, da sie sich auf den Booten hatten ausruhen können, doch die ständige Sorge und der Kampf gegen die Elemente hatten nicht zugelassen, dass sie sich, wie Roran gehofft hatte, vollständig erholt hatten.
    Thane kam auf Roran zu. »Hammerfaust, isst du heute Abend mit uns?«
    Roran schlug das Angebot so höflich wie möglich aus und wandte sich um, als plötzlich Felda vor ihm stand, deren Mann, Byrd, von Sloan umgebracht worden war. Sie machte einen Knicks vor ihm. »Darf ich kurz mit dir sprechen, Roran Garrowsson?«
    Er lächelte sie an. »Natürlich, Felda. Das weißt du doch.«
    »Danke.« Sie fummelte an den Fransen ihres Schals herum und schaute zu ihrem Zelt. »Ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Es geht um Mandel...« Roran nickte. Ihr ältester Sohn war einer seiner Begleiter gewesen, als er an jenem schicksalhaften Tag nach Narda gegangen war und zwei Soldaten getötet hatte. Mandel hatte sich damals bewundernswert verhalten, genau wie in den langen Wochen an Bord der 
Edeline,
 wo er der Mannschaft bei der Arbeit geholfen und viel über die Seefahrt gelernt hatte.
    »Er hat sich mit den Matrosen angefreundet und würfelt neuerdings mit diesen gesetzlosen Kerlen. Nicht um Geld - wir haben ja keins -, aber um kleine Dinge. Um Dinge, die wir dringend benötigen.«
    »Hast du ihn gebeten, es bleiben zu lassen?«
    Felda verdrehte die Fransen. »Ich fürchte, seit dem Tod seines

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