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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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vergebens, oder?« Als sie nichts darauf sagte, fügte er an: »Ich möchte nicht, dass du dich meinetwegen ärgerst, selbst wenn du...« Den letzten Teil des Satzes ließ er unausgesprochen, denn er wollte nichts sagen, was er hinterher bereuen würde.
    Aryas Züge wurden weicher. »Ich möchte dir nicht wehtun, Eragon. Das sollst du verstehen.«
    »Das verstehe ich ja«, sagte er, klang dabei aber nicht sehr überzeugend.
    Es folgte ein ungemütliches Schweigen, das sich eine kleine Weile hinzog. »Euer Flug verlief problemlos?«
    »Ja.«
    »Hattet ihr keine Schwierigkeiten in der Wüste?«
    »Hätten wir denn welche haben sollen?«
    »Nein, ich wollte es bloß wissen.« Dann fragte Arya mit noch sanfterer Stimme: »Und was ist mit dir, Eragon? Wie geht es dir seit der Zeremonie? Ich habe gehört, was du Nasuada erzählt hast, aber du hast nur über deinen Rücken gesprochen.«
    »Ich...« Er versuchte zu lügen - er wollte sie nicht wissen lassen, wie sehr er sie vermisst hatte. Aber die alte Sprache hinderte ihn daran zu sagen, was er eigentlich sagen wollte, und ließ ihn verstummen. Schließlich verlegte er sich auf eine Technik der Elfen, bei der man nur einen Teil der Wahrheit aussprach, um das Gegenteil der tatsächlichen Sachlage zu vermitteln. »Es geht mir besser als vorher«, sagte er und beschrieb damit lediglich den Zustand seines Rückens.
    Trotz seines kleinen Tricks schien Arya nicht überzeugt zu sein. Sie bohrte jedoch nicht weiter nach, sondern sagte nur: »Das freut mich.« Aus dem Pavillon drang Nasuadas Stimme zu ihnen heraus, und Arya schaute sich kurz um, bevor sie ihn wieder ansah. »Ich werde gebraucht, Eragon… Wir werden beide gebraucht. Die Schlacht steht uns kurz bevor.« Sie hob die Plane an und trat einen Schritt ins Halbdunkel des Zeltes, dann blieb sie noch einmal stehen und sagte: »Pass auf dich auf, Eragon Schattentöter!«
    Dann war sie verschwunden.
    Vor lauter Enttäuschung blieb Eragon wie angewurzelt stehen. Er hatte erreicht, was er wollte, doch es schien sich zwischen ihm und Arya nichts geändert zu haben. Resigniert ballte er die Fäuste und starrte mit hochgezogenen Schultern zu Boden, ohne etwas zu sehen.
    Er schrak zusammen, als Saphira ihn mit der Schnauze anstupste. 
Komm, Kleiner,
 sagte sie sanft. 
Du kannst hier nicht ewig rumstehen. Außerdem fängt der Sattel allmählich an zu jucken.
    Eragon trat neben sie, nahm ihr die Halsschlaufe ab und fluchte leise, als sie an einer Schnalle hängen blieb. Fast hoffte er, das Leder würde zerreißen. Dann öffnete er die restlichen Gurte und ließ den Sattel und alles, was daran hing, in einem wirren Haufen zu Boden fallen. 
Ah, tut das gut, das Ding los zu sein,
 sagte Saphira und schüttelte ihre massigen Schultern aus.
    Eragon holte seine Rüstung aus den Satteltaschen und legte das glänzende Kriegskleid an. Als Erstes streifte er sich das Kettenhemd über das Elfenwams, dann legte er die Arm- und Beinschienen an. Auf den Kopf kam die ausgepolsterte Lederkappe, darüber die Kettenhaube aus gehärtetem Stahl und dann der Helm aus Gold und Silber. Zuletzt streifte er noch die Panzerhandschuhe über.
    An seiner linken Hüfte hing Zar’roc am Gürtel von Beloth dem Weisen. Auf den Rücken schnallte er sich den Köcher mit den schwanenfederbesetzten Pfeilen, die Islanzadi ihm geschenkt hatte. Erfreut stellte er fest, dass sich sogar ein Haken daran befand, an dem er den Bogen befestigen konnte.
    Nachdem er seine und Oriks Habseligkeiten in den Pavillon geräumt hatte, begaben sich Eragon und Saphira auf die Suche nach Trianna, der gegenwärtigen Anführerin der Du Vrangr Gata. Nach wenigen Schritten spürte Eragon ein Wesen, dessen Geist mit einem Schutzschild versehen war. In der Annahme, dass es sich um einen der Magier der Varden handelte, machten sie sich auf die Suche nach der Person.
    Kaum eine Minute später erreichten sie ein kleines grünes Zelt, vor dem ein Esel angepflockt war. Links daneben hing an einem metallenen Gestell ein rußiger Kessel über einem der scheußlich riechenden Feuerschächte. Um den Kessel herum hingen Bündel von Nachtschatten, Schierling, Rhododendron, Sabinen, Eibenrinde und verschiedenen Pilzen, die Eragon aus seinem Unterricht bei Oromis als giftig kannte. Und neben dem Kessel stand Angela, die Kräuterhexe, und rührte mit einem langen Stecken in dem Gebräu herum. Zu ihren Füßen saß Solembum.
    Die Werkatze maunzte, und Angela schaute auf, das schweißglänzende Gesicht von

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