Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
Vom Netzwerk:
wallenden Korkenzieherlocken umrahmt. Sie runzelte die Stirn und ihr Gesichtsausdruck wirkte schaurig im Lichtschein der grünen Flammen. »Ah, ihr seid zurück.«
    »Ja.«
    »Ist das alles, was du zu sagen hast? Hast du Elva schon kennen gelernt? Hast du gesehen, was du dem armen Mädchen angetan hast?«
    »Ja.«
    »Ja, ja, ja!«,
 rief Angela aus. »Wie kann man nur so einsilbig sein? Da bist du so lange bei den Elfen in Ellesméra gewesen, und dir fällt nichts weiter ein als ›Ja‹? Hör zu, du Einfaltspinsel: Jemand, der solchen Unfug verzapft hat wie du, verdient es...«
    Eragon faltete die Hände auf dem Rücken und wartete, während Angela ihm in den schillerndsten Farben vorbetete, was für ein gewaltiger Trottel er sei, welch debile Vorfahren er gehabt haben müsse, um so ein Hohlkopf zu werden - sie ging sogar so weit anzudeuten, dass sich unter seinen Großeltern wohl jemand mit einem Urgal eingelassen haben müsse - und welche grässlichen Strafen er für seine idiotische Tat verdient habe. Hätte ihn ein anderer in dieser Art und Weise beleidigt, Eragon hätte ihn zum Duell gefordert, doch Angelas Wortschwall ließ er geduldig über sich ergehen, weil er wusste, dass man bei ihr nicht dieselben Maßstäbe anlegen konnte wie bei anderen Leuten - und vor allem, weil ihr Zorn gerechtfertigt war. Ihm war ja tatsächlich ein schrecklicher Fehler unterlaufen.
    Als sie schließlich innehielt, um Luft zu holen, sagte er: »Du hast völlig Recht, und ich werde nach der Schlacht versuchen, die Kleine von dem Zauber zu befreien.«
    Angela blinzelte dreimal hintereinander, spitzte verblüfft die Lippen und klappte dann den Mund zu. Mit argwöhnischem Blick fragte sie: »Sagst du das bloß, um mich zu beschwichtigen?«
    »Das würde ich niemals tun.«
    »Du hast wirklich vor, den Zauber zurückzunehmen? Ich dachte, so etwas geht nicht.«
    »Die Elfen beherrschen die unglaublichsten magischen Kniffe.«
    »Aha... Na, dann wäre das ja geregelt.« Sie lächelte ihn breit an, wandte sich dann zu Saphira um und tätschelte ihre Kinnbacken. »Schön, dich wiederzusehen, Saphira! Bist ganz schön gewachsen!«
    Du nicht, Braunlocke, aber ich freue mich trotzdem, dich zu sehen.
    Als Angela fortfuhr, in ihrem Gebräu zu rühren, sagte Eragon: »Deine Schimpftirade war ganz schön beeindruckend.«
    »Danke. Ich habe auch wochenlang daran gearbeitet. Schade, dass du das Ende nicht gehört hast. Das wäre 
wirklich
 beeindruckend gewesen. Wenn du willst, hole ich es nach.«
    »Ach, das muss nicht sein. Ich kann es mir ungefähr vorstellen.« Er betrachtete sie aus dem Augenwinkel und sagte: »Du scheinst dich gar nicht über mein Aussehen zu wundern.«
    Die Kräuterhexe zuckte mit den Schultern. »Ich habe meine Informanten. Ich finde, du siehst jetzt besser aus. Vorher warst du noch ein bisschen... wie soll ich sagen? 
Unfertig

    »Das stimmt.« Er deutete auf die herabhängenden Pflanzen. »Was hast du damit vor?«
    »Ach, das ist nur ein kleines Experiment, sozusagen.«
    »Hmm.« Eragon betrachtete das Farbmuster eines getrockneten Pilzes, der vor seiner Nase baumelte, und fragte: »Hast du inzwischen herausgefunden, ob es Kröten wirklich gibt?«
    »Na, und ob! Es scheint, dass alle Kröten Frösche sind, aber nicht alle Frösche sind Kröten. So gesehen, gibt es Letztere also gar nicht, und das bedeutet, dass ich von Anfang an Recht hatte.« Sie hörte auf zu rühren, beugte sich zur Seite, nahm einen Becher von der Holzbank neben sich und reichte ihn Eragon. »Hier, frischer Tee.«
    Beklommen schaute Eragon auf die todbringenden Pflanzen vor ihm und dann wieder in Angelas offenes Gesicht, bevor er ihr den Becher abnahm. Ganz leise, damit die Kräuterhexe es nicht hörte, murmelte er drei Zaubersprüche, um festzustellen, ob der Tee vergiftet war. Erst danach wagte er, daran zu nippen. Er war köstlich, auch wenn Eragon die Zutaten nicht identifizieren konnte.
    In diesem Augenblick schlenderte Solembum zu Saphira, machte einen Buckel und rieb sich an ihrem Bein, wie eine ganz normale Katze. Saphira verdrehte den Hals und stupste Solembum an. 
Ich bin in Ellesméra jemandem begegnet, der dich kennt.
    Solembum hielt inne und legte den Kopf schräg. 
Wirklich?
    Ja. Ihr Name war Flinktatze und Traumtänzerin, aber die meisten haben sie Maud genannt.
    Solembums Augen weiteten sich. Er stieß ein tiefes, kehliges Schnurren aus und rieb sich mit neuem Eifer an Saphira.
    »So«, sagte Angela, »ich gehe davon aus, dass

Weitere Kostenlose Bücher