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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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»Wir sprechen uns ebenfalls für Nasuada aus.« Saphira brummte zustimmend.
    Nachdem jeder sein Einverständnis bekundet hatte, nahm der Ältestenrat auf beiden Seiten des Podiums Aufstellung. Jörmundur trat vor. Stolz erhobenen Hauptes schritt Nasuada heran und kniete ergeben vor ihm nieder. Ihr Kleid fiel in schwarzen Wogen zu Boden. Mit lauter Stimme sagte Jörmundur: »Aufgrund der ihr rechtmäßig zustehenden Nachfolge haben wir uns für Nasuada entschieden, ebenso aufgrund der Verdienste ihres Vaters und des Einvernehmens der soeben gehörten Redner. Nun frage ich euch: Billigt ihr unsere Wahl?«
    Die einstimmige Reaktion des Publikums war überwältigend. 
»Ja!«
    Jörmundur nickte. »Somit übertragen wir kraft der diesem Rat verliehenen Befugnisse die Ajihad zugeschriebenen Rechte und Pflichten seinem einzigen Nachkommen: Nasuada.« Er setzte ihr behutsam einen Silberkranz auf den Kopf, dann nahm er ihre Hand, half ihr auf und verkündete: »Dies ist unsere neue Anführerin!«
    Die Varden und Zwerge brachen in tosenden Jubel aus, der das Amphitheater minutenlang mit ohrenbetäubendem Lärm erfüllte. Als sich der Beifall allmählich wieder legte, gab Sabrae Eragon einen Wink und flüsterte ihm zu: »Jetzt ist der Zeitpunkt, dein Versprechen zu erfüllen.«
    In diesem Moment schien aller Lärm allein für Eragon zu verebben. Auch seine Nervosität legte sich, fortgespült vom Strom der Ereignisse. Er atmete noch einmal tief durch, dann ging er mit Saphira auf Jörmundur und Nasuada zu und jeder Schritt erschien ihm wie eine Ewigkeit. Im Vorbeigehen beobachtete er Sabrae, Elessari, Umérth und Falberd und bemerkte ihr aufgesetztes Lächeln, ihre Selbstgefälligkeit und bei Sabrae gar unverhohlene Verachtung. Hinter den Ratsmitgliedern stand Arya. Sie nickte ihm aufmunternd zu.
    Wir sind im Begriff, den Lauf der Geschichte zu ändern,
 sagte Saphira.
    Wir stürzen uns von einer Klippe, ohne zu wissen, wie tief das Wasser unten ist.
    Ah, aber was für ein herrlicher Sturzflug!
    Mit einem kurzen Blick auf Nasuadas ernstes Gesicht verneigte sich Eragon und kniete nieder. Er zog sein Schwert aus der Scheide, legte die Klinge auf seine offenen Handflächen und hob sie an, als wolle er Jörmundur das Schwert darbieten. Einen Augenblick lang schwebte es zwischen ihm und Nasuada wie auf einem Drahtseil zwischen zwei Schicksalen hin und her. Eragon spürte, wie ihm der Atem stockte - so eine simple Entscheidung, von der doch ein ganzes Leben abhing. Und mehr noch als ein Leben: ein Drache, ein König, ein ganzes Reich!
    Dann setzte seine Atmung wieder ein und erfüllte ihn mit neuer Entschlossenheit. Er hob den Blick zu Nasuada empor. »In tiefster Ehrerbietung... und im Verständnis für die vielen Schwierigkeiten, die deiner harren... biete ich, Eragon, erster Reiter der Varden, Schattentöter und Argetlam, dir meine Klinge und meinen Treueschwur dar, Nasuada.«
    Die Varden und Zwerge starrten ihn verblüfft an. Im selben Augenblick verwandelte sich die triumphierende Herablassung in den Blicken der Ratsmitglieder in hilflose Wut. In ihren Augen loderte das hasserfüllte Feuer der Betrogenen. Selbst Elessari ließ in ihrem Gebaren überschäumende Wut erkennen. Nur Jörmundur schien - nach einem kurzen Anflug von Überraschung - die Erklärung ganz gelassen hinzunehmen.
    Lächelnd nahm Nasuada Zar’roc entgegen und legte wie beim ersten Mal die Schwertspitze auf Eragons Haupt. »Dein Entschluss, mir zu dienen, ehrt mich, Eragon. Ich nehme deinen Schwur an, mit dem du die dir obliegenden Pflichten annimmst, die mit deinem Amt einhergehen. Erhebe dich als mein Vasall und nimm dein Schwert!«
    Eragon tat wie geheißen, dann traten er und Saphira zurück. Die Zuschauer erhoben sich freudig johlend, die Zwerge stampften rhythmisch mit ihren eisenbeschlagenen Stiefeln, während die Varden mit den Schwertern auf ihre Schutzschilde trommelten.
    Nasuada trat auf das Podium und ließ den Blick bis zu den höchsten Zuschauerreihen hinaufwandern. Sie strahlte, pure Freude in ihren Zügen. »Volk der Varden!«
    Stille.
    »Wie vor mir mein Vater verschreibe ich mein Leben euch und unserer Sache. Ich werde erst dann aufhören zu kämpfen, wenn die Urgals endgültig besiegt sind, wenn Galbatorix tot und Alagaësia von seinem Joch befreit ist.«
    Tosender Applaus brandete ihr entgegen.
    »Deshalb sage ich euch, jetzt ist die Zeit, euch auf diesen Kampf vorzubereiten. Hier in Farthen Dûr gewannen wir nach endlosen Gefechten

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