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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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die, die vor Lachen vom Stuhl gekippt sind. Ein betrunkener Drache, der versucht, sich zu verbeugen! Das wird man noch in Jahrzehnten besingen!« Verlegen schaute Saphira weg und zupfte an ihren Flügeln herum. »Wir hielten es für das Beste, dich hier liegen zu lassen, denn wir konnten dich nicht raustragen, Saphira. Der Küchenmeister war deshalb schrecklich nervös - er hatte Angst, du würdest ihm seine ganzen Vorräte wegtrinken und es nicht bei den vier Fässern belassen, die du schon geleert hattest.«
    Und mich hast du mal ausgeschimpft, weil ich ein bisschen was getrunken hatte. Vier Fässer Met würden mich umbringen!
    Du bist ja auch kein Drache.
    Orik drückte Eragon ein Kleiderbündel in die Arme. »Hier, zieh das an. Die Sachen sind für ein Begräbnis geeigneter als dein Aufzug. Aber beeil dich, wir haben wenig Zeit.« Eragon legte umständlich die neuen Kleider an - ein weites weißes Hemd mit Schnürmanschetten, eine rote, mit goldenen Borten und Stickereien verzierte Weste, eine dunkle Hose, glänzende schwarze Stiefel, die auf dem Fußboden klackten, und ein wallender Umhang, den er am Hals mit einer verzierten Brosche schloss. Statt an dem schlichten Lederband, das er gewöhnlich trug, befestigte er Zar’roc jetzt an einem breiten Gürtel.
    Dann spritzte er sich Wasser ins Gesicht und versuchte, seine Haare zu ordnen. Schließlich führte Orik ihn und Saphira eilig zum Südtor von Tronjheim. »Dort geht es los«, erklärte er, während seine kurzen Beine überraschend schnell vorankamen, »weil dort vor drei Tagen die Prozession mit Ajihads Leichnam endete. Man darf nicht vom Weg zur letzten Ruhestätte abweichen, sonst findet der Geist keinen Frieden.«
    Eigenartiger Brauch,
 merkte Saphira an.
    Eragon stimmte ihr im Stillen zu. In Carvahall begrub man die Menschen für gewöhnlich auf ihrem Hof oder, wenn sie im Dorf gelebt hatten, auf einem kleinen Friedhof. Die einzigen Rituale dabei waren das Rezitieren bestimmter Balladenzeilen und danach ein Leichenschmaus für Angehörige und Freunde. 
Glaubst du, du stehst die Zeremonie durch?
, fragte er, als Saphira leicht schwankte.
    Sie verzog das Gesicht. 
Ja, und Nasuadas Ernennung überstehe ich auch, aber danach muss ich mich hinlegen. Diesen Met sollte man verbieten!
    Eragon kehrte zu dem Gespräch mit Orik zurück und fragte: »Wo wird Ajihad begraben?«
    Orik verlangsamte seinen Schritt und schaute verdrossen zu Eragon auf. »Das ist ein Punkt, über den die Clans lange gestritten haben. Wenn ein Zwerg stirbt, muss man nach unserer Überzeugung seinen Leichnam in ein steinernes Grab legen, weil er sich sonst nicht mit seinen Vorfahren vereinen kann. Das ist ein schwieriges Thema und einem Außenstehenden kaum begreiflich zu machen. Aber wir scheuen keine Mühen, um ein solches Steinbegräbnis zu gewährleisten, denn Schande fällt auf eine Familie oder einen Clan, der zulässt, dass einer der ihren in einem weniger bedeutsamen Element seine letzte Ruhe findet.
    Unter Farthen Dûr gibt es eine Höhle, die als Heimstatt für alle 
Knurlan
 dient, für alle Zwerge, die hier starben. Dort bringt man Ajihad hin. Da er ein Mensch war, wird man ihn jedoch nicht zwischen unseren Steingräbern beisetzen, sondern in einer eigenen Grabkammer. Dort können die Varden ihn besuchen, ohne die Ruhe unserer Vorfahren zu stören, und Ajihad bekommt die Ehrerbietung, die ihm gebührt.«
    »Dein König hat so viel für die Varden getan«, sagte Eragon.
    »Zu viel, finden manche.«
     
    Vor dem massiven Holztor - emporgezogen von verborgenen Eisenketten, sodass trübes Tageslicht in Farthen Dûr einfiel - erblickten sie einen sorgfältig arrangierten Trauerzug. Ganz vorn lag Ajihad, bleich und kalt, auf einer weißen Marmorbahre, die von sechs Männern in schwarzer Rüstung geschultert war. Er trug einen mit kostbaren Edelsteinen besetzten Helm. Die Hände lagen unterhalb des Schlüsselbeins über dem Elfenbeingriff seines blanken Schwertes verschränkt, das unter einem Schild hervorragte, der auf Unterleib und Beinen ruhte. Silberketten wie Ringe aus Mondstrahlen hingen von seinen Gliedmaßen schwer auf die Bahre herab.
    Dahinter stand, in einen Zobelumhang gehüllt, Nasuada, ernst und gefasst, wenn auch in ihren Augen Tränen schimmerten. Schräg hinter ihr kam Hrothgar in einem dunklen Gewand, daneben Arya und der Ältestenrat, alle mit geziemend bekümmerten Mienen, und schließlich ein Strom von Trauernden, der sich eine Meile weit ins Innere des hohlen

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