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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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entfernt.«
    »Und die Verbindung zu den russischen Drogenkartellen?«
    »Kartell. Eigentlich gibt es nur eins, auch wenn es vielerlei Gestalt hat. Und die russische Regierung ist sein unverbrüchlicher Partner. Nicht nur gibt es einen gewaltigen Geldfluss, der Schaden, den der Drogenhandel einer ganzen Nation zufügen kann, ist viel tödlicher, als das Militär es je zustande bringen würde. Im Krieg sterben Soldaten an der Seite von ein paar Zivilisten. Die meisten Menschen werden jedoch nicht betroffen. In einem Drogenkrieg bekommt jeder die schmerzhaften Auswirkungen auf die eine oder andere Weise zu spüren.«
    »Das ist mir klar.«
    »Dann stellte sich das Problem, was man mit Turkekul machen soll.«
    »Und die Lösung bestand darin, ihm genug Leine zu lassen, damit er sich daran aufhängt?«
    »Nicht nur das. Wir brauchen die anderen, die ganze Befehlskette hinauf. Dass Fuat ein trojanisches Pferd ist, war für uns ein ernsthafter Rückschlag. Aber wenn wir das zu unserem Vorteil nutzen können, können wir es für die andere Seite zu einem schwerwiegenden Nachteil machen.«
    »Viel Glück dabei.«
    Sie stand auf und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Ich weiß, dass Sie sich sehr bemühen, diesen Fall zu lösen. Und ich weiß, dass Fuat darin verwickelt ist.«
    »Aber Sie wollen nicht, dass ich zu energisch vorgehe, so energisch, dass ich damit Ihre Arbeit zunichtemache?«
    »Ja.«
    »Ich behalte das im Hinterkopf. Sie können Weaver ausrichten, dass Ihre Mission heute ein Erfolg war.«
    »Er weiß nicht, dass ich hier bin.«
    »Aber klar.« In Stones Stimme lag eine Schärfe, die ihn selbst überraschte.
    »Er weiß es nicht«, sagte sie mit Nachdruck.
    »Warum sind Sie dann wirklich hier?«
    Sie seufzte. »Ich wollte Sie wiedersehen. Mich vergewissern, dass es Ihnen wirklich gut geht, obwohl man es mir gesagt hat. Schließlich sind Sie in die Luft geflogen.«
    »Warum ist Ihnen das wichtig?«
    Sie rückte näher an ihn heran. »Wir sind uns sehr ähnlich, John Carr. Nicht viele Leute tun das, was wir tun.« Ihre Züge entspannten sich, und sie schien durch ihn hindurchzusehen. »Ich habe viele Jahre meines Lebens als jemand gelebt, der ich in Wirklichkeit nicht bin.« Sie konzentrierte sich wieder auf ihn. »Ich weiß, dass Sie das sogar über einen noch größeren Zeitraum hinweg getan haben. Mir ist nie jemand wie ich selbst begegnet, bis ich Sie kennengelernt habe.« Sie berührte seinen Arm. »Deshalb bin ich hier. Vermutlich wollte ich mich davon überzeugen, dass ich nicht allein bin. Dass es da draußen noch andere wie mich gibt. Für Sie hört sich das vermutlich unlogisch an.«
    »Nein, eigentlich nicht. Es ergibt sogar viel Sinn.«
    Sie kam noch näher. »Es ist ein einsames Leben.«
    »Das kann es sein, ja.«
    »Sie sind schon sehr lange allein, das sehe ich.«
    »Wieso?«
    Langsam hob sie die Hand und berührte seine Wange. »Es steht einem ins Gesicht geschrieben. Das Gesicht lügt nicht, wenn man weiß, wonach man Ausschau halten muss.« Sie hielt inne. »Und wir beide wissen, wonach man Ausschau halten muss, nicht wahr?«
    Sie nahm die Hand weg, und Stone schaute zur Seite.
    »Es tut mir leid, wenn ich Sie in Verlegenheit gebracht habe«, sagte sie. »Ich wünschte nur …«
    »Was?«
    »Dass wir uns schon vor langer Zeit begegnet wären.«
    »Vor langer Zeit hätte es nicht funktioniert.«
    »Heißt das, es könnte jetzt funktionieren?«
    Stone schaute wieder zur Seite. »Bei mir funktioniert es nie.«
    »Sind Sie wählerisch?«
    »Das ist es nicht. Selbst wenn ich wählerisch wäre, würden Sie … Nun, es ist nicht mehr von Bedeutung.«
    »Es kann immer von Bedeutung sein. Selbst für zwei alte Krieger wie uns.«
    »Ich bin alt. Sie nicht.«
    »In diesem Geschäft sind wir alle alt.« Sie schwieg. »Wenn wir noch am Leben sind.«
    Sie stand auf, strich noch einmal über seine Wange und drückte einen flüchtigen Kuss auf die Stelle.
    »Passen Sie auf sich auf«, sagte sie. Einen Augenblick später war sie verschwunden.

KAPITEL 73
    Am nächsten Tag entließ man Stone und Chapman aus dem Krankenhaus, nachdem man sie zur Beobachtung dabehalten hatte. Stone musste zugeben, dass er die Ruhe gebraucht hatte. Innerhalb kürzester Zeit zweimal das Bewusstsein durch eine Explosion zu verlieren, hätte einem jüngeren Mann zu schaffen gemacht, ganz zu schweigen von einem Mann seines Alters. Aber er hatte einen Grund, aus dem Bett zu kommen und wieder auf die Jagd zu gehen. Die Dinge spitzten

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