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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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vertrauen, ganz egal, was Sie eben gesagt haben.«
    »Nein, ich sagte, ich vertraue Ihnen .«
    Ihre Wangen röteten sich leicht. Stone blickte sie einen Augenblick an, dann schaute er auf die Uhr.
    »Haben Sie noch eine Verabredung?«, fragte sie und bemühte sich um ein Lächeln.
    »Nein. Ich habe mich nur gefragt, wie lange es dauert, bevor Sie es mir erzählen.«
    »Was erzählen?«
    »Was Sie mir vorenthalten.«

KAPITEL 56
    Chapman drehte sich um und entfernte sich zögernd ein paar Schritte von Stone. Als sie sich wieder umdrehte, hatte er sich nicht von der Stelle gerührt. Er schaute sie einfach nur an.
    Sie kam zu ihm zurück. »Was wollen Sie von mir?«
    »Die Wahrheit.«
    »Haben Sie nicht gesagt, Sie vertrauen mir?«
    »Jedes Vertrauen hat seine Grenzen. Und es muss unaufhörlich verdient werden.«
    »Davon haben Sie aber nichts gesagt.«
    »Ich wusste nicht, dass das nötig ist.«
    »Sie bringen mich da in eine sehr unerfreuliche Lage.«
    »Ich weiß.«
    »Ich brauche was zu trinken.«
    Stone hob die Brauen. »Okay. Aber es wäre nett, wenn Sie nüchtern bleiben.«
    »Sie hätten meine Kneipentouren miterleben sollen, als ich noch auf der Uni war. Ich weiß verdammt gut mit Alkohol umzugehen.«
    Sie drehte sich um und eilte los.
    »Agent Chapman?«
    Sie machte kehrt, blickte zu ihm zurück. »Was?«, fauchte sie.
    Stone zeigte hinter sich. »Hier ist eine Bar.«
    Chapman blickte in die angezeigte Richtung. »Richtig. Prima.« Sie drängte sich an ihm vorbei in das Lokal.
    Fünf Minuten später hatte sie zwei Wodka Tonic intus, während Stone sich an einer Flasche Ginger Ale festhielt und sie nicht aus den Augen ließ. »Sind Sie sicher, dass Sie noch unbeschadet ins Hotel fahren können?«
    »Verglichen mit London ist das Fahren hier eine verdammte Erholung.«
    »Nicht, wenn man betrunken ist. Eine britische Agentin, die man wegen Alkohol am Steuer festnimmt?«
    »Ich bin nicht betrunken!«
    »Okay. Dann raus damit.« Er schaute sie an, wartete.
    »Ich kann Ihnen nicht alles sagen. Ich hoffe, Sie verstehen das.«
    »Nein.«
    »Ihr Pech. So läuft es aber.«
    Stone stand auf. »Passen Sie auf sich auf.«
    Erstaunt starrte sie zu ihm hoch. »Das war’s?«
    »Das war’s.«
    »Stone!«
    Stone ignorierte sie und verließ die Bar, ging einen Häuserblock nach dem anderen entlang, mit raumgreifenden Schritten, während Adrenalin durch seinen Körper tobte. Er hatte sie wirklich anders eingeschätzt. Ein Irrtum.
    Immer der gleiche alte Mist , dachte er. Immer die gleiche alte Scheiße .
    Er kam am Kapitol vorbei und ging weiter; erst dann wurde ihm bewusst, in welcher Gegend er sich befand. Er war sich nicht sicher, ob es sein Ziel gewesen war, aber er war ein Mann, der fast immer seinen Instinkten folgte. Er kam an einer Gruppe junger Männer vorbei, die auf dem Bürgersteig herumlungerten. Als einige von ihnen auffälliges Interesse an ihm zeigten, steckte Stone seine Bundesdienstmarke an den Gürtel und ließ sie seine Pistole sehen. Sofort wichen sie zurück.
    »Alles cool«, sagte einer.
    »Hey, Alter«, meinte ein anderer grinsend. »Hast du mit dem Teil schon mal einen kaltgemacht?«
    »Nein«, log Stone. Er hielt einen Finger hoch. »Aber damit.«
    Die jungen Burschen sahen skeptisch aus.
    »Du hast jemanden mit dem kleinen Finger gekillt? Ist klar.«
    Er zeigte ihnen den Finger noch einmal. »Das ist der Zeigefinger. Der übt so viel Druck auf die Halsschlagader aus, dass man sie ganz einfach zerreißen kann. Komm mal her, ich zeig’s dir.«
    Die jungen Männer verzogen sich.
    Stone ging weiter.
    Er kam zu der Tür und klopfte.
    Schritte ertönten, als jemand kam und öffnete.
    Carmen Escalante schaute ihn mit großen, traurigen Augen an.
    »Ja?«
    »Ich war schon einmal hier.« Stone zeigte seine Dienstmarke.
    »Ja, ich erinnere mich. Was wollen Sie?«
    »Mich erkundigen, wie es Ihnen geht.«
    »Das stimmt«, sagte eine Stimme.
    Stone drehte sich um. Chapman stand ein paar Schritte hinter ihm. Sie setzte sich in Bewegung. Sie wirkte etwas außer Atem, in der linken Hand hielt sie ihre Stöckelschuhe.
    »Wir wollten uns vergewissern, dass bei Ihnen alles in Ordnung ist«, sagte sie, brachte ihren Atem unter Kontrolle und zog die Schuhe wieder an.
    »Dürfen wir reinkommen?«, fragte Stone, der die MI6-Agentin noch immer anstarrte.
    »Ja, sicher.«

KAPITEL 57
    Sie folgten Carmen durch den Korridor. Sofort fiel ihnen auf, dass das Haus geputzt und der Gestank von verfaulendem Essen beseitigt worden

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