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Der Auftrag

Der Auftrag

Titel: Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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hoffen, dass sie sich der Aufgabe gewachsen zeigten.
    »Holen Sie mir Sergeant … ich meine Major Booly ans Komm.«
    »Yes, Sir.«
    Sekunden verstrichen, bis Boolys Summe zu hören war. Sie kam über Funk herein, nicht etwa über eine Landleitung. »Banditentöter Eins. Sprechen.«
    Die Kodebezeichnung des Deserteurs ärgerte den General, aber er entschied sich dafür, sie zu überhören. St. James räusperte sich und wusste, dass das Geräusch verschlüsselt über hunderte von Kilometern weitergeleitet und schließlich über eine Relaisstation ausgesendet werden würde.
    »Auf geht’s, BT-Eins. Die Geeks haben eine Welle gelandet, und drei weitere sind unterwegs. Nach ersten Computerprojektionen ist mit mehr als dreihundert
    Landezonen - wiederhole dreihundert - zu rechnen, davon die meisten auf der nördlichen Hemisphäre. Kommen.«
    Einen Augenblick herrschte Stille, als würde Booly die Nachricht verarbeiten.
    »Roger, L-Eins. Eine Welle gelandet und drei unterwegs. Ich empfehle Einsatz kleiner Einheiten unter individuellem Kommando gegen alles von Kompaniestärke und darunter. Kommen.«
    Booly hielt sich an ihre Pläne, und St. James war damit zufrieden. Die Zeit hatte nicht ausgereicht, um die Naa in die Verbände der Legion zu integrieren und sie so auszubilden, dass sie wie die Menschen kämpfen konnten. Außerdem waren sie durch ihre Stammesstruktur, ihre Terrainkenntnisse und die Erfahrung als Guerillakämpfer für die vorliegende Aufgabe ideal geeignet.
    »Roger, BT-Eins. Erinnern Sie Ihre Kompaniechefs daran, dass sie ihre Baken aktivieren sollen. Wäre wirklich unangenehm, wenn ein ganzer Stamm ausgelöscht würde, weil ein Quad sie für Geeks hält. Kommen.«
    Die Baken, die identisch mit denen waren, die die Bios der Legion trugen, waren Boolys Idee gewesen. Da mit ständigen Frontveränderungen in der Schlacht zu rechnen war und seine Untergebenen äußerst unabhängig waren, wäre sonst die Gefahr von Irrtümern ernorm gewesen.
    »Baken. Ja, Sir. Kommen.«
    »Und noch etwas, BT-Eins. wir haben einen Landungstrupp von Bataillonsstärke ein Stück östlich von LV-2. Dort befindet sich eine gemischte Einheit aus Bios und Borgs. aber die wird nicht ausreichen, um es zu halten. Bringen Sie Ihre Truppen in Position, stellen Sie
    Kontakt mit Einheit Apple her und warten Sie, bis Sie weitere Anweisungen bekommen. Fragen? Kommen.«
    »Nein, Sir. Kommen.«
    »Gut. Treten Sie die Geeks in den Arsch. Ende.«
    St. James brach die Verbindung ab, betete darum, dass Booly standhalten würden, und nahm sich das nächste Problem vor.
    Das Landungsfahrzeug setzte mit einem deutlichen Ruck auf. Baldwin hatte an der Luke gewartet und war als Erster draußen. Seine Entschlossenheit, an der Spitze seiner Männer zu stehen und dieselben Risiken auf sich zu nehmen wie sie selbst, amüsierte seine Soldaten und beeindruckte sie zugleich. Mut, ob er nun von Menschen oder Hudathanern kam, war etwas, das sie verehrten.
    Die Rampe knirschte unter Baldwins Kampfstiefeln. Draußen war es stockfinster. Seine imperiale Nachtsichtbrille ließ alles in grünem Schein leuchten. Die Luft war kalt und roch frisch. Kies knirschte, als seine Leute ausschwärmten und Verteidigungspositionen einnahmen. Ihre Haut war in der Kälte schwarz geworden, sodass man sie kaum wahrnehmen konnte. Es gab keine Anzeichen feindlicher Truppen. Eigentlich auch nicht überraschend, wenn man bedachte, mit wie vielen Landungszonen die Legion beschäftigt sein würde. Baldwin stellte sein Helmmikro nach. Die Kommandofrequenz würde alle anderen Sendungen überlagern und keine Zweifel daran lassen, wer gesprochen hatte.
    »Die Landezone ist sicher. Schiffe zwei, vier und fünf können landen.«
    Das dritte Landungsboot war in der oberen Atmosphäre zerstört worden, und Teile von ihm gingen immer noch über einem größeren Bereich der nördlichen Hemisphäre nieder.
    Es gab keine Bestätigungen, und sie waren auch nicht nötig. Ein Befehl war ein Befehl.
    Die anderen Schiffe hatten in dreißig Meter Höhe im Schwebeflug gewartet, bereit zum Sperrfeuer. Jetzt brüllten ihre Düsenaggregate, als sie niedergingen und ein Kampfkarree bildeten.
    Luken öffneten sich zischend, Dampf quoll aus dem Inneren der Schiffe, Rampen krachten herunter und Truppen strömten ins Freie. Fahrzeuge folgten, Ketten klapperten, Motoren dröhnten. Einer starb stotternd ab. Ein Unteroffizier fluchte. Befehle wurden gebrüllt, Körper bewegten sich. Ein gepanzerter Truppentransporter

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