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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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HAARP-Projekt liegen zahlreiche Patente zugrunde, unter anderem auch welche, die auf der Grundlagenforschung von Tesla basieren.« Angelique schob Winter das Blatt herüber. »Schau hier, Tesla hatte es schon 1897 geschafft, über eine Distanz von 40 km drahtlos Energie zu übertragen. In den Folgejahren verfeinerte er die Methode und baute 1901 in Wardenclyffe den 57 Meter hohen Wardenclyffe-Tower. Seinen Geldgebern verkaufte er das Projekt als Hochleistungs-Rundfunksender, in Wirklichkeit aber wollte er über die Ionosphäre drahtlos Energie verteilen. Leider stiegen seine Geldgeber aus und ließen den Turm 1917 sprengen, um mit dem Schrottwert von rund 1.000 Dollar die Schulden Teslas einzufordern.«
    Winter zuckte mit den Augenbrauen. »Für damalige Zeiten sicherlich viel Geld.«
    »Ja, aber Tesla war hoch verschuldet, ließ sich von so einem Rückschlag nicht aufhalten, vielmehr arbeitete er an zahlreichen weiteren Erfindungen. Er erfand zum Beispiel den Blitzableiter und auch das Tachometer. Seltsam ist eine Aussage von ihm im Jahr 1934, dort erklärte er in einem Interview, dass er einen so genannten Todesstrahl aus elektrisch geladenen Teilchen entwickelt habe. Ich hatte dir ja schon davon in Köln etwas erzählt, Mark. Dieses Interview jedenfalls wurde von der Fachwelt nur mitleidig belächelt. Immerhin litt Tesla schon damals an ausgeprägtem Autismus, der sich mit den Jahren immer mehr verstärkt hatte. Das wirklich merkwürdige daran ist aber, dass die Unterlagen über diesen angeblichen Todesstrahl nach dem Tod Teslas spurlos verschwunden sind.«
    Angelique blätterte in den Unterlagen und schob Winter ein weiteres Blatt rüber. »Schau mal hier, das sind nur einige der Schlüsselpatente, auf denen die HAARP-Anlage basiert. US-Patent Nr. 4.686.605 vom August 87, Methode und Apparat zur Veränderung einer Region der Erdatmosphäre, Ionosphäre und Magnetosphäre.«
    Angelique schaute Winter kurz an und fuhr dann fort. »Mark, aber das eigentlich erschreckende Patent, das ich in der Liste gefunden habe, ist dieses hier.« Sie tippte mit dem Finger auf eine Zeile ganz unten auf der Seite.
    Patent Nr. 4.873.928 vom Oktober `89, las Winter dort. Strahlungsfreie Explosionen von nuklearem Ausmaß. Winter stockte. »Ich dachte, das HAARP-Projekt ist vor allem eine rein wissenschaftliche Anlage! Jetzt verstehe ich so langsam, warum diese Anlage auf einem Militärgebiet liegt.«
    »Ja, das ist genau der Punkt, Mark«, sagte Angelique. »Das HAARP-Projekt ist eine öffentliche Anlage, die man ohne weiters frei besichtigen kann. Auf der Internetseite findet man ausführliche Informationen zur Erforschung der Ionosphäre und der Erzeugung künstlicher Polarlichter. Die Frage ist nur, ob das auch wirklich alles so stimmt oder ob das nicht eine wohl kalkulierte Taktik ist, die Öffentlichkeit in die Irre zu leiten.«
    Je mehr Winter über das HAARP-Projekt hörte, desto mehr beschlich ihn der Verdacht, dass sie auf der richtigen Spur waren. Beeinflussung der Ionosphäre? Künstliche Polarlichter? Strahlungsfreie Explosion von nuklearem Ausmaß? Was erwartete sie noch alles dort im fernen Alaska? Winter schaute angespannt an Angelique vorbei aus dem Fenster auf den strahlend blauen Himmel.
     
    Mehr als 20 Stunden und einige Starts und Landungen später betraten eine sichtlich erleichterte Angelique und ein erschöpfter Mark endlich am Donnerstag Abend bei kühlen minus neun Grad den Flughafen von Anchorage. Mit etwas über 272.000 Einwohnern ist Anchorage die größte Stadt von Alaska, gilt aber nicht als offizielle Hauptstadt. In der ansonsten industriell schwachen Region gilt die nickelverarbeitende Industrie als Hauptwirtschaftsfaktor, die gleichzeitig auch einen der größten Umweltverschmutzer der Stadt darstellt.
    Angelique und Winter begaben sich rasch zum Mietwagenschalter und holten dort den Schlüssel für ihren Range Rover ab, den sie von Deutschland aus dort vorbestellt hatten. Auf dem Weg über den Parkplatz zu den Mietwagenstellplätzen fröstelten die beiden, die Minustemperaturen fühlten sich bei dem eisigen Wind noch deutlich niedriger an.
    »Diese Zeitumstellung schafft mich völlig, Mark, ich bin so was von froh wenn ich mich gleich in meinem Bett ausstrecken darf.« Angelique taten alle Glieder weh von den Strapazen des Langstreckenfluges.
    »Ich hoffe nur, der Mietwagen hat auch das bestellte Navigationssystem mit an Bord, nicht dass wir jetzt hier in der Dunkelheit noch stundenlang durch die

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