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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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dass hier schon so mancher gemütliche Abend zelebriert wurde. Die vielen Bücher in einem Regal an der Wand sowie die zahlreichen an der Wand verteilten und etwas schief aufgehängten Bilder, meistens mit winterlichen Motiven der Region, und die überall auf dem Holzfußboden verteilten bunten Teppiche taten ihr Übriges. Hier musste man sich einfach wohl fühlen. Eine große, immer stärker werdende Müdigkeit stieg angesichts der abfallenden Anspannung und dieser heimeligen Atmosphäre plötzlich in Winter auf. Auch Angelique unterdrückte sich ein Gähnen, als sie zufrieden in eine Decke eingehüllt vor dem Kamin saß und von der gastfreundlichen Frau mit einer heißen Tasse Tee verwöhnt wurde.
    »Wenn sie möchten können sie gerne die Nacht über hier bleiben, morgen kümmern wir uns dann um Ihren Wagen«, sagte die Frau und lächelte ein gewinnbringendes Lächeln. »Aber zunächst müssen sie zu Kräften kommen.« Bevor Angelique und Winter sich versahen, standen vor ihnen Teller mit wohlduftendem Schinken, geschnittenem Brot und andere Leckereien.
    Winter wollte schon dankend ablehnen, als er merkte, welchen Hunger er plötzlich verspürte. Angelique hatte sich bereits ein Brot geangelt und begann, dies genüsslich mit Butter zu bestreichen.
    Mit einem Schmunzeln registrierte die grauhaarige Frau, wie Angelique und Winter sich über das Mahl hermachten. »Wir haben oben noch ein Zimmer frei, das können sie gerne für die Nacht benutzen. Schlüssel haben wir hier nicht, gehen sie einfach den Gang bis zum Ende durch und dann direkt links.« Mit diesen Worten verabschiedete sich die Wirtin und wünschte Angelique und Winter eine gute Nacht, die sich immer noch die Reste des köstlichen Schinkens und der danebenliegenden Jagdwurst schmecken ließen.
    »Ich könnte mir die Finger abschlecken, das ist wirklich das Köstlichste, das ich je gegessen habe«, schmatzte Angelique, die sich rasch von den Strapazen erholt zu haben schien, was Winter mit einem Lächeln quittierte.
    Winter schaute verträumt in die Glut des immer noch eine wohlige Wärme ausstrahlenden Kamins, was hatten sie alles durchgemacht an diesem Tag. Vor seinen Augen spulten sich die Ereignisse des Tages ab und die Bilder stockten, als er Isabel zusammen mit Fynn auf dem Foto sah. Was hatte Isabel mit dem HAARP-Projekt zu tun, fragte er sich immer und immer wieder.
    Angelique, die Winters gedankenverlorenen Blick bemerkte, legte zärtlich einen Arm um ihn und kuschelte sich an ihn. »Was meinst du Schatz? Sollen wir das gastfreundliche Angebot der netten Frau nicht annehmen?«
    Da war es wieder, dieses Kribbeln im Bauch, das Winter angesichts der Nähe Angeliques verspürte. Instinktiv strich er Angelique liebevoll durch ihre Haare und zog sie näher an sich. Er spürte ihren Herzschlag, ihren gleichmäßigen Atem und diese innere Ruhe in sich selbst, die er in ihrer Nähe verspürte. »Frau Brockhaus, ich bin da ganz ihrer Meinung.«
    Vorsichtig fanden ihre Lippen zusammen, als Winter sich seitlich zu Angelique herüber beugte und diese sich langsam in das wohlige Sofa zurückgleiten ließ. Winters Fingerkuppen glitten forschend über ihr Gesicht und gruben sich danach fest in ihren Nacken. Winter bemerkte, dass Angelique unter ihm zitterte und sein Pulsschlag sich pochend beschleunigte. Jede Sekunde in sich aufsaugend rieben sich ihre Gesichter zärtlich aneinander, bevor sich ihre Blicke fanden und sie sich intensiv in die Augen schauten.
    »Herr Winter, ich bin ja schwer beeindruckt«, schnappte Angelique nach Luft und lächelte ihn innig an.
    »Frau Brockhaus, das Kompliment gebe ich ihnen gerne zurück.« Winter hatte keine Ahnung, wann er das letzte mal so glücklich war. Sich seiner Umgebung langsam wieder besinnend erhob er sich und reichte Angelique seine Hand. »Wir sollten es besser nicht riskieren hier noch rausgeschmissen zu werden und langsam unser Zimmer aufsuchen«, lachte er.
    Angelique wuschelte sich durch ihre Haare, bevor sie Winter auffordernd anblickte und ein schelmisches Grinsen aufsetzte. »Herr Winter, meinen sie, wir schaffen den weiten Weg noch?«
    »Wir haben heute schon ganz andere Dinge geschafft, Frau Brockhaus.«
    »Auch wieder wahr.« Angelique kicherte vergnügt und ergriff Winters Hand und folgt ihm verspielt den halbdunklen Flur entlang.
    Ihr Zimmer entpuppte sich als ein gemütliches Nest mit einem großen, mit zahlreichen verschiedenen Kissen bestückten Bett, einem Fenster mit bei Tageslicht wahr-scheinlich

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