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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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fantastischer Weitsicht und diversen spartanischen Möbelstücken wie einer Holzkommode oder einem alten Sessel. Angelique löste sich von Winter und öffnete das Fenster, das sich gleich hinter einem etwas verfilzten Stoffsessel befand. Winter spürte die eiskalte Luft in den warmen Raum strömen und schob sich sanft hinter Angelique, die auf dem Sessel kniend in die Dunkelheit blickte. Er legte sein Kinn auf ihre Schulter und spürte Angeliques Gänsehaut. Sanft streichelte er ihr langsam über den Arm und fühlte förmlich Angeliques angespannte Erregung. Winters Finger tasteten vorsichtig weiter und er strich ihr mit dem Zeigefinger über ihre weichen Lippen, woraufhin Angelique mit einem Stöhnen lustvoll zubiss.
     
    Gleißende Sonnenstrahlen ließen Winter am nächsten Morgen nach der viel zu kurzen Nacht blinzeln. Es war ein herrlicher Morgen. Durch das halb geöffnete Fenster wehte ein belebender frischer Luftzug. Angelique hatte sich sichtlich wohlfühlend mit ihrem Kopf auf seinem Bauch eingerollt und atmete gleichmäßig. Winter strich ihr mit einer Hand zärtlich durch ihre schwarzen lange Haare und blickte auf das atemberaubende Schneepanorama, das sich ihm vom Bett aus beim Blick aus dem Fenster bot. Herrlich. Verträumt lauschte er der Stille und genoss Angeliques Nähe. Minutenlang lag er so da, streichelte Angeliques Kopf und lauschte dem leichten Wind, der durch den scheinbar endlosen schneebedeckten Tannenwald strich. Winter war so glücklich wie schon lange nicht mehr und die Gedanken an HAARP oder Isabel schienen in weite Ferne gerückt. Was war das nur für eine atemberaubende Frau, die da so vertraut bei ihm lag. Angelique entwich ein zufriedenes Seufzen und sie kuschelte sich noch enger an ihn. Winter wollte sie gerade sanft wecken, als er spürte, dass irgendetwas geschah. Zu dem gleichmäßigen Rauschen der Wälder gesellte sich plötzlich ein anderes Geräusch, das ihn schlagartig unruhig werden ließ. Es war dieses dumpfe und stetig lauter werdende Wabbern eines sich nähernden Hubschraubers. Des Hubschraubers? Winters Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Hatten sie ihr Auto im Straßengraben entdeckt? Konnten sie wissen, dass sie hier in der Lodge waren? Gab es einen Fluchtweg? Sofort schüttelte er Angelique und weckte sie für die vergangene wunderbare Nacht viel zu unsanft auf. Angelique hob leicht ihren Kopf, schaute ihn verwirrt lächelnd an und strich sich verträumt ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht hinter ihre Ohren. Sogleich erstarrte sie, als sie Winters verschreckten Gesichtsausdruck sah, bevor sie selbst das bedrohliche Geräusch wahrnahm. Sie war plötzlich ebenfalls hellwach. Sofort sprangen sie aus dem Bett und suchten ihre durch das ganze Zimmer verteilten Kleidungsstücke auf. »Nicht schon wieder Narbengesicht«, entfuhr es Winter, der sich gerade einen Pullover über sein T-Shirt streifte. »Bitte, nicht schon wieder.«
    Das Hubschraubergeräusch wurde immer lauter und das sich kurz darauf ändernde Rotorengeräusch sagte Winter, das der Helikopter zur Landung ansetzte.
    Angelique war fast gleichzeitig mit Winter fertig angezogen und gemeinsam verließen sie rasch das Zimmer und schlichen in den Aufenthaltsraum, der einen Blick auf den weitläufigen Parkplatz vor der Lodge bot. Winter bekam einen Schock, als er vorsichtig aus dem Fenster lugte. Der Helikopter stand mit auslaufenden Rotorblättern vor dem Gebäude. »Scheiße, sie sind schon da«, fluchte er.
    Angelique, die dicht hinter ihm stand, grub ihre Hände hilfesuchend in Winters Arm. »Wir müssen hier sofort verschwinden Mark.«
    »Ich weiß, aber ich fürchte, dafür ist es schon zu spät.« Er sah durch das Fenster bereits Narbengesicht zusammen mit seinem Partner mit zügigen Schritten sich der Eingangstür nähern.
    »Weg vom Fenster und in die Küche«, harschte sie plötzlich die Gastwirtin an, die unbemerkt von Angelique und Winter den Aufenthaltsraum betreten hat. Sie blickte die beiden mit zugekniffenen Augen an. »Ich weiß nicht was ihr zwei ausgefressen habt, aber ich glaube nicht, dass unser Sheriff einen Hubschrauber braucht, um einen Autounfall aufzuklären. Erklärt es mir später und jetzt rasch in die Küche.« Mit ihrer faltigen Hand wies sie ihnen den Weg in die Küche, woraufhin Angelique und Winter sich erst gar nicht lange bitten ließen.
    Sekunden später klopfte es auch schon an der Tür und die Wirtin öffnete die massive, fensterlose Holztür.
    Angelique und Winter bekamen in ihrem

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