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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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warf mit Schimpfwörtern herum, die ich lieber gar nicht erst in den Mund nehmen möchte.« Angelique grinste verlegen. »Und ansonsten wäre mir dieser Mann auch schon alleine wegen seines Aussehens aufgefallen. In der Tat ein sehr interessanter Mann.«
    Winter nahm den letzten Satz schmerzvoll zur Kenntnis, wußte er doch, dass sich Angelique damit für seine kurz-zeitige Unsicherheit Angelique gegenüber revanchieren wollte.
    »Alles wieder O.K., Herr Winter?« Angelique lächelte ihr hinreißendes Lächeln und Winter musste einfach zurückgrinsen. »Alles O.K., Frau Brockhaus.«
    Heschenbach schaltete sich wieder in das Gespräch ein. »Ich glaube, ich habe da noch etwas Interessantes für sie.« Er stand auf und kam mit einem neuen Ordner zurück, den er vor Winter aufgeklappt auf den Tisch legte.
    »Was ist das denn? Bennett-Insel?«, fragte Winter, den irgendwie jetzt nichts mehr wirklich überraschen konnte.
    Heschenbach schob seine Brille auf der Nase ein Stück vor und lugte darüber. »Herr Winter, ich bin nach wie vor überzeugt, dass von HAARP keine Bedrohung für die Menschheit ausgeht und ich nicht so Recht weiß, was sie hier überhaupt suchen. Vielleicht hilft es ihnen ja weiter, dass auch die Russen an einer Art HAARP-Projekt gearbeitet haben.« Winter schaute auf ein Satellitenbild der schneebedeckten Bennett-Insel. Mitten über die Insel verlief ein längliches Gebäude. Ein sehr großes Gebäude. Als Winter den Maßstab sah, musste er schlucken. Das Gebäude war lang, sehr lang. Viel zu lang für ein Gebäude. Genau 200 km lang.
     
    Was kam als nächstes, fragte sich Winter, der in der letzten Stunde mehr erfahren hatte als ihm lieb war. Wie verrückt war die Menschheit? Goldminen auf Asteroiden, Serverfarmen auf irgendwelchen dubiosen Seeplattformen, die sogar eine eigene Währung für sich beanspruchten und jetzt ein Gebäude, das fast von Hamburg bis nach Berlin reichte. Er schob Angelique den Ordner herüber, so dass sie auch das Satellitenbild sehen konnte.
    »Das ist ja unglaublich, das sieht ja fast aus wie ein gigantisches Stück der chinesischen Mauer«, sagte Angelique ungläubig.
    Heschenbach schien damit zufrieden, dass er seine Gäste verblüfft hatte. »Also, wenn sie nach irgendwelchen Waffensystemen im Zusammenhang mit HAARP suchen, dann sicherlich nicht hier, sondern eher auf der Bennet-Insel.« Er spielte wieder mit seiner Brille und redete dann in einem verschwörerischen Ton weiter. »Haben sie den Bericht vor wenigen Wochen in den Nachrichten gesehen, ich glaube es war im Oktober 2007.«
    Angelique und Winter schauten Heschenbach verständnislos an.
    »In dem Bericht ging es um eine neue Bombe, die die Russen zur Explosion gebracht hatten. Eine gigantische Explosion. Nur war es keine Atombombe, die dort gezündet wurde, vielmehr handelte es sich um die bis dato größte nichtnukleare Explosion, eine so genannte kalte Explosion von unvorstellbaren Ausmaßen. Und jetzt raten sie mal, mit was diese Explosion wohl ausgelöst worden sein kann.« Heschenbach lehnte sich entspannt zurück.
    »Sie wollen jetzt nicht andeuten, dass die Russen die HAARP-Technologie als Waffe benutzen und sie erzählen uns die ganze Zeit hier was von rein wissenschaftlichen Anwendungsmöglichkeiten der HAARP-Technologie«, erwiderte Winter aufgebracht.
    Heschenbach hob wiegend seine Hände. »Ich will ihnen gar nichts erzählen, mein lieber Herr Winter, nur, dass viele Dinge nicht so sind wie sie scheinen und wie man sie in der Presse liest.« Er machte eine kurze Pause. »Und das ist genau das, was ich ihnen jetzt als letzten guten Rat mit auf den Weg geben möchte, bevor ich sie leider bitten muss, zu gehen.«
    Was war jetzt los? Angelique und Winter schauten sich verwirrt an. Wieso klang das jetzt nach einem plötzlichen Rausschmiss? Woher dieser plötzliche Sinneswandel von Heschenbach, der sich bereits erhoben hatte und Anstalten machte, zur Tür zu gehen.
    »Ich glaube, es war doch ein Fehler sie mit nach Hause zu nehmen«, murmelte er wieder eher zu sich selbst.
    Angelique und Winter folgten ihm ebenfalls zur Tür und verabschiedeten sich von einem jetzt ziemlich durcheinander wirkenden Heschenbach.
    »Tut mir wirklich leid. Das tut mir alles so leid«, sagte er noch, bevor er ihnen die Tür direkt vor der Nase zuschlug.
    Angelique und Winter blieben noch einen Moment sprachlos vor dem Haus stehen, bevor sie sich langsam über den plattgefahrenen Schnee von Heschenbachs Haus entfernten. Was war

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