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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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Eingemachte.«
    Angelique und Winter blickten ihn zögerlich an, bevor Narbengesicht langsam weiterredete. »Wir wissen nun, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Frau haben, Herr Winter, und dass sie sich auf der Suche nach ihr befinden. Uns ist sehr daran gelegen, dass sie die Suche Profis überlassen und sich ab sofort bis auf Weiteres zurückhalten werden.«
    »Wie stellen sie sich das vor?«, platzte es aus Winter heraus. »Immerhin ist es meine Frau, die seit dem Untergang des Kreuzfahrtschiffs vermisst wird.«
    Narbengesicht schaute Winter genervt an. »Herr Winter, wollen sie es nicht verstehen oder sind sie wirklich so blöd? Sie mischen sich in vertrauliche Staatsangelegenheiten ein, die sie und erst Recht die Weltöffentlichkeit nichts angehen!«
    »Mit jedem Satz, den sie von sich geben, wird die ganze Angelegenheit umso spannender für uns«, gab Winter trotzig zurück.
    Narbengesicht lehnte sich zurück und ließ die Hände auf seine Schenkel knallen. »So kommen wir nicht weiter. Frau Brockhaus, gibt es irgendetwas, womit wir ihrem Freund wieder den richtigen Blick für die Realität zurückgeben können?«
    Angelique schaute Narbengesicht nur verwirrt an.
    »Selbstverständlich wissen wir natürlich auch von ihrer Vergangenheit, Frau Brockhaus, und auch, dass sie keinen Job mehr haben. Wir hätten also die Möglichkeiten, da was zu drehen, dass man sie hier umgehend wegen Spionage verhaften könnten.«
    Narbengesicht blickte zu Winter hinüber und lächelte lüstern. »Herr Winter, wie wäre das. Wir lassen sie weiter nach Ihrer Frau suchen und schließen Ihre kleine süße schwarzhaarige Freundin hier in irgendeine schmuddelige Zelle und werfen den Schlüssel weg? Ich meine, es könnte lange dauern, bis man ihr erst einmal den Prozess machen würde und bis dahin hat ihre Frau Brockhaus sicherlich schon viele neue Freunde gefunden.«
    Instinktiv griff Angelique nach Winters Hand, schaute ihn ängstlich an. Winter dagegen funkelte Narbengesicht böse an. Alle seine Sinne waren geschärft und krampfhaft suchte er nach einem Ausweg aus ihrer Situation.
    »Wagen sie es bloß nicht, denn dann würden sie alles über ihr schickes HAARP-Projekt schon nächste Woche überall in der Presse wieder finden.«
    Schweigen.
    »Wie meinen sie das, Herr Winter?«, fragte Narbengesicht zögerlich nach.
    Winter richtete seinen Oberkörper auf und schöpfte neue Hoffnung. »Ganz einfach, ich verfüge über eine ganze Reihe netter Informationen über ihr zweifelhaftes HAARP-Projekt, die ich vor meiner Abreise in die Staaten einem Freund hinterlegt habe der diese umgehend an die Presse weiterleitet, sollten wir nicht pünktlich wieder in Hamburg landen.«
    Narbengesicht wischte den offensichtlichen Bluff mit einer abfälligen Handbewegung zur Seite. »Ich glaube ihnen kein Wort.«
    Bevor Winter seinen letzten Trumpf ausspielte holte er tief Luft und blickte Narbengesicht in die kalten Augen. »Ich glaube schon, dass sie uns jetzt gleich gehen lassen werden und uns ohne weitere Schwierigkeiten abreisen lassen.« Er schaute kurz zu Angelique herüber, bevor er weitersprach. »Natürlich würde die Presse dann auch eine schicke CD mit einem ziemlich interessanten Film erhalten, der bestimmt schon einen Tag danach sämtliche Titelblätter füllen würde.«
    Narbengesichts Gesichtszüge glitten ins wanken. »Was für eine CD?«
    Winter bekam Oberwasser. »Es gibt da so einen CNN-Filmbericht mit einem irakischen Bunker. Ich finde es schon sehr merkwürdig, dass sich dort Soldaten einfach so ergeben und dann lachend aus dem Bunker spazieren. Ich glaube, sie wissen, welches Video ich meine.«
    Narbengesicht rang um Fassung, bevor er wieder seine Grimasse aufsetzte. »Das sind doch keine Beweise für irgendwas.«
    »Also, wenn ich mal kombinieren darf, dann hat das ganze irgendetwas mit HAARP zu tun. Wenn man der Presse das in diesem Zusammenhang verkauft, werden die dann sicherlich schon die passenden Fragen stellen und wenn die Meute erstmal losgelassen wurde…« Winter wartete auf Narbengesichts Reaktion, die auch prompt kam. »Ist ja gut, Herr Winter, keinem von uns ist an einer Eskalation der Lage gelegen.«
    Hoffnung schöpfend hielt Winter den Atem an und sah in seinem Augenwinkel, wie Heschenbach sich erhob und unbemerkt in die Küche verzog, während Narbengesicht weiterhin Winter regungslos taxierte. »Ich glaube, sie haben sich da in `was hineingesteigert. Dieser Bericht, von dem sie da reden, ist uns hinreichend

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